Wirtschaftslandschaft

Satellitenaufnahme der durch kreisförmige Bewässerung geprägten Agrarlandschaft in Kansas

Eine Wirtschaftslandschaft ist ein Landschaftstyp, der von verschiedenen Formen der Landwirtschaft geprägt wird. Die natürliche Vegetation wird weitgehend oder fast ausschließlich durch kultivierte Nutzpflanzen (Feldfrüchte, Weidegräser, forstwirtschaftliche Gehölze – häufig in Monokulturen) ersetzt. Es existieren zwei unterschiedlichen Begriffsbestimmungen:

Enge Definition als Unterkategorie der Agrarlandschaft

Eine Wirtschaftslandschaft bezeichnet durch großräumige Wirtschaftsweisen intensiv genutzte Agrarflächen, die durch nivellierende Eingriffe des Menschen, Ausräumung von raumgliedernden Landschaftselementen sowie durch Uniformität geprägt sind und deren Haushalt über künstliche Eingriffe im ökologischen Gleichgewicht gehalten wird.[1]

Diese Definition beschränkt sich nicht nur auf die Pflanzendecke als Indikator für die Intensität der Landnutzung, sondern bezieht auch den Grad der Entfernung des Menschen von einer gewachsenen Kulturlandschaft ein, zu welcher der gestaltende Landwirt noch ein inniges Verhältnis hatte. Aus sozioökologischen Gründen ist es ein Anliegen der Industriestaaten, ihre gewachsenen Kulturlandschaften zu erhalten und nachhaltig zu pflegen (siehe auch Landschaftspflege).

Weite Definition als Unterkategorie der Kulturlandschaft

Die Bezeichnung Wirtschaftslandschaft ist ein Oberbegriff für Agrarlandschaften, Wirtschaftswälder und Industrielandschaften und steht neben den Historischen Kulturlandschaften, den Siedlungslandschaften und den Urbanen Landschaften.[2]

Einzelnachweise

  1. Gottfried Briemle: Flurbereinigung – Bereicherung oder Verarmung der Kulturlandschaft? In: Schwäbische Heimat. 29. Jg., Heft 4, Stuttgart 1978, S. 226–233.
  2. Hans Carol: Die Wirtschaftslandschaft und ihre kartographische Darstellung. Kümmerly & Frey, Geograph. Verlag, 1946.

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Ein Satellitenbild von Anbaufeldern in Kansas, Vereinigte Staaten. Gesunde und wachsende Pflanzen sind grün. Mais bildet Ende Juni (als dieses Foto aufgenommen wurde) belaubte Stängel aus. Hirse sieht Mais ähnlich, wächst langsamer, ist viel kleiner und daher möglicherweise blasser. Weizen ist leuchtend gold, wenn im Juni die Ernte beginnt. Braune Felder wurden vor kurzem abgeerntet und umgegraben oder liegen in diesem Jahr brach. Die kreisrunden Felder sind charakteristisch für eine Bewässerung durch Kreisberegnung. Die gezeigten Felder besitzen einen Durchmesser von 800 und 1,600 Metern (1/2 und 1 Meile). Das Bild ist bei etwa 37,5 Grad nördlicher Breite und 100,75 Grad westlicher Länge zentriert und deckt ein Gebiet von 37,2 x 38,8 km ab. Das 'Gitter', in dem die Felder angelegt sind, verläuft in Nord/Süd- und West/Ost-Richtung. Die schräge dunkle Linie ist die U.S Route 56. Das Bild ist an die Satellitenbahn ausgerichtet, die einen Winkel von 98 Grad aufweist. Norden befindet sich etwa 10 Grad gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Das Bild zeigt eine Falschfarbendarstellung, die natürliche Farben simulieren soll. Die drei verwendeten Bänder befinden sich im Grün-, im Rot- und nahe dem Infrarotbereich des Spektrums. Das Radiometer ASTER besitzt keinen Blaukanal, und daher wurde die sichtbare blaue Farbe von den anderen Bändern erzeugt.