Willem van Aelst

Willem van Aelst: Stillleben mit Früchten, goldener Schale und Kristallpokal, 1652, Öl auf Leinwand, 73 × 58 cm, Palazzo Pitti, Florenz

Willem van Aelst (* 16. Mai 1627 in Utrecht oder Delft; † nach 1683 in Amsterdam, Vereinigte Niederlande) war ein holländischer Stilllebenmaler.

Leben

Willem van Aelst war der Schüler seines Onkels Evert van Aelsts. Am 9. November 1643 wurde er in die Delfter Lukasgilde aufgenommen. Von 1645 bis 1649 lebte er in Frankreich und danach bis 1656 in Italien. Dort war er unter anderem für den Großherzog der Toskana, Ferdinand II. de Medici tätig. In Italien arbeitete er eng mit Otto Marseus van Schrieck zusammen, der wahrscheinlich öfter Insekten auf seine Gemälde gemalt hat.

Ab 1657 weilte er in Amsterdam, wo er vermutlich bis zu seinem Tod gearbeitet hat. Zu seinen Schülern gehörten Isaac Denies, Ernst Stuven, Rachel Ruysch, Geertgen Wyntges (1636–1712) und vor allem Maria van Oosterwijk (1630–1693).

Willem van Aelst war ein bedeutender Maler von Blumen-, Früchten- und Jagdstillleben. Er war ein hervorragender Kolorist und erreichte eine hohe Meisterschaft in der Wiedergabe von Stoffen, Metallen und Vogelfedern.

Bildergalerie

Werke (Auswahl)

Stillleben mit totem Geflügel (1658)
Stillleben mit zwei Pfirsichen (1672)
Stillleben mit Gläsern und Früchten (um 1650–1660)
Stillleben mit Prunkgeräten und Früchten (1659)
Stillleben mit erlegten Vögeln und Jagdgeräten (um 1660)
Blumen in silberner Vase (um 1663)
Stillleben mit Wildbret und Jagdgerät (1667)
Stillleben mit Früchten (1657)
  • Caen, Musée des Beaux-Arts
Stillleben mit Blumenbouquet (1651)
Blumenstillleben (1663)
  • Den Haag, Mauritshuis
Blumen in einer Vase (1663)
Frühstücksstillleben (1679)
  • Göteborg, Konstmuseum
Stillleben mit Heringskopf (1659)
Jagdstillleben (1679)
Stillleben mit Jagdgeräten und toten Vögeln (1668)
Disteln mit verschiedenen Tieren (1671)
  • Kassel, Gemäldegalerie Alte Meister
Stillleben mit Blumenvase und Taschenuhr (1656)
Stillleben mit Früchten, Maus und Schmetterlingen (1677)
  • Kopenhagen, Statens Museum for Kunst
Tafelstillleben (1657)
Stillleben mit toten Vögeln und Rucksack (1674)
Glasvase mit Beerenzweig (1664)
Blumen in einer Vase, (1663)
Stillleben mit totem Eichelhäher (1665)
Stillleben mit Blumen (1677)
Stillleben mit Früchten (1670)
Stillleben mit Blumen (um 1656)
Blumenstillleben[1]
Frühstücksstillleben[2]
  • San Francisco, Fine Arts Museum
Blumen in einer silbernen Vase (1663)
Frühstücksstillleben (1661)
Stillleben mit Jagdbeute (1671)
Frühstücksstillleben mit Nautiluskanne (1672)
Stillleben mit zwei toten Hähnen (1676)
Stillleben mit Jagdbeute (1677)
Stillleben mit Blumen (1678)
Stillleben mit Hering (o. J.)
Stillleben mit Blumenvase (1645–1656)
Stillleben mit Früchten (1645–1656)
Stillleben mit Blumenvase (1651)
  • Vaduz, Sammlungen des Fürsten von Liechtenstein
Jagdstillleben (1663)
Stillleben mit totem Wild (1661)
Stillleben mit Hering, Zwiebeln und Brot (1671)

Verlorene Werke

  • ehemals Berlin, Kaiser-Friedrich-Museum
    • Stillleben mit Schnepfen, Stieglitzen und Steinhühnern. 1653 (Kriegsverlust)
  • ehemals Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister
    • Stillleben mit Rebhuhn und Gimpel. (seit 1945 verschollen)
  • ehemals Wien, Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste
    • Stillleben mit Trauben, Pfirsichen und Gläsern. (seit 1945 verschollen)

Literatur

  • Wilhelm Adolf Schmidt: Aelst. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 126.
  • Renate Trnek: Die holländischen Gemälde des 17. Jahrhunderts. Akademie der Bildenden Künste in Wien. Gemäldegalerie, Böhlau Verlag, Wien 1992, ISBN 978-3-205-05408-5, S. 2. Willem van Aelst Online-Volltext
Commons: Willem van Aelst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sammlung Rau – Leihgaben Arp Museum Bahnhof Rolandseck – Blumenstilleben.
  2. Sammlung Rau – Leihgaben Arp Museum Bahnhof Rolandseck – Frühstücksstillleben.

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Aelst, Willem van - Stillleben mit erlegten Vögeln und Jagdgeräten - Gemäldegalerie Berlin.jpg
"Jagdstilleben. Auf einem Marmortisch liegen ein Männerjackett, ein Gewehr, ein Hifthorn und ein totes Rebhuhn. Von der Decke hängen an Schnüren ein toter weißer Hahn, der mit dem Kopf auf dem Tisch aufliegt, und kleinere tote Vögel herab. Dahinter ein geraffter Vorhang mit Quasten und graubrauner Grund."