Williams FW13
![]() Williams FW13 | |||||||||
Konstrukteur: | ![]() | ||||||||
Designer: | ![]() ![]() | ||||||||
Vorgänger: | Williams FW12C | ||||||||
Nachfolger: | Williams FW13B | ||||||||
Technische Spezifikationen | |||||||||
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Chassis: | Monocoque | ||||||||
Motor: | Renault-RS1-3,5-Liter-V10 | ||||||||
Radstand: | 2921 mm | ||||||||
Gewicht: | 505 kg | ||||||||
Reifen: | Goodyear | ||||||||
Benzin: | Elf | ||||||||
Statistik | |||||||||
Fahrer: | ![]() ![]() | ||||||||
Erster Start: | Großer Preis von Portugal 1989 | ||||||||
Letzter Start: | Großer Preis von Australien 1989 | ||||||||
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WM-Punkte: | 77 | ||||||||
Podestplätze: | 3 | ||||||||
Führungsrunden: | n/a |
Der Williams FW13 war ein Formel-1-Rennwagen, der vom Williams-Team in den letzten vier Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1989 eingesetzt wurde. Er war eine vollständige Neukonstruktion und löste das Interimsmodell FW12C ab, mit dem das Team den ersten Teil der Weltmeisterschaft bestritten hatte. Für die nächste Saison wurde das Auto zum FW12B weiterentwickelt.
Entstehungsgeschichte
Der Williams FW13 erschien in einer Phase des Umbruchs in der Formel 1. Von Beginn des Jahrzehnts bis zum Jahr 1988 hatten Fahrzeuge mit Turbomotoren die Weltmeisterschaft dominiert; in einigen Saisons waren ausschließlich Turbomotoren zugelassen. Ab 1987 konnten wieder Saugmotoren an den Start gehen, allerdings zunächst nur neben den Turbo-Autos, die ungeachtet weitgehender Beschränkungen bei Ladedruck und Verbrauch weiter unangreifbar waren. Erst zum Beginn der Saison 1989 schloss die FISA Turbofahrzeuge komplett aus.[1]
Williams hatte mit dem Motorenpartner Honda in der Turbo-Ära mehrere Weltmeisterschaften gewonnen, verlor den Vertrag mit Honda aber mit Ablauf der Saison 1987 an den Konkurrenten McLaren.[Anm. 1] Für die neue Saugmotorära ab 1989 gelang es Williams, einen Vertrag mit Renault über die – zunächst exklusive – Lieferung eines Zehnzylinder-Saugmotors zu schließen, der sich seit April 1987 in der Entwicklung befand. Die Zeit bis zu seiner Einsatzbereitschaft musste Williams mit leistungsschwachen Saugmotoren von Judd überbrücken.[2] Für ihn konstruierte das Team den Williams FW12, der 1988 lediglich für den siebten Platz in der Konstrukteursmeisterschaft reichte, die schlechteste Positionierung des Teams seit 1978.[Anm. 2]
In der Saison 1989 brachte Williams den Zehnzylinder-Saugmotor von Renault an den Start. Einsatzfahrzeug war zunächst das Interimsmodell FW12C, ein an den Renault-Motor anpasster FW12 von 1988.[3][4] Mit ihm bestritt das Team 1989 drei Viertel aller Rennen und erzielte dabei einen Sieg und sechs weitere Podiumsplatzierungen. Erst im September 1989 erschien der neu konstruierte FW13, der vollständig auf den Renault-Motor zugeschnitten war.
Modellbeschreibung
Der FW13 wurde von Argentinier Enrique Scalabroni entworfen und verfügte über eine markante ovale Airbox sowie den Renault-RS1-3,5-Liter-V10-Motor. Das Auto wurde von Belgier Thierry Boutsen und Italiener Riccardo Patrese gefahren.
Renneinsätze
Sein Renndebüt feierte er beim Großen Preis von Portugal, bei dem beide Fahrer mit technischen Problemen ausgeschieden waren. Patrese kehrte für das folgende Rennen in Spanien noch einmal zum alten Auto zurück. In den letzten beiden Rennen der Saison erwies sich der Wagen als sehr konkurrenzfähig – Patrese und Boutsen belegten beim Großen Preis von Japan die Plätze zwei und drei. In Australien siegte Boutsen bei nassen Bedingungen und Patrese wurde Dritter, was Williams den zweiten Platz in der Konstrukteurswertung sicherte.[5]
Rennergebnisse
Fahrer | Nr. | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | Punkte | Rang |
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Formel-1-Saison 1989 | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | 23[Anm. 3] | 2 | |
![]() | 5 | DNF | DNF | 3 | 1 | ||||||||||||||
![]() | 6 | DNF | 2 | 3 |
Legende | ||
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Farbe | Abkürzung | Bedeutung |
Gold | – | Sieg |
Silber | – | 2. Platz |
Bronze | – | 3. Platz |
Grün | – | Platzierung in den Punkten |
Blau | – | Klassifiziert außerhalb der Punkteränge |
Violett | DNF | Rennen nicht beendet (did not finish) |
NC | nicht klassifiziert (not classified) | |
Rot | DNQ | nicht qualifiziert (did not qualify) |
DNPQ | in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify) | |
Schwarz | DSQ | disqualifiziert (disqualified) |
Weiß | DNS | nicht am Start (did not start) |
WD | zurückgezogen (withdrawn) | |
Hellblau | PO | nur am Training teilgenommen (practiced only) |
TD | Freitags-Testfahrer (test driver) | |
ohne | DNP | nicht am Training teilgenommen (did not practice) |
INJ | verletzt oder krank (injured) | |
EX | ausgeschlossen (excluded) | |
DNA | nicht erschienen (did not arrive) | |
C | Rennen abgesagt (cancelled) | |
keine WM-Teilnahme | ||
sonstige | P/fett | Pole-Position |
1/2/3/4/5/6/7/8 | Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen | |
SR/kursiv | Schnellste Rennrunde | |
* | nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet | |
() | Streichresultate | |
unterstrichen | Führender in der Gesamtwertung |
Literatur
- Adriano Cimarosti: Das Jahrhundert des Rennsports. Autos, Strecken und Piloten. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9
- Alan Henry: Auto Course 1989–90, Osprey Publishing Ltd., London 1990, ISBN 0-905138-62-7
- David Hodges: A–Z of Grand Prix Cars. Crowood Press, Marlborough 2001, ISBN 1-86126-339-2
- David Hodges: Rennwagen von A–Z nach 1945. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-613-01477-7
- Pierre Ménard: La Grande Encyclopédie de la Formule 1. 2. Auflage. Chronosports, St. Sulpice 2000, ISBN 2-940125-45-7
Weblinks
Anmerkungen
- ↑ Maßgeblicher Grund war Frank Williams’ Querschnittlähmung, die die Folge eines Autounfalls vom März 1986 war: Honda traute dem auf einen Rollstuhl angewiesenen Williams die dauerhaft erfolgreiche Führung des Rennstalls nicht zu. Vgl. Maurice Hamilton: Frank Williams. The inside story of the man behind Williams-Renault. London 1998, ISBN 0-333-71716-3, S. 174.
- ↑ Abgesehen von Osella und Zakspeed belegten sämtliche Turbo-Teams in der Konstrukteurswertung Ränge vor Williams; selbst das mit dem gleichen Motor antretende March-Team hatte zwei Weltmeisterschaftspunkte mehr als Williams.
- ↑ Williams fuhr in der Saison 1989 insgesamt 77 Weltmeisterschaftspunkte ein. 23davon erzielte das Team mit dem FW13, 54 mit dem FW12C.
Einzelnachweise
- ↑ Adriano Cimarosti: Das Jahrhundert des Rennsports. Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9, S. 369.
- ↑ David Hodges: Rennwagen von A–Z nach 1945. Stuttgart 1993, ISBN 3-613-01477-7, S. 267.
- ↑ Adriano Cimarosti: Das Jahrhundert des Rennsports. Autos, Strecken und Piloten. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9, S. 401.
- ↑ Alan Henry: Auto Course 1989–90, Osprey Publishing Ltd., London 1990, ISBN 0-905138-62-7, S. 54.
- ↑ Williams FW13. 14. Juni 2018, abgerufen am 20. Januar 2025 (englisch).
Auf dieser Seite verwendete Medien
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
The flag of Brazil from 1968 to 1992 with 23 stars.
The flag of Brazil from 1968 to 1992 with 23 stars.
Flag of Canada introduced in 1965, using Pantone colors. This design replaced the Canadian Red Ensign design.
Flag of Italy from 1946 to 2003, when exact colors were specified.
Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
Variant version of a flag of Japan, used between January 27, 1870 and August 13, 1999 (aspect ratio 7:10).
Flag of the United States of America — version with reduced SVG code
Autor/Urheber: Morio, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Williams Conference Centre (Grove): Williams FW13 of Thierry Boutsen
The flag of San Marino, before the 2011 standardization
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