Wishlist

Serie
TitelWishlist
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
GenreMystery
Erscheinungsjahre2016–2018
Länge15–40 Minuten
Episoden22 in 2 Staffeln (Liste)
TitelmusikWishlist Theme Song – Marcel Becker-Neu, Hendrik Errenst
Produktions-
unternehmen
Outside the Club im Auftrag von Funk und Radio Bremen
IdeeMarcel Becker-Neu
RegieMarc Schießer
DrehbuchMarcel Becker-Neu, Marc Schießer, Christina Ann Zalamea
MusikMarcel Becker-Neu, Hendrik Errenst, Vincent Lee
KameraTobias Lohf, Daniel Ernst
Premiere26. Okt. 2016 auf YouTube
Besetzung

Wishlist (englisch für ‚Wunschliste‘) ist eine deutsche Mystery-Webserie des öffentlich-rechtlichen Jugendsenders Funk aus dem Jahr 2016. Die Webserie wird auf der Website von Funk sowie einem eigenen YouTube-Kanal mit über 150.000 Abonnenten gezeigt. Zielgruppe sind 14- bis 29-Jährige.[1] Die Erstausstrahlung der kompletten ersten Staffel, geschnitten als 159-minütiger Film[2], fand in der Nacht vom 16. auf den 17. Dezember 2017 bei Das Erste statt.[3] Der Handlungsort ist hauptsächlich Wuppertal.

Handlung

Mira ist 17 und Einzelgängerin. Als sie von einer unbekannten Nummer zur App Wishlist eingeladen wird, glaubt sie an Spam. Doch Wishlist bietet ihr an, jeden Wunsch zu erfüllen, wofür allerdings eine Gegenleistung erbracht werden muss, die abhängig von dem jeweiligen Wunsch ist und von einfach bis fast gar nicht machbar reicht und erst von der App berechnet werden muss. Die Wünsche und Forderungen werden anspruchsvoller und die Sache gerät mit zunehmenden Konsequenzen außer Kontrolle. Mira beschließt daher mit ihren vier Freunden Wishlist zu zerstören, indem sie sich ihre Selbstzerstörung wünschen. Sie bekommen die Aufgabe, den Inhalt eines Schließfaches in einer Stadt in Polen zu vernichten. Dabei machen sie allerdings verheerende Entdeckungen.

Episodenliste

Staffel 1

Nr.
(ges.)
Nr.
(St.)
Original­titelErst­veröffent­lichung
11Dein Wunsch ist mir Befehl26. Okt. 2016
22Ein spektakulär fetter Abend27. Okt. 2016
33Ärger im Paradies3. Nov. 2016
44Ein Traum wird wahr10. Nov. 2016
55Schluss mit lustig17. Nov. 2016
66In der Falle24. Nov. 2016
77Nie wieder Wishlist1. Dez. 2016
88Hallo ich bin Wish8. Dez. 2016
99Letzte Warnung15. Dez. 2016
1010Deine Aufgabe wurde erfüllt29. Dez. 2016

Staffel 2

Die zweite Staffel wurde im Sommer 2017 in Wuppertal gedreht und startete am 14. Dezember 2017 auf YouTube und Amazon Video[4]. Die ersten beiden Folgen erschienen bei Amazon Video zeitgleich mit YouTube, ab der dritten Folge immer eine Woche darauf.[5]

Nr.
(ges.)
Nr.
(St.)
Original­titelErst­veröffent­lichungTitel bei Amazon Video[5]
111Die Beta-Phase ist vorbei14. Dez. 2017Die Betaphase ist vorbei
122Was hat Dustin sich gewünscht?21. Dez. 20170,5 Karat
133Im Herzen von Wishlist28. Dez. 2017Cry later
144Bist du dabei?4. Jan. 2018Bist du dabei?
155Greift zu den Waffen!11. Jan. 2018Backup
166Eine wunderbare Nacht18. Jan. 2018Eine wunderbare Nacht
177Die Luft wird knapp25. Jan. 2018W:ZA:1010
188Ich hab’s doch gewusst15. März 2018Ich hab’s doch gewusst
199Die Waffe gegen Wishlist22. März 2018pryng_mantiZ
2010R.I.P.29. März 2018Für die Welt bist du nur eine Zahl
2111Jeder könnte der nächste sein5. Apr. 2018Eine letzte Kleinigkeit
2212Das Ende von allem12. Apr. 2018Das Ende von allem

Produktion

Die Serie wurde u. a. in Wuppertal gedreht.

Drehorte waren Wuppertal, Köln und Umgebung. Regisseur ist Marc Schießer und Autor und Erfinder der Serie ist Marcel Becker-Neu, der zudem auch eine Hauptrolle (Dustin) spielt und als Kameramann, medialer Aktionskünstler und Musiker fungiert. Produzenten sind Marc Schießer, Marcel Becker-Neu und Christina Ann Zalamea, welche auch unter ihrem Pseudonym und YouTube-Kanal Hello Chrissy Videos auf YouTube veröffentlicht.[6] Die Produktionsfirma Outside The Club hat auf ihrer Webpräsenz umfangreiches Material zu Wishlist veröffentlicht.[7]

Das Team ist weitgehend im gleichen Alter der Zielgruppe. Becker-Neu begründet die Entscheidung, Wuppertal als Drehort zu nehmen, damit, dass Kosten eingespart werden, der Großteil des Teams dort lebt und die Stadt noch nicht so „filmisch verbraucht“ ist wie z. B. Berlin. Eine Drehgenehmigung in den neuen Waggons der Schwebebahn hatten sie, trotz Marketings, nicht bekommen; für die Benutzung der alten Waggons fragten sie deshalb von vornherein nicht nach. Drehorte in Wuppertal sind z. B. Cinemaxx, das BOB-Kulturwerk in Wichlinghausen, das Dach der City-Arkaden, der Bahnhof Unterbarmen und der Steinbruch Oetelshofen.[8]

Die meisten Macher des Kernteams haben das Filmen beim Medienprojekt Wuppertal kennengelernt.[9] Insgesamt wurde 44 Tage gedreht. Becker-Neu betont, dass es zum Erreichen von Authentizität und Glaubwürdigkeit wichtig war, Political Correctness in den Hintergrund zu rücken. Gedreht wurde in 4K, um einen besonderen Look zu schaffen, so Becker-Neu.[10][1]

Besetzung

SchauspielerRollennameHauptrolleNebenrolle
Vita TepelMira Wolf1.01–2.12
Michael GlantschnigCasper Steiner1.01–2.12
Nele SchepeJanina Nowak1.01–1.10
Jeanne Goursaud2.01–2.12
Yung NgoKim Nquyen1.01–2.12
Marcel Becker-NeuDustin Werther1.01–2.12
Yvonne Yung Hee BormannNorma Jean2.01–2.12
Penelope FregoJolina del Fonte2.06–2.12
Charles RettinghausNiklas1.01–2.12
Dagi BeeAngie1.03–2.12
Christina Ann ZalameaWish1.03–2.06
Niklas LöfflerApp-Entwickler1.10–2.12
Anja KlingFrau Dr. Christiane Werther2.04–2.05

Zu der Besetzung der Darsteller zählen neben Schauspielern auch Webvideoproduzenten wie Dailyknoedel, Dagi Bee, Davis Schulz, Hello Chrissy (bürgerlich Christina Ann Zalamea), John Youk, Soraya Ali, MrTrashpack sowie Hauke Gerdes und Fynn Kliemann aus dem Kliemannsland.[11][12]

Rezeption

Spiegel Online vergleicht den Teufelspakt in der Serie, der durch die App ausgelöst wird, mit Werken wie Faust, Dorian Gray oder Timm Thaler und lobt die futuristisch-urbane Darstellung der Wuppertaler Schwebebahn; kritisiert aber auch die „allumfassende Jugendlichkeit“, die durch die verwendete Jugendsprache, WhatsApp-Sprachnachrichten und Snapchat-Schnipsel als dramaturgischer Botenbericht, YouTubern als Schauspielern sowie humoristischen Szenenanspielungen entstehe und die ältere Zuschauerschaft störe bzw. von ihr nicht verstanden werde.[11]

Die taz vergleicht die Konstellation der fünf Freunde eher mit US-amerikanischen Sitcoms wie Friends oder How I Met Your Mother als z. B. Werken von Enid Blyton und lobt, dass das Öffentlich-Rechtliche die junge Zielgruppe erreicht hat und damit dem negativen Ruf, das jugendliche Publikum zu vernachlässigen, entgegenwirkt.[1]

Die Welt schreibt, die Serie übe Kritik am Umgang mit neuen Medien und den Medienverhalten junger Leute.[13]

Neben diesen guten Ansätzen wird vom Branchenportal DWDL jedoch starke Kritik am Drehbuch geäußert, das den roten Faden zu oft verliere, sei es in Belanglosigkeiten oder in Dialogen, die viel zu nah an der „Generation Fremdscham“ gehalten seien, sodass man von der Geschichte kaum wirklich gefesselt werden könne.[14]

Auszeichnungen

JahrAuszeichnungKategorieResultat
2017Deutscher FernsehpreisFörder-/NachwuchspreisGewonnen[15]
2017Grimme-PreisKinder und JugendGewonnen[16]
2017crossmediale ProgramminnovationenOnlineGewonnen[17][18]
2017Webvideopreis DeutschlandBest Video of the YearGewonnen[19]
2018Webvideopreis DeutschlandBest Video of the YearNominiert[20]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Nora Belghaus: Öffentlich-rechtlich goes jugendlich. In: taz. Tageszeitung. Verlagsgenossenschaft eG, 20. Januar 2017, abgerufen am 29. Januar 2017.
  2. ONE: Video "Wishlist" - Filme. 29. Dezember 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Januar 2018; abgerufen am 16. Januar 2018 (deutsch).
  3. Uwe Mantel: Das Erste zeigt funk-Serie "Wishlist" zu nächtlicher Zeit. In: DWDL.de. DWDL.de GmbH, 2. November 2017, abgerufen am 2. November 2017.
  4. Wishlist auf Twitter. In: Twitter. 7. Dezember 2017, abgerufen am 10. Dezember 2017.
  5. a b Wishlist - Staffel 2. In: Amazon Video. Abgerufen am 4. Januar 2018.
  6. Christina Ann Zalamea: Ein Tag am Filmset von meiner Serie Wishlist. In: Hello Chrissy. 8. September 2017, abgerufen am 21. Dezember 2018 (Video auf YouTube).
  7. Projects→Wishlist. ouTside the club, 28. Januar 2018, abgerufen am 21. Dezember 2018 (Soundtrack: →Services→Music).
  8. Nicole Bolz: Vom Wünschen und Schaudern in Wuppertal. In: Wuppertaler Rundschau. 9. November 2016, abgerufen am 29. Januar 2017.
  9. Produktion von Wuppertaler Medienprojekt Machern - Eine mysteriöse App … In: Wuppertaler Rundschau. Rundschau Verlagsgesellschaft mbH, 28. Oktober 2016, abgerufen am 29. Januar 2017.
  10. Thomas Kielhorn: „Wishlist“ Youtuberin Dagi Bee spielt in neuer Mystery-Serie mit. In: Express. 29. September 2016, abgerufen am 29. Januar 2017.
  11. a b Anja Rützel: Wünsch dir was in Wuppertal. In: Spiegel Online. Spiegel-Verlag Rudolf Augstein, 28. Oktober 2016, abgerufen am 29. Januar 2017.
  12. Erste funk-Serie „Wishlist“ wird fortgesetzt. In: InfoDigital. 6. Januar 2017, abgerufen am 29. Januar 2017.
  13. Uwe Sauerwein: Eine Teufelspakt, bei dem jeder Wunsch erfüllt wird. In: Welt.de. Axel Springer Verlag, 13. Januar 2017, abgerufen am 29. Januar 2017.
  14. DWDL.de GmbH: "Wishlist": Generation YouTube in ambitionierter Serie - DWDL.de. In: DWDL.de. (dwdl.de [abgerufen am 14. März 2018]).
  15. ots: YouTube-Serie "Wishlist" gewinnt Deutschen Fernsehpreis. In: presseportal.de. news aktuell GmbH, 2. Februar 2017, abgerufen am 24. Februar 2017: „Die Produzenten der Mystery-Serie "Wishlist" sind mit dem Förderpreis des Deutschen Fernsehpreis 2017 ausgezeichnet worden.“
  16. Crossmediale Mystery-Serie "Wishlist" gewinnt beim 53. Grimme-Preis 2017. In: presseportal.de. (presseportal.de [abgerufen am 8. März 2017]).
  17. Mystery-Web-Serie Wishlist gewinnt Auszeichnung - Crossmedia-Preis. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2017; abgerufen am 4. März 2017.
  18. Preis für crossmediale Programminnovationen 2017: MDR SPUTNIK für Koproduktion "Wishlist" geehrt. In: presseportal.de. (presseportal.de [abgerufen am 4. März 2017]).
  19. Preisträger 2017. Website des Webvideopreises Deutschland, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. September 2017; abgerufen am 2. Juni 2017.
  20. Peter Glaser: Wishlist 2.0: Die Beta-Phase ist vorbei. t-online, 24. November 2018, abgerufen am 16. Dezember 2018.

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Logo der deutschen Webserie Wishlist
Schwebebahn ueber Strasse.jpg
Die Wuppertaler Schwebebahn "schwebt" zwischen den Haltestellen Robert-Daum-Platz und Ohligsmühle über eine Elberfelder Kreuzung.