Windbrett

Schnittzeichnung eines Ortgangs mit dem schmalen Windbrett, das unmittelbar an den Verputz der massiven Außenwand anschließt. Rechts vom Windbrett verläuft das Stirnbrett und deckt Windbrett und Dachlatten in der Ansicht des Giebels ab. Die Unterkante des Stirnbretts ist hier als abgeschrägte Tropfkante ausgebildet. Traditionell wurde die Oberkante des Stirnbretts oft gezahnt, um sich der Unterseite der überlappend verlegten Dachziegel anzupassen.[1]
Windbretter des Knochenhaueramtshauses mit Personendarstellung

Ein Windbrett (auch Giebelbrett, Windfeder oder Ortbrett genannt) ist allgemein ein Brett, das den Dachüberstand am Ortgang von unten verkleidet.[2] Dort bildet es die Dachuntersicht, dient zum Abdecken der Fuge zwischen Stirnbrett und Giebelmauerwerk und behindert das Eindringen von Wind an dieser Stelle. Häufig wird das Stirnbrett mit dem Windbrett verwechselt.[3]

Bei Gebäuden mit großem Dachüberstand (wie etwa im Alpenraum) tritt an die Stelle des einzelnen Windbretts die untere Bekleidung des Dachkastens, die an historischen Gebäuden und Fachwerkhäusern häufig als Zierelement dienten. Typisch ist Blumenornamentik. Es kommen auch aufwendige Malereien vor, die Personen und Gegenstände abbilden. Viele Windbretter sind am Knochenhaueramtshaus in Hildesheim zu sehen.

Weblinks

Commons: Windbretter an Fachwerkhäusern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Fachwissen Bau Zimmerer. Handwerk und Technik - Hamburg, 1995, ISBN 3-582-03506-9, S. 186.
  2. A. Beuth; M. Beuth: Lexikon Bauwesen. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2001, ISBN 3-421-03242-4, S. 161.
  3. Fachwissen Bau Zimmerer. Handwerk und Technik - Hamburg, 1995, ISBN 3-582-03506-9, S. 186.

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Schnittzeichnung durch einen Ortgang mit Darstellung eines Windbrettes
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Hildesheim, Knochenhaueramtshaus, Front, Detail