Wippenau

Wippenau
Koordinaten:49° 25′ N, 10° 30′ O
Höhe: 502 m ü. NHN
Einwohner:25 (1. Jan. 2023)[1]
Postleitzahl:91604
Vorwahl:09829

Wippenau (fränkisch umgangssprachlich: Midlmaahof[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Flachslanden im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[3]

Geografie

Im Weiler entspringt der Katzbach, ein linker Zufluss der Fränkischen Rezat. Unmittelbar östlich des Orts liegt der Hagweiher, dahinter liegt das Fünferholz. 0,5 km nordwestlich liegt das Waldgebiet Birkach, 0,25 km nördlich der Neuwiesenschlag. Die Staatsstraße 2245 führt nach Oberdachstetten (6 km westlich) bzw. nach Großhabersdorf (22 km östlich). Die Staatsstraße 2253 führt nach Flachslanden (2,3 km südöstlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Berglein (1,7 km südwestlich).[4]

Geschichte

Der Ort wurde 1294 als „Wippenaw“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens Wipo, der Personenname des Gründers. Zwischenzeitlich wurde die Siedlung als Einzelhof zusammengefasst und als „Wippenauhoff“ (1732) bezeichnet. Erst nach 1900 lautete der amtliche Name des Ortes wieder Wippenau. In der mundartlichen Aussprache von „Zum Wippenauhof“ kam es durch Verschleifung zu dem heute gebräuchlichen „Midlmahof“.[5]

Das Kloster Heilsbronn besaß im Ort bereits in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts mindestens vier Güter.[6]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Wippenau aus zwei Ganzhöfen. Das Hochgericht übte die Obervogteiamt Virnsberg aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft und die Grundherrschaft über beide Anwesen hatte die Deutschordenskommende Virnsberg.[7]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde die Wippenau dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Flachslanden und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Flachslanden zugeordnet.[8]

Baudenkmäler

  • Haus Nr. 1: Ehemaliges Wirtschaftsgut der Deutschordenskommende Virnsberg, dann Brauerei
  • Grenzsteine

Einwohnerentwicklung

Jahr001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987002011002017002022
Einwohner2422203031253253403335302525
Häuser[9]32335679
Quelle[10][11][12][13][14][15][16][17][18][19][20][1]

Religion

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Laurentius (Flachslanden) gepfarrt.[7] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Dionysius (Virnsberg) gepfarrt.[18]

Literatur

Weblinks

Commons: Wippenau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. a b Zahlen & Fakten. In: flachslanden.de. Abgerufen am 18. Juni 2023.
  2. E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, S. 205. Dort folgendermaßen transkribiert: „midlmāhof“.
  3. Gemeinde Flachslanden, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 19. Juli 2023.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 19. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, S. 204f.
  6. G. Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Bd. 2, S. 375.
  7. a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 142.
  8. Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 961.
  9. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  10. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 104 (Digitalisat). Dort als Wippenauhof aufgelistet.
  11. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 39 (Digitalisat).
  12. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 984, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  13. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1148, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1088 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1152 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1189 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1025 (Digitalisat).
  18. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 754 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 169 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 327 (Digitalisat).

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