Willibald Cernko

Willibald Cernko (* 7. Juli 1956 in Knittelfeld) ist ein österreichischer Bankmanager und ist seit 1. Juli 2022 CEO der Erste Group.

Willibald Cernko wuchs mit vier Geschwistern in Rothenthurm, heute Teil der Gemeinde Sankt Peter ob Judenburg, auf, absolvierte die HAK-Matura und begann ein Studium an der Exportakademie der Wirtschaftsuniversität Wien, welches er jedoch nicht abschloss.^[1][2]

Willibald Cernko begann seine berufliche Laufbahn 1983 bei der Raiffeisenkasse Obdach-Weißkirchen. 1985 wechselt er nach Wien und wird für die Creditanstalt AG tätig, eine der Vorgängerbanken der heutigen Bank Austria; zunächst im Bereich Firmenkunden, dessen stellvertretender Leiter er von 1996 bis 1998 war. 2000 wurde er in der Bank Austria AG Bereichsvorstand für das Firmenkundengeschäft. 2002 übernahm er in der fusionierten Bank Austria Creditanstalt AG die Position des Bereichsvorstand für das Geschäftsfeld CEE. Seit 2003 war Cernko Mitglied des Vorstands der Bank Austria Creditanstalt AG, seit 2006 zusätzlich Mitglied des Vorstands der HypoVereinsbank AG für den Bereich Privat- und Geschäftskunden. Von Januar 2009 bis September 2009 bekleidete er weiters den Posten des Executive Vice President der UniCredit Group und war Head of Retail Germany & Austria.

Den Posten des Vorstandsvorsitzenden der UniCredit Bank Austria AG übernahm Cernko am 1. Oktober 2009 von Erich Hampel, der diese Funktion von 2004 bis 2009 innehatte. Cernko wurde mit 1. März 2016 von Robert Zadrazil in dieser Funktion abgelöst.^[3]

Seit dem 1. Januar 2017 ist Willibald Cernko Risikovorstand der Erste Group.^[4][5] Mit dem 1. Juni 2017 verantwortet sein Ressort zudem das Group Sustainability Office, mit dem vorrangigen Ziel, sowohl Nachhaltigkeit als auch Diversität und Inklusion in die Unternehmenskultur der Erste Group als wesentlichen Bestandteil zu integrieren.^[6] Ab 2019 war er Firmenkundenvorstand der Erste Bank Oesterreich.

Am 15. Juni 2022 wurde Cernko vom Aufsichtsrat zum Nachfolger von Bernhard Spalt als Vorstandsvorsitzender der Erste Group ab 1. Juli 2022 gewählt.^[7][8] Im Oktober 2023 wurde Peter Bosek zu seinem Nachfolger ab dem 1. Juli 2024 bestellt.^[9]

Cernko ist in zweiter Ehe mit der gebürtigen Serbin Jasminka Stancul, einer Pianistin, verheiratet,^[10] und hat vier Kinder, unter anderem Leonard Cernko, der 2006 von Gault-Millau-Österreich zum „Koch des Jahres“ gewählt wurde.^[11]

Commons: Willibald Cernko – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Handelsblatt: Der Banker mit den zwei Seiten

1. ↑ Kleine Zeitung: Zwei Steirer in Spitzenpositionen@1@2Vorlage:Toter Link/neu.kleinezeitung.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. vom 28. September 2009, abgerufen am 7. Juli 2011
2. ↑ Die Presse: BA-Chef: "Auch Dinge tun, die keine Rendite abwerfen" vom 25. September 2009, abgerufen am 7. August 2013
3. ↑ derStandard.at - Bank-Austria-Chef Willibald Cernko geht, Robert Zadrazil übernimmt den Vorstandsvorsitz. Artikel vom 18. Jänner 2016, abgerufen am 18. Jänner 2016.
4. ↑ Der Standard: [1] vom 25. März 2017, abgerufen am 13. Juni 2017
5. ↑ Gewinn: — (Memento desOriginals vom 13. Juni 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gewinn.com vom 7. Juni 2017, abgerufen am 13. Juni 2017.
6. ↑ Erste Group: [2] abgerufen am 13. Juni 2017.
7. ↑ Willibald Cernko wird neuer CEO der Erste Group. In: Kurier.at. 15. Juni 2022, abgerufen am 15. Juni 2022. 
8. ↑ Cernko wird neuer Erste-Group-Chef. In: ORF.at. 15. Juni 2022, abgerufen am 15. Juni 2022. 
9. ↑ Führungswechsel: Peter Bosek wird neuer CEO der Erste Group. In: Kurier.at. 4. Oktober 2023, abgerufen am 4. Oktober 2023. 
10. ↑ Steirer Willibald Cernko (52) wird neuer Chef der Bank Austria. Kleine Zeitung, 19. Mai 2009, archiviert vom Original am 30. September 2009; abgerufen am 15. Juni 2020. 
11. ↑ Die Presse: Interview mit Willibald Cernko vom 26. Sep. 2009, abgerufen am 29. Sep. 2009