Willy Ackermann

Willy Ackermann (auch: Willi Ackermann; * 1. November 1896 in Binningen bei Basel; † 12. November 1973 in Basel) war ein Schweizer Schauspieler, Operettenbuffo und Kabarettist.

Leben

Willy Ackermann begann seine Künstlerkarriere als Kunstmaler, wechselte aber bald in das Schauspielfach. Seine Bühnenausbildung absolvierte er bei dem rumänischstämmigen Schauspieler Michael Isailovits in Basel. Nach dem Schauspieldebüt in Winterthur folgten bald Engagements als Schauspieler und Operettenbuffo an vielen deutschen Theatern, darunter am Olympia-Operettentheater Dortmund, am Bellevue-Theater Stettin sowie an Operettentheatern in Bochum und Frankfurt am Main. Um 1930 orientierte sich Ackermann wieder in seine Heimat Schweiz. Dort wurde er 1929 Mitglied des Hörspielensembles des damaligen Regionalsenders Radio Basel. Ab 1939 war er lange Jahre dem Stadttheater Basel verbunden, wo er als Nachfolger von Karl Kusterer vor allem im komischen Fach eingesetzt wurde. Seine Bühnenlaufbahn dauerte bis 1963.[1]

In Basel war Willy Ackermann Anfang der 1930er Jahre Mitbegründer des Kabaretts Rüesslilytte, wo er ebenso als Kabarettist auftrat wie im Zürcher Cabaret Cornichon. Für den Film arbeitete Ackermann schon ab 1914. Zusätzlich zu mehreren Rollen in Schweizer Heimatfilmen trat er auch in überregional bekannten Produktionen wie Abenteuer in Marokko, Der Kegelkönig oder Eine Rheinfahrt die ist lustig vor die Kamera.

Im Film De Chegelkönig spielte er neben Fredy Scheim, Rudolf Bernhard, Max Knapp und Hermann Gallinger.[2][3]

Der Künstler starb 1973 überraschend auf seiner Geburtstagsfeier.[4] Seine Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof in Ascona.

Bühnenengagements

  • 1919: Sommertheater Winterthur
  • 1919–21: Stadttheater Biel
  • 1921: Theater-Variété in Bern
  • 1922/23: Olympia-Operettentheater Dortmund
  • 1923–25: Bellevue-Theater Stettin
  • 1925/26: Stadttheater Herne
  • 1926/27: Operettentheater Bochum
  • ab 1927: Neues Operettentheater Frankfurt am Main
  • 1930/31: Stadttheater Basel (als Gast)
  • 1938/39: Städtebundtheater Biel-Solothurn
  • ab 1939: Stadttheater Basel
  • ab 1950: auch Komödie Basel

Bühnenrollen (Auswahl)

Theater
Oper/Operette

Filmografie (Auswahl)

Diskografie (Auswahl)

  • Ich möcht’e Fryndin haben. Chanson von Willy Ackermann. Schellackplatte. Gloria (LC 0028) GO 28144, Matrizennummer 3434
  • Am Billetschalter. Sketch von Otto Lehmann. Schellackplatte. Gloria (LC 0028) GO 28144, Matrizennummer 3435

Literatur

  • Ackermann Willy, Komiker. In: Paul Suter: Sängerlexikon. Sängerinnen und Sänger in der Schweiz von 1900 bis heute. Atlantis Musikbuch-Verlag, Zürich 1989.
  • Ackermann, Willy. In: Berthold Leimbach (Hrsg.): Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten. 1898–1945. Göttingen 1991.
  • Thomas Blubacher: Willy Ackermann. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 1, Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 27 f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 1: A-G. Chronos Verlag, Zürich 2005, S. 27f.
  2. Filmplakat zu De Chegelkönig. Pandora Film, abgerufen am 20. Juni 2020.
  3. Filmhandlung zu De Chegelkönig. Pandora Film, abgerufen am 20. Juni 2020.
  4. Berthold Leimbach (Hrsg.): Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten 1898–1945. Göttingen 1991.