William Schallert

William Schallert (1990)

William Joseph Schallert (* 6. Juli 1922 in Los Angeles, Kalifornien; † 8. Mai 2016 in Pacific Palisades, Kalifornien[1]) war ein US-amerikanischer Schauspieler. Zwischen 1947 und 2014 übernahm der vielbeschäftigte Nebendarsteller Rollen in fast 100 Kinofilmen, 35 Fernsehfilmen sowie über 240 Fernsehserien.[2]

Leben

William Schallerts Vater, Edwin Schallert, war Chefredakteur der Theaterrubrik in der Los Angeles Times. Daher kam Schallert junior bereits früh mit dem Medium Theater und Schauspiel in Kontakt. Nach seinem Schulabschluss an der University of California, Los Angeles (UCLA) trat er in den 1940er Jahren der Theatergruppe The Group Theatre bei, und arbeitete dort etwa unter Regie von Charlie Chaplin beim Theaterstück Rain.[1] 1949 übernahm Schallert den Sprechpart bei einer konzertanten Aufführung von Arnold Schönbergs Ode to Napoleon Buonaparte op. 41 anlässlich des 75. Geburtstages des Komponisten.[3]

Sein Debüt als Filmschauspieler gab Schallert 1947 in einer kleinen Nebenrolle des Kurzfilms Doctor Jim an der Seite von Stuart Erwin. Es war der Auftakt zu einer über 60 Jahre währenden Karriere, in denen Schallert in einer außergewöhnlichen Anzahl an Filmen und Fernsehserien zu sehen war. Zunächst beschränkten sich Schallerts Rollen jedoch meistens nur auf wenige Zeilen. Zu den bekanntesten Filmen von Schallert in den 1950er-Jahren zählen Singin’ In The Rain, Die unglaubliche Geschichte des Mister C. und In den Wind geschrieben. Im oscarprämierten Filmklassiker In der Hitze der Nacht war er 1967 neben Sidney Poitier und Rod Steiger in der Nebenrolle des Bürgermeisters zu sehen und in dem Abenteuerfilm Die Reise ins Ich (1987) verkörperte er einen Arzt.

Einem breiten Publikum wurde Schallert erstmals im Jahr 1963 durch das Fernsehen bekannt, als er die Rolle des Vaters in der beliebten Fernsehserie The Patty Duke Show mit Patty Duke übernahm. Bis 1966 war Schallert in 104 Episoden der Sitcom zu sehen. Weitere Hauptrollen übernahm er zwischen 1986 und 1988 in der Serie The New Gidget, von der 44 Folgen produziert wurden, und als Untermieter Wesley Hodges in der Fernseh-Sitcom Alle meine Kinder, die von 1991 bis 1993 entstand. Schallert spielte mehrmals historische Persönlichkeiten, darunter General Robert E. Lee in Fackeln im Sturm (1986) und Harry Hopkins in Feuersturm und Asche (1988). Er übernahm Gastrollen in vielen der berühmtesten amerikanischen Fernsehserien, beispielsweise als Nilz Baris in der Raumschiff Enterprise-Episode Kennen Sie Tribbles? (The Trouble With Tribbles) oder als Stanley Perkins in vier Folgen von Die Waltons. Im hohen Alter stand er zudem als Gastdarsteller der Fernsehserien Desperate Housewives und Zack & Cody an Bord vor der Kamera. In drei Folgen der Fernsehserie True Blood spielte er zwischen 2008 und 2011 den Bürgermeister Norris.

Neben seiner Schauspielkarriere engagierte Schallert sich auch bei der Screen Actors Guild, der Schauspielergewerkschaft Hollywoods. Zwischen 1979 und 1981 amtierte er als Präsident der Screen Actors Guild.[4] Von 1949 bis zu ihrem Tod im Jahr 2015 war Schallert mit der Schauspielerin Leah Waggner verheiratet.[5] Das Paar hatte vier Söhne.[5]

Filmografie (Auswahl)

Kinofilme (Auswahl)

Fernsehserien (Auswahl)

Weblinks

Commons: William Schallert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b William Schallert, Father on ‘The Patty Duke Show’, Dies at 93 bei nytimes.com. abgerufen am 10. Mai 2016
  2. William Schallert bei IMDb.com, abgerufen am 10. Mai 2016
  3. [1], Bilddatenbank des Arnold Schönberg Center
  4. William Schallert, Former SAG President and ‘Patty Duke Show’ Star, Dies at 93 bei variety.com, abgerufen am 10. Mai 2016
  5. a b William Schallert, ‘Patty Duke Show’ dad who became a union activist, dies at 93 bei washingtonpost.com. abgerufen am 10. Mai 2016

Auf dieser Seite verwendete Medien

Williamschallert.jpg
Autor/Urheber: Der ursprünglich hochladende Benutzer war Calliopejen in der Wikipedia auf Englisch, Lizenz: CC BY 2.0
William Schallert at the 1990 Academy Awards.

Photo from flickr by Alan Light

"Permission granted to copy, publish, broadcast or post but please credit "photo by Alan Light" if you can "