Willis Jackson
Willis „Gator“ Jackson (* 25. April 1928 in Miami, Florida;[1] † 25. Oktober 1987 in New York City) war ein US-amerikanischer Jazzmusiker (Tenorsaxophonist).
Literatur
Jackson spielte zu Beginn seiner Karriere ab 1946 in lokalen Bands, u. a. an der Seite von Blue Mitchell und Cannonball Adderley. Dann studierte er Musiktheorie und Harmonie an der Florida Agricultural and Mechanical University und spielte zwischen 1948 und 1955 in der Band von Cootie Williams; dessen Septett nahm 1948 Jacksons Komposition „Gator Tail“ auf (davon hatte er seinen Spitznamen, wobei Gator eine Abkürzung für Alligatoren ist). Ab 1950 leitete er auch eine eigene Band, machte Aufnahmen und tourte durch die USA. Acht Jahre lang war er mit der Rhythm-and-Blues-Sängerin Ruth Brown verheiratet, mit der er Aufnahmen (1950–51) machte und auftrat; er arbeitete auch mit Charlie Parker und Dizzy Gillespie zusammen.
Ab 1959 nahm Jackson unter eigenem Namen für das Jazzlabel Prestige Records eine Reihe von Alben im Soul-Jazz-Stil auf, meist in Tenor/Orgelbesetzung, wie die LP Please Mr. Jackson mit Jack McDuff und Tommy Potter, später auch mit dem Gitarristen Pat Martino (Gravy, 1963). In den 1970er und 1980er Jahren nahm er zumeist für das Label Muse Records auf, wie das Album Bar Wars mit Pat Martino. 1979–80 tourte er durch Frankreich, 1981 spielte er in New York mit Sammy Price. 1985 trat er mit McDuff im Blue Note in New York auf.
Jackson entwarf ein modifiziertes Saxophon, das sogenannte Gator-Horn, um Balladen zu spielen (gleichnamiges Album 1979). Seine Haupteinflüsse waren Lester Young und Illinois Jacquet.
Jackson starb eine Woche nach einer Herzoperation im Oktober 1987 in New York City.
Diskografische Hinweise
- Call of the Gators (Delmark) Kompilation seiner R&B-Aufnahmen aus den Jahren 1949/1950
- Please Mr Jackson (Prestige/OJC) Jack McDuff, Tommy Potter, Alvin Johnson, Bill Jennings
- Legends of Acid Jazz (Prestige, 1959/60) Kompilation der LPs Blue Gattor und Cookin’ Sherry mit McDuff, Jennings, Wendell Marshall, Milt Hinton
- Legends of Acid Jazz – Keep On A Blowin’ (Prestige, 1960/62) Kompilation der LPs Keep On A Blowin’ und Thunderbird mit McDuff, Freddie Roach, Potter, Marshall, Hinton Ray Barretto
- Gravy (Prestige) Kompilation der LPs Grease ’n’ Gravy und The Good Life, mit Pat Martino, Leonard Gaskin
- Nuther’n Like Thuther’n (Prestige, 1963/64) Kompilation der LPs More Gravy und Boss Shoutin’ mit Martino, Sam Jones, George Tucker
- Willis Jackson with Pat Martino (Prestige, 1964)
- West Africa (Muse, 1974) mit Ted Dunbar, Mickey Tucker, Bob Cranshaw, Freddie Waits, Richard Landrum, Sonny Morgan
Literatur
- Richard Cook, Brian Morton: The Penguin Guide to Jazz on CD. 6. Auflage. Penguin, London 2002, ISBN 0-14-051521-6.
Weblinks
- Eintrag (Grove Music Online)
- Willis Jackson bei Discogs
- Willis Jackson bei MusicBrainz (englisch)
- Willis Jackson bei AllMusic (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Als Geburtsjahr wurde in verschiedenen Quellen 1932 oder 1933 angegeben; das wahrscheinlichere Jahr, 1928, erscheint in den Linernotes zu einer Wiederveröffentlichung von Prestige (MPP2516); Phil Schaap hat es dem Grove Music Online zufolge im Gespräch mit Jackson bestätigt.
Personendaten | |
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NAME | Jackson, Willis |
ALTERNATIVNAMEN | Jackson, Gator (Spitzname) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Jazzmusiker (Tenorsaxophonist) |
GEBURTSDATUM | 25. April 1928 |
GEBURTSORT | Miami, Florida |
STERBEDATUM | 25. Oktober 1987 |
STERBEORT | New York City |