Winden (Weilrod)

Winden
Gemeinde Weilrod
Koordinaten: 50° 22′ 57″ N, 8° 23′ 29″ O
Höhe: 220 m ü. NHN
Fläche:1,27 km²[1]
Einwohner:189 (1. Jan. 2022)[2]
Bevölkerungsdichte:149 Einwohner/km²
Eingemeindung:31. Dezember 1971
Eingemeindet nach:Rod an der Weil
Postleitzahl:61276
Vorwahl:06083
Lage von Winden in Weilrod

Winden ist ein Ortsteil der Gemeinde Weilrod im südhessischen Hochtaunuskreis.

Geographie

Winden liegt im Weiltal des östlichen Hintertaunus direkt an der Grenze des Hochtaunuskreises und des Landkreises Limburg-Weilburg im Naturpark Taunus. Die Landesstraße L3025 führt durch den Ort.

Nachbarorte sind Langenbach (nordwestlich), Audenschmiede (nördlich), Heinzenberg (östlich) und Emmershausen (südwestlich).

Geschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Winden erfolgte im Jahr 1370.[1] Bereits im Jahr 1302 fand Winden jedoch Erwähnung als zur Altweilnauer Herrschaft zugehörend. Der Ort war Teil des frühen Eisenverarbeitungsquartiers an der Weil: Für das 15. Jahrhundert ist dort eine Waldschmiede als Lehen des Grafen von Diez nachgewiesen.[3]

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten die bis dahin selbständige Gemeinde Winden, Rod an der Weil sowie weitere Gemeinden zum 31. Dezember 1971 freiwillig zur Gemeinde „Rod an der Weil“, bevor diese Gemeinde am 1. August 1972 mit mehreren bis dahin selbstständigen Gemeinden kraft Landesgesetz zur Gemeinde Weilrod zusammengeschlossen wurde.[4][5] Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden von Weilrod wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]

Territorial- und Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Winden lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][7]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Winden 180 Einwohner. Darunter waren 6 (3,3 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 24 Einwohner unter 18 Jahren, 84 zwischen 18 und 49, 45 zwischen 50 und 64 und 24 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 72 Haushalten. Davon waren 18 Singlehaushalte, 27 Paare ohne Kinder und 21 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 9 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 57 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]

Einwohnerentwicklung

Winden: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
  
97
1840
  
81
1846
  
93
1852
  
94
1858
  
92
1864
  
85
1871
  
70
1875
  
75
1885
  
69
1895
  
76
1905
  
72
1910
  
79
1925
  
108
1939
  
85
1946
  
164
1950
  
162
1956
  
125
1961
  
119
1967
  
119
1970
  
124
1980
  
?
1990
  
?
1999
  
181
2007
  
189
2011
  
180
2015
  
162
2020
  
197
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Weilrod[9]; Zensus 2011[8]

Historische Religionszugehörigkeit

• 1885:69 evangelische (= 100 %) Einwohner[1]
• 1961:108 evangelische (= 90,76 %), 9 katholische (= 7,56 %) Einwohner[1]

Infrastruktur

Der Ort wird durch die Weiltalstraße in das Ober- und Unterdorf geteilt. Direkt an der Weiltalstraße im Oberdorf befindet sich das Schützenhaus. Weiter oberhalb befindet sich das Feuerwehrhaus sowie das Dorfgemeinschaftshaus. Ein gusseiserner Brunnen aus dem Jahr 1895 schmückt den Platz vor dem Feuerwehrhaus.

Weblinks

Commons: Winden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Winden, Hochtaunuskreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Einwohnerzahl & Fläche. In: Webnetauftritt. Gemeinde Weilrod, abgerufen im Januar 2022.
  3. Ortsteil Winden. In: Webnetauftritt. Gemeinde Weilrod, abgerufen im Dezember 2020.
  4. Gesetz zur Neugliederung des Obertaunuskreises und des Landkreises Usingen (GVBl. II Nr. 330-18) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 227, § 1 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  5. Karl-Heinz Gerstemeier, Karl Reinhard Hinkel: Hessen. Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform. Eine Dokumentation. Hrsg.: Hessischer Minister des Inneren. Bernecker, Melsungen 1977, OCLC 180532844, S. 276.
  6. Hauptsatzung. (PDF; 332 kB) § 9. In: Webauftritt. Gemeinde Weilrod, abgerufen im Dezember 2021.
  7. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 22 und 76, archiviert vom Original am 11. Juli 2021;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de
  9. Einwohnerzahlen aus Webarchiv: 1999, 2007, 2015, 2020

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Winden, Brunnen.JPG
Brunnen in Winden (Weilrod)
Wappen Winden (Weilrod).png
Wappen von de:Winden_(Weilrod) in Weilrod, Hessen, Deutschland
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Lage des Ortsteils Winden in der Gemeinde Weilrod
Winden, Schützenhaus.JPG
Winden (Weilrod), Schützenhaus
Winden, Feuerwehr.JPG
Feuerwehrgerätehaus in Winden (Weilrod)
Winden, Brunnen (2).JPG
Brunnen in Winden (Weilrod)
Winden, Unterdorf.JPG
Winden (Weilrod), Fachwerkhaus im Unterdorf