Witwatersrand

Witwatersrand
Wasserfall in den Witwatersrand National Botanical Gardens
Wasserfall in den Witwatersrand National Botanical Gardens

Wasserfall in den Witwatersrand National Botanical Gardens

LageSüdafrika
Witwatersrand (Südafrika)
Witwatersrand (Südafrika)
Koordinaten26° 12′ S, 28° 3′ O
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Witwatersrand ist ein Höhenzug in den Provinzen North West, Gauteng und Mpumalanga in Südafrika. Diese Provinzen gehören zum früheren Transvaal.

Etymologie

Die afrikaanse Landschaftsbezeichnung bedeutet „Höhenrücken der weißen Wasser“ (englisch white water ridge oder ridge of the white waters), worin eine Beschreibung der natürlichen Geländestufe mit Wasserfällen an einem „Höhenzug mit kammartigen Hügeln“ (zitiert nach R. A. Pelletier) zum Ausdruck gebracht wird. Der Name ist seit etwa 1856 gebräuchlich und nimmt auf die Wasserscheide zwischen den Abflussgebieten von Limpopo und Vaal Bezug.[1][2][3] Im Zuge der sprachlichen Entwicklung unter der burischen Bevölkerung hatte sich die Landschaftsbezeichnung von ursprünglich „waterskeiding“ zu „watersrand“ gewandelt.[4] Die Kurzform von Witwatersrand ist „Rand“.[5]

Beschreibung

Obwohl der etwa 200 Kilometer lange Höhenzug bis zu 1779 Meter über dem Meeresspiegel aufragt, überragt er die umliegenden Landschaften nur um bis zu 300 Meter. Man gliedert ihn in einen westlichen (West Rand), einen mittleren (Central Rand) um Johannesburg und einen östlichen Teil (East Rand). Er ist Teil der kontinentalen Wasserscheide zwischen Atlantik und Indischem Ozean.

Geschichte

Obwohl bereits an anderen Orten Südafrikas Gold entdeckt worden war (Barberton und Pilgrim’s Rest), begann der eigentliche Goldrausch erst mit der Entdeckung des Goldes im Februar 1886, wenige Kilometer vom heutigen Johannesburg entfernt. In der Folge entstand eine dichte Besiedlung entlang des Witwatersrand, von Randfontein über Johannesburg bis Springs. Dort liegt auch die größte bekannte Gold-Seife.

1887 gründete Cecil Rhodes die erste Minengesellschaft in Südafrika mit dem Namen The Gold Fields of South Africa.

Begriffsanwendung

Häufig wird auch die Ballungsregion um Johannesburg als Witwatersrand oder Wits bezeichnet – eine Bezeichnung, die auch im ehemaligen Namen der Provinz Gauteng Pretoria-Witwatersrand-Vereeniging, abgekürzt PWV, verwendet wird.

Nach dem Höhenzug erhielt die University of the Witwatersrand ihren Namen. Weitere namensgebende Anwendungsbeispiele sind Rand Airport, Rand Merchant Bank, Rand Afrikaans University (RAU), Rand Water, Randburg oder Rand Aid Association.

Die seit 1961 gültige Währung Südafrikas, der Rand, wurde nach dieser Region bezeichnet,[5] da hier größere Goldfunde einen intensiven Bergbau in Gang setzten.

Literatur

Weblinks

Wiktionary: Witwatersrand – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. René A. Pelletier: Mineral Resources of South-Central Africa. Oxford University Press, Cape Town / London / New York / Toronto 1964, S. 51.
  2. Peter Edmund Raper: Dictionary of Southern African Place Names. Lowry Publishers, Johannesburg 1987 (2. Aufl.), S. 350.
  3. Nick Norman, Gavin Whitfield: Geological Journeys. Struik Publishers & Council for Geoscience, Cape Town 2006, S. 38.
  4. John Wilson: Questions on the origins of the name ‘Witwatersrand’. Online-Beitrag vom 2. November 2020 auf www.theheritageportal.co.za (englisch).
  5. a b Oxford English Dictionary, Witwatersrand (Memento desOriginals vom 12. April 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lexico.com.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Waterfall, Witwatersrand National Botanical Gardens.jpg
Autor/Urheber: Chris Eason from London, Lizenz: CC BY 2.0
Witpoortjie Falls in Muldersdrif se Loop, in Walter Sisulu Botanical Gardens, west of Johannesburg, South Africa
South Africa relief location map.svg
Autor/Urheber: , Lizenz: CC BY-SA 3.0
Relief location map of South Africa

Equirectangular projection, N/S stretching 110 %. Geographic limits of the map:

  • N: 21.8° S
  • S: 35.2° S
  • W: 16.0° E
  • E: 33.2° E