Wittigkofen

Wappen von Bern
Wittigkofen
Gebräuchliches Quartier von Bern
Karte von Wittigkofen
Koordinaten603310 / 198752
Höhe548–565 m
Fläche0,47444 km²
Einwohner2608 (2019)
Bevölkerungsdichte5497 Einwohner/km²
Ausländeranteil28,1 % (2019)
Quartiernummer430
Postleitzahl3006, 3015
Statistischer BezirkMurifeld
StadtteilKirchenfeld-Schosshalde
Schloss Wittigkofen mit Wohnbebauung im Hintergrund

Wittigkofen (auch: Wittigkofe) ist ein Quartier der Stadt Bern. Es gehört zu den 2011 bernweit festgelegten 114 gebräuchlichen Quartieren und liegt im Stadtteil IV Kirchenfeld-Schosshalde, dort dem statistischen Bezirk Murifeld. Es grenzt an die gebräuchlichen Quartiere Weltpost, Murifeld, Sonnenhof, Schöngrün/Vermont, Merzenacker und Solacher/Melchenbühl. Im Osten bildet es die Stadtgrenze zu Muri.[1] Im Norden befindet sich das Schloss Wittigkofen, welches zum Namensgeber des Quartiers wurde.

Im Jahr 2019 lebten im Quartier 2608 Personen, davon 1876 Schweizer und 732 Ausländer.[2]

Die Grossüberbauung Wittigkofen mit je fünf Punkthäusern und Kettenbauten wurde nach den Überbauungen im Westen in Angriff genommen. Die Planung wurde bei der Expo 64 in Lausanne als vorbildlich bewertet. Der Architekt Otto Senn wurde mit der Projektierung beauftragt, die Architekten Thormann und Nussli Bern waren mit der Ausführung beauftragt. Ursprünglich sollte in mehreren Quartieren (Wittigkofen, Thoracker, Hinteres Melchenbühl, Sollacker) Wohnraum für bis zu 24'000 Menschen, ein Hotel mit 800 Betten, ein Kongresszentrum, ein riesiges Einkaufszentrum mit über 4'000 Parkplätzen und ein Autobahnanschluss gebaut werden. Nach der Ölkrise 1973 und der folgenden Abschwächung der Wirtschaft wurde das Projekt an der Urne abgelehnt und nur das Projekt der 1. Etappe "Oberes Murifeld" am 28. Juli 1970 angenommen. 1972 war Baubeginn, im August 1973 konnten erste Wohnungen bezogen werden und 1980 war das Quartier im Wesentlichen fertiggestellt. 1258 Wohnungen standen um 2010 rund 2280 Bewohnern zur Verfügung. In einer Befragung 2010 wurde festgestellt, dass sich die Bewohner "ganz stark" mit ihrem Quartier identifizieren und wohlfühlen – besonders die Einkaufsmöglichkeiten und Grünflächen werden geschätzt. Der Name Saali, den heute noch die Endhaltestelle der Strassenbahnlinie 8 trägt, erinnert an das dort befindliche Saaligut, schon im 15. Jahrhundert wurde das wellige Gelände als Salermösli bezeichnet.[3][4][5]

Die tilia Stiftung unterhält in Wittigkofen ein Pflegezentrum für 90 Bewohner und beschäftigt dort rund 170 Mitarbeiter.[6]

Die Strassenbahnlinie 8 sorgt für gute Anbindung an das Zentrum.

Weblinks

Commons: Wittigkofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Interaktiver Stadtplan der Stadt Bern (Auswahl unter «Themen»)
  2. Wohnbevölkerung 2019. (PDF; 4,3 MB) Stadt Bern, März 2020, S. 15, abgerufen am 29. März 2020.
  3. Wohnstadt Bern Informationen zur aktuellen Wohnbaupolitik der Stadt Bern Nr. 22 vom Dezember 2011 S. 10
  4. Bauinventar der Stadt Bern: Saali
  5. Wittigkofen gestern und heute,vom Acker zur Satellitenstad. Quartierzeitung Dr JUPI Nummer 4 2010 S. 10–12
  6. Pflegezentrum tilia Wittigkofen auf tilia-stiftung.ch

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Karte Berner statistische Quartiere Wittigkofen.png
Autor/Urheber: Tschubby, Lizenz: CC BY-SA 3.0
"Gebräuchliches Quartier" Wittigkofen in der Stadt Bern