Wilhelm von der Reck

Gut Stockhausen um 1866/67, Sammlung Alexander Duncker

Eberhard Friedrich Wilhelm Freiherr von der Reck (ab 1897 Recké) (* 23. Dezember 1819 in Osnabrück; † 13. Januar 1910 in Lübbecke) war ein deutscher Verwaltungsbeamter, Rittergutsbesitzer und Parlamentarier.

Leben

Wilhelm[1] von der Reck ist der Sohn des Politikers Karl von der Recke und der (Lisette) Freiin von Vincke. Er war mit seinem Bruder Hermann von der Reck zunächst Schüler an der Ritterakademie Brandenburg. Dann studierte er an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Rechtswissenschaft. 1841 wurde er im Corps Saxo-Borussia Heidelberg recipiert.[2] Nach dem Studium trat er in den preußischen Staatsdienst ein. 1851 wurde er Landrat des Landkreises Belgard in Pommern. 1865 schied er auf Antrag aus dem Dienst aus.[3] Er wurde Besitzer von Gut Obernfelde, Fideikommissherr von Gut Stockhausen (Lübbecke) und Erbmarschall im Fürstentum Minden. 1869/70 und 1879–1893 war Reck als Angehöriger der Konservativen Partei Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis Minden 1. Er war Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Westfalen und Kreisdeputierter des Kreises Lübbecke. 1875–1879 saß er in der Preußischen Generalsynode (1846). Er war stellvertretender Vorsitzender des Westfälischen Bauernvereins und wurde als Wirklicher Geheimer Rat charakterisiert.

Der Poliker Eberhard von der Recke ist sein Großvater.

Literatur

  • Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler, Jürgen von Flotow: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser, A (Uradel), Band II, Band 13 (713) Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee 1956, S. 372 ff. ISSN 0435-2408
  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, S. 312–313. ISBN 3-7700-5146-7.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser 1914. In: GGT. "Der Gotha". 15. Auflage. Reck, Recke-Stockhausen. Justus Perthes, Gotha 1913, S. 621 ff. (archive.org [abgerufen am 28. April 2023]).
  2. Kösener Corpslisten 1960, Hrsg. Otto Gerlach, Selbstverlag des Verbandes der Alten Corpsstudenten, Buchdruckerei C. L. Mettcker & Söhne Jever, Kassel 1961, 66/194.
  3. Landkreis Belgard (territorial.de)

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Gut Stockhausen, Lithografie aus dem 19. Jahrhundert