Wilhelm von Abbema

Wilhelm von Abbema: Der Rattenfänger, Radierung nach Rembrandt

Wilhelm von Abbema (* 15. Januar 1812 in Krefeld; † 8. November 1889 in Düsseldorf) war ein deutscher Maler, Kupferstecher und Radierer.

Leben

Abbema war der Sohn des Abraham von Abbema und dessen Ehefrau Anna Floh.

Zunächst begann Abbema 1832 ein Studium zum Landschaftsmaler an der Kunstakademie Düsseldorf bei Johann Wilhelm Schirmer.[1] Auch bildete er sich zum Kupferstecher im Landschafts- und Architekturfach aus. Ab 1832 fertigte er die ersten Radierungen nach eigenen Landschaftszeichnungen aus der Umgebung von Düsseldorf an; 1846 wurde er mit dem großformatigen, detailreichen Blatt Der Kölner Dom vor dem Wiederbeginn des Fortbaus und einer weiteren Domansicht überregional bekannt. Unter anderem stach er nach Carl Friedrich Lessing den bekannten Klosterbrand (Staffage von Fritz Dinger gestochen), Erstürmung eines Kirchhofs (Staffage von Fritz Werner gestochen), Jäger bei einem Lagerfeuer sowie die Blätter Abendlandschaft, mit dem Hirsch und den beiden Käuzchen im Wald, Abendlandschaft, mit verfallenem Haus im Walde, Waldlandschaft, mit Wasserfall und Fischreiher und Waldlandschaft, mit steinigem Bach und Sperber, eine Norwegische Landschaft nach August Cappelen, nach Andreas Achenbach einen Nordischen Kiefernwald im Schnee mit Runenstein, nach Caspar Scheuren eine Landschaft im Charakter des Rheins, drei Landschaften nach Johann Wilhelm Lindlar, Palmenwald (1865) und Urwald auf Ceylon (1866) nach Hermann von Königsbrunn sowie weitere nach Karl Ross und anderen.

Am 17. April 1850 heiratete er in Düsseldorf Wilhelmine Pott, eine Tochter von Johann Wilhelm Pott und dessen Ehefrau Sara Carolina von der Dellen. Der Sohn Leo von Abbema[2] wurde Architekt.[3]

Literatur

  • Athanasius Graf Raczýnski: Geschichte der neueren deutschen Kunst (3 Bände). Berlin 1836–1841.
  • Johann Josef Scotti: Die Düsseldorfer Maler-Schule oder auch Kunst-Akademie in den Jahren 1834, 1835 und 1836 und auch vorher und nachher. Eine Schrift zur Äußerung einiger Gedanken. Düsseldorf 1837, S. 81, 109.
  • Abbema, Wilhelm von. In: Meyers Künstler-Lexikon. Band 39, S. 7. (retrobibliothek.de).
  • Andreas Andresen (Hrsg.): Handbuch für Kupferstichsammler oder Lexikon der Kupferstecher, Maler-Radirer und Formschneider aller Länder und Schulen nach Maßgabe ihrer geschätztesten Blätter und Werke. Band 1, Leipzig 1870.
  • Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte I-1,2. Dresden 1891/1901.
  • Abbema, Wilhelm von. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 1: Aa–Antonio de Miraguel. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1907, S. 12 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Allgemeines Künstlerlexikon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler, vorbereitet von Hermann Alexander Müller, herausgegeben von Hans Wolfgang Singer. Literarische Anstalt Rütten & Loening, Frankfurt / Main 1921, Band 1.
  • Emmanuel Bénézit, Dictionnaire Critique et Documentaire des Peintres, Sculpteurs, Dessinateurs et Graveurs de tous les temps et de tous les pays. Band 1, 1976.
  • Hans Paffrath (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule 1819–1918. Band 1: Abbema–Gurlitt. Herausgegeben vom Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof und von der Galerie Paffrath. Bruckmann, München 1997, ISBN 3-7654-3009-9, S. 39 (Abb.).

Einzelnachweise

  1. Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016): Abbema, Wilhelm von, 1832–1834 Studium Kunstakademie unter Johann Wilhelm Schirmer (PDF), auf smkp.de, abgerufen am 12. April 2017
  2. Civilstand – Geboren: Den 12. August 1852: Leo, S. des Kupferstechers Wilhelm von Abbekam, Orangeriestraße, in Düsseldorfer Journal und Kreisblatt (No. 199), vom 20. August 1852
  3. Abbema, von Leo, Architekt, Teilhaber der Firma: Tüshaus u.v. Abbema, in Adreßbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf, 1883

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