Wilhelm Ziegeler (Architekt)
Wilhelm Ziegeler (* 1890; † nach 1975) war ein deutscher Architekt.[1]
Leben
Wilhelm Ziegeler studierte an der Technischen Hochschule Hannover und begann anschließend eine Beamtenlaufbahn als Regierungsbauführer (Referendar). 1916 legte er seine Dissertation (Die Johanniskirche zu Verden. Ein Beitrag zum norddeutschen Ziegelbau.) vor und wurde zum Dr.-Ing. promoviert.[2]
1920 legte Wilhelm Ziegeler das zweite Staatsexamen ab und wurde zum Regierungsbaumeister (Assessor) ernannt.[3] Er verließ den Staatsdienst schon bald und führte den Titel „Regierungsbaumeister a.D.“. 1937 arbeitete er für das Reichsheimstättenamt.[4] Von spätestens 1924 bis mindestens 1942 lebte er in Hannover im Haus Lüerstraße 44.[5][6]
In der Nachkriegszeit war Ziegeler unter anderem mit der Wiederherstellung verschiedener Kirchen in Hannover befasst, darunter die Neustädter Hof- und Stadtkirche St. Johannis und die Pauluskirche.[1] Im Zusammenhang mit der insbesondere unter Pastor Immanuel Baumann betriebenen Wiederherstellung der Gartenkirche wurde Ziegler später als Bauingenieur bezeichnet und als „reiner Baufachmann ohne denkmalpflegerischen Ehrgeiz“ charakterisiert, der die Kirche im Stil des Purismus veränderte.[7]
Das Wappen der Familie Ziegeler, darunter der Schriftzug „Dr.-Ing. Ziegeler“, findet sich in einem der Glasfenster der Gartenkirche.[7]
Werk
Schriften
- Die Johanniskirche zu Verden. Ein Beitrag zum norddeutschen Ziegelbau. (Dissertation) Hannover 1916.
Bauten
- 1927: Wohnhaus für Dr. med. Klages in Elend[1]
- um 1927: Gemeindehaus der Petri-Gemeinde in Hannover, Hölderlinstraße 1[1]
- 1930: Hochhaus Glückauf in Hannover, Geibelplatz 5[8]
- nach 1956: Beratung bei der purifizierenden Wiederherstellung der Gartenkirche in Hannover[7]
- 1956–1958: Wiederherstellung der Neustädter Hof- und Stadtkirche St. Johannis in Hannover, Rote Reihe (gemeinsam mit Hans Bettex)[1][9]
- 1957–1958: Wiederherstellung der Pauluskirche in Hannover, Meterstraße 39[1]
- 1961: Entwürfe für ein Gemeindezentrum in Hannover-Hainholz-Nord[10]
Archivalien
Archivalien von und über den Architekten Wilhelm Ziegeler finden sich beispielsweise
- im Stadtarchiv Hannover Hinweisen auf verschiedene Bauten des Architekten und einen Zeitungsausschnitt, Archivsignatur StadtA H 3.NL.518 Nr. 2669[1]
- im Landeskirchlichen Archiv Hannover: 7 Blatt aus dem Jahr 1961 mit Entwürfen für ein geplantes Gemeindezentrum in Hannover-Hainholz-Nord[10]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Vergleiche die Angaben zur Archivsignatur StadtA H 3.NL.518 Nr. 2669 im Archivinformationssystem Niedersachsen und Bremen (Arcinsys Niedersachsen Bremen)
- ↑ Vergleiche die Angaben im Gemeinsamen Verbundkatalog
- ↑ Zentralblatt der Bauverwaltung, 40. Jahrgang 1920, S. 545. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- ↑ Deutsche Bauzeitung, 71. Jahrgang 1937, S. 185.
- ↑ Stadtbuch, Adreß- und Geschäftshandbuch von Hannover 1924. Hannover 1924, Abteilung III, S. 714.
- ↑ Jahresgabe 1942 der Winkelmann-Gesellschaft Stendal 1942. S. 67. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- ↑ a b c Pfarrer Immanuel Strümpel. In: Hans Ulrich Strümpel: Gartenkirche St. Marien Hannover. Geschichte, Menschen, Bilder. Culturcon Medien, Berlin 2016, ISBN 978-3-944068-56-5, S. 65–73; insbesondere S. 66 f.
- ↑ Helmut Knocke, Hugo Thielen: Geibelplatz 5. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek (Hrsg.): Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon. 4., aktualisierte und erweiterte Auflage, zu Klampen, Springe 2007, ISBN 978-3-934920-53-8, S. 115.
- ↑ Hannover Chronik, S. 247. (Vorschau über Google-Bücher)
- ↑ a b Vergleiche die Angaben zur Archivsignatur LkAH H 34 ZS. 1 im Arcinsys Niedersachsen Bremen
Personendaten | |
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NAME | Ziegeler, Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 1890 |
STERBEDATUM | 20. Jahrhundert oder 21. Jahrhundert |
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Autor/Urheber: Bernd Schwabe in Hannover, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Blick über die Grünfläche des Geibelplatzes auf das Hochhaus Glückauf in der Südstadt von Hannover ...