Wilmersdorfer Waldfriedhof Güterfelde

Die Kapelle des Friedhofs

Der Wilmersdorfer Waldfriedhof Güterfelde ist ein Berliner Friedhof. Er liegt außerhalb der Stadt im Bundesland Brandenburg bei Güterfelde (bis 1937: Gütergotz) an der Kreisstraße 6960 zwischen Stahnsdorf und Potsdam und umfasst eine Fläche von 13,07 Hektar.

Geschichte

Das Mausoleum von Kurt Hoffmann
Das Sowjetische Ehrendenkmal

Im Jahr 1909 erwarb die Landgemeinde Friedenau ein Grundstück nahe dem seinerzeit eröffneten evangelischen Südwestkirchhof Stahnsdorf. Friedenau war ein beliebtes Wohngebiet des Bürgertums geworden, konnte seinen Einwohnern jedoch nur den kleinen Friedhof an der Stubenrauchstraße anbieten, der bald an seine Kapazitätsgrenze gekommen war. Anlass war die Ankündigung des benachbarten Wilmersdorf, das ebenfalls große Probleme mit den zahlreichen Zuzüglern hatte, künftig keine Leichen mehr aus Friedenau zu übernehmen.

Die Gestaltung des Waldgrundstücks wurde dem Friedenauer Gemeindebaurat Hans Altmann übertragen. Er ließ eine ungewöhnlich große Friedhofskapelle mit Klinkerfassade errichten, dazu das Verwaltungsgebäude, das Haus des Friedhofwärters mit dem Blumenladen sowie verklinkerte Brunnen und Sitzbänke. Vorbild für die Anlage des Friedhofs war der Grundriss der Gemeinde Friedenau.

Im Juni 1913 wurde die Friedhofsbahn nach Stahnsdorf eröffnet. Die erste Beisetzung auf dem Friedhof der Gemeinde Friedenau erfolgte im August 1913.[1] Aber schon 1920 wurde Friedenau als Ortsteil des Bezirks Schöneberg nach Groß-Berlin eingemeindet. Der Friedhof hieß nun Waldfriedhof Schöneberg. Nach einer Verwaltungsreform im Jahr 1935 wurde die Verwaltung des Friedhofs dem Bezirk Wilmersdorf, der bereits seit 1920 den Wilmersdorfer Waldfriedhof Stahnsdorf in der Nähe betreute, übertragen. Seitdem trägt er den heutigen Namen (wenn man von der Änderung des Namens Gütergotz in Güterfelde absieht, die erst 1937 erfolgte).

Der Friedhof wurde nie richtig angenommen, da es nach 1920 für die Friedenauer allein im Bezirk Schöneberg vier städtische Friedhöfe zur Auswahl gab, die Bestattungsgewohnheiten sich mehr und mehr zu Gunsten des platzsparenden Urnengrabs veränderten und mit dem Bau der Berliner Mauer 1961 der Friedhof für die West-Berliner nur unter großen Mühen zugänglich wurde. Die Anwohner aus Güterfelde hatten ihren eigenen Friedhof, konnten sich jedoch zu Zeiten der DDR auch hier beisetzen lassen. Die Stadt Berlin hatte für den Friedhof nach der deutschen Wiedervereinigung keinen Bedarf, da es genügend freie Grabstellen auf den meisten innerstädtischen Friedhöfen gibt. Alle Gebäude wurden in den 1990er Jahren aufwendig restauriert, allerdings werden Neubestattungen für den inzwischen unter Denkmalschutz gestellten Friedhof nicht mehr zugelassen.

Bemerkenswerte Gräber

Literatur

  • Peter Hahn: Berliner Friedhöfe in Stahnsdorf. Geschichte, Geschichten, Personen. Oase Verlag Badenweiler 2010, ISBN 978-3-88922-065-3.

Weblinks

Commons: Wilmersdorfer Waldfriedhof Güterfelde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Peter Hahn: Hans Altmann – Als Architekt prägte er das Bild Friedenaus (Memento vom 23. Mai 2013 im Internet Archive)

Koordinaten: 52° 22′ 51,2″ N, 13° 10′ 24″ O

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Stahnsdorf in Brandenburg. Auf dem Wilmersdorfer Waldfriedhof Güterfelde steht das Mausoleum für Kurt Hoffmann. Das Mausoleum steht unter Denkmalschutz.
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Stahnsdorf in Brandeburg. Das Sowjetische Ehrendenkmal steht auf dem Wilmersdorfer Waldfriedhof Güterfelde und steht unter Denkmalschutz.
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Stahnsdorf in Brandenburg. Die Kapelle auf dem denkmalgeschützten Wilmersdorfer Waldfriedhof Güterfelde.