Wilhelm von Arborch

Wilhelm von Arborch wird als Bildhauer in Urkunden aus dem spätmittelalterlichen Köln erwähnt. Dort als Wilhem von Aerberch, Beyldensnyder genannt, war er wohl von 1506 bis 1533 in Köln tätig.

Skulptur von Wilhelm von Arborch, um 1520, in der Schlosskirche St. Maria von den Engeln (Brühl) in Brühl

Einige Darstellungen der Anna selbdritt sowie zahlreiche andere Skulpturen im Bestand des Museum Schnütgen in Köln könnten aus seiner Hand stammen. Eventuell war er auch der Schöpfer eines aus der Zeit um 1520 erhalten gebliebenen Teilstücks eines Altaraufsatzes, das die Heiligen Drei Könige darstellt und das sich heute im Domschatz zu Essen findet. Obwohl heute weitgehend unbekannt soll Wilhelm von Arborch nach Meinung von Kunstexperten einer der zentralen, stilbestimmenden Kölner Bildhauer im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts gewesen sein.

Es kann vermutet werden, dass Wilhelm von Arborch eventuell identisch ist mit dem Meister der von Carbenschen Gedächtnisstiftung und somit der Bildhauer von sieben Sandsteinreliefs im Kölner Dom.

Literatur

  • Reinhard Karrenbrock: Kölner Bildschnitzerwerkstätten des späten Mittelalters (1400-1540) In: Museum Schnütgen, Reinhard Karrenbrock u. a. (Hrsg.): Die Holzskulpturen des Mittelalters II,1. 1400 bis 1540. Teil 1: Köln, Westfalen, Norddeutschland, Köln 2001, S. 9–79
  • Reinhard Karrenbrock: Bildschnitzer und Bildhauer im spätmittelalterlichen Köln. Archivalische Quellen, historische Befunde und Fragestellungen In: Museum Schnütgen, Reinhard Karrenbrock u. a. (Hrsg.): Die Holzskulpturen des Mittelalters II,1. 1400 bis 1540. Teil 1: Köln, Westfalen, Norddeutschland, Köln 2001, S. 121–136

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Schlosskirche Brühl Schmerzensmann um 1520.JPG
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Schmerzensmann um 1520. Detailaufnahme einer Skulptur aus der Marienkapelle der Brühler Schlosskirche St. Maria von den Engeln. Die Arbeit wird dem Kölner Bildschnitzer Wilhelm von Arborch zugerechnet. Die Figur ist heute durch einen Mantel geschmückt, der zu Bginn des 20. Jahrhunderts von Barutzky geschaffen und durch Philipp Ernst, dem Vater von Max Ernst, polychrondiert wurde. Literatur: Wolfgang Drösser in "St. Maria von den Engeln in Brühl", Brühl 2002