William Collins (Dichter)

William Collins

William Collins (* 25. Dezember 1721 in Chichester, England; † 12. Juni 1759 ebenda) war ein britischer Dichter.

Leben und Werk

William Collins schrieb 1738 als Schüler des Winchester College unter dem Eindruck von Alexander Popes Pastorals seine vier Persian Eclogues (gedruckt 1742; 2. Auflage unter dem Titel Oriental Eclogues, 1759). In Winchester entstand auch seine andauernde Freundschaft mit dem Autor und Kritiker Joseph Warton. Sein Studium in Oxford schloss er 1743 ab. Er wandte sich dann 1744 nach London, um sich hier ganz literarischer Tätigkeit zu widmen. Bald darauf machte er eine große Erbschaft, trat nun als Lebemann auf und befreundete sich mit Samuel Johnson. Seine Verschwendungssucht stürzte ihn in Schulden, so dass er in Zusammenarbeit mit Warton einen Band Oden verfasste. Für ihn war es enttäuschend, dass seine Odes on Several Descriptive and Allegorical Subjects (1747) indessen keine Beachtung fanden.[1]

Durch ein Vermächtnis seines 1749 verstorbenen Onkels konnte Collins seine Schulden abbezahlen und behandelte nun in einer Ode den Aberglauben der Hochschotten (Ode on the Popular Superstitions of the Highlands of Scotland). Seine Lyrik enthielt manchen Vorklang der Romantik.[1] Klassisches Streben nach äußerer Formvollendung verband er mit einer neuen Bewertung der dichterischen Imagination.[2] Er wurde aber seit 1751 zunehmend melancholisch und suchte vergebens Heilung seiner leidenden Gesundheit unter dem milderen Himmelsstrich des Südens. Krank zurückgekehrt verfiel er in Wahnsinn, wurde 1754 in einer Nervenheilanstalt untergebracht, kam dann in die Pflege seiner Schwester und starb am 12. Juni 1759 im Alter von nur 37 Jahren in seinem Heimatort.[1]

Erst lange nach seinem Tod fanden Collins’ Dichtungen, zu deren schönsten Ode to Evening (1746), How Sleep the Brave (1746), The Passions und Ode to Simplicity zählen,[2] die gebührende Anerkennung und wurden seitdem in zahlreichen Ausgaben verbreitet. Zu den Editionen seiner Werke gehören u. a. die von Barbauld (London 1797), Dyce (London 1827), Thomas (London 1858), W. Bronson (Boston 1898, mit Biographie) sowie R. Wendorf und C. Ryskamp (Works of William Collins, 1979).[3][2]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c William Colins in der Encyclopædia Britannica online.
  2. a b c Collins, William, in: Gero von Wilpert (Hrsg.): Lexikon der Weltliteratur, Bd. 1: Autoren, Alfred Kröner Verlag, 3. Auflage Stuttgart 1988, ISBN 3-520-80703-3, S. 312.
  3. William Collins (Dichter). In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 4, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 214.

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William Collins (d. 1759)