Wirkungsart

Der Begriff Wirkungsart wird in militärischem Zusammenhang verwendet, um Waffenwirkungen in einem Gefecht auf den Feind (Ziel) zu beschreiben.

Erläuterung

Die Wirkung auf ein Ziel hängt von Art (gepanzert oder ungepanzert) und Größe des Zieles ab und davon, ob es sich in Deckung befindet (z. B. einer ausgebauten Stellung) oder sich bewegt. Um also eine bestimmte Wirkungsart zu erreichen, sind die einzusetzenden Waffen und ebenso die einzusetzende Munitionsart und Munitionsmenge entsprechend zu bestimmen.

Wirkungsarten sind:

VernichtenFeind wird in seiner Kampfkraft um ca. 60 % herabgesetzt und kann keinen Auftrag mehr ausführen.
ZerschlagenFeind wird in seiner Kampfkraft um ca. 30 % herabgesetzt und kann seinen bisherigen Auftrag nicht mehr ausführen.
AbriegelnFeind wird zeitlich begrenzt auf seiner bisherigen Bewegungsachse zum Stehen gebracht, z. B. durch Einsatz von Panzerabwehrwurfminen der Artillerie. (Gefechtsfeldabriegelung)
NiederhaltenFeind wird in Deckung gezwungen und so in seinen Beobachtungs- und Wirkungsmöglichkeiten behindert, z. B. um eigene Bewegungen zu erleichtern.
BlendenFeind wird durch künstlichen Nebel in seinen Beobachtungs- und Wirkungsmöglichkeiten behindert, z. B. um eigene Bewegungen zu erleichtern.
StörenFeind wird in seinen Tätigkeiten behindert. Er kommt außerdem nicht zur Ruhe und wird psychisch belastet.
BeleuchtenEin Geländeteil wird mit Hilfe von Leuchtmunition für eine begrenzte Zeit ausgeleuchtet. (Gefechtsfeldbeleuchtung)

Sonderformen des Artilleriefeuers sind Sperrfeuer, die der Truppenführer im Vorfeld eines Gefechts, in der Regel in der Gefechtsart Verteidigung, frühzeitig befiehlt und die so vorbereitet werden, dass unter maximalem Munitionseinsatz kurzfristig ein feindlicher Angriff zum Stehen gebracht wird und Schlüsselgelände von eigenen Kräften behauptet werden kann.

Die verschiedenen Wirkungsarten werden als Begriffe insbesondere von der Artillerie verwendet, um – verbunden mit einer Zielmeldung – die Anforderung von Artilleriefeuer zu definieren.

Literatur