Wilhelm Upilio

Wilhelm Upilio, latinisiert aus Wilhelm Schefferlein (auch Opilio bzw. Scheffer; geboren in Windsheim; gestorben 1594) war ein Arzt und Professor für Medizin.

Leben

Ab 1572 war er promovierter Arzt in Kitzingen. 1574 wurde er Stadtphysikus in Bad Neustadt an der Saale. Unter dem Würzburger Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn, für den er als Leibarzt tätig war, wurde er erster Spitalarzt am Juliusspital in Würzburg,[1] wo er von 1581 bis Anfang 1594 wirkte. Schefferlein war auch Direktor des Spitals. 1582 war Schefferlein Gründungsmitglied der Medizinischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, der er ab 1591 als Dekan vorstand. Nachfolger Upilios wurde 1594 Georg Johannes Stengel, der als Professor bis 1619 am Juliusspital wirkte.

Sein Sohn war der Arzt Christoph Upilio.

Literatur

  • Carl Gottfried Scharold: Upilio. In: Carl Gottfried Scharold: Beyträge zur ältern und neuern Chronik von Würzburg. 4 Bände. Würzburg 1818–1820; Band 1 (1821), S. 46–48.
  • Andreas Mettenleiter: Das Juliusspital in Würzburg. Band III: Medizingeschichte. Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Würzburg anlässlich der 425jährigen Wiederkehr der Grundsteinlegung. Stiftung Juliusspital Würzburg (Druck: Bonitas-Bauer), Würzburg 2001, ISBN 3-933964-04-0, S. 30–35 und 768–769.
  • Max Buchner: Aus der Vergangenheit der Universität Würzburg. Festschrift Zum 350 Jährigen Bestehen der Universität. Berlin/Heidelberg 1932.
  • Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. Band 2. Stuttgart 2004.
  • Ralf Vollmuth, Gundolf Keil: Beständigkeit und Fortschritt. Die Würzburger Medizin im Spiegel der Jahrhunderte. Ein Beitrag zur Erstgründung der Universität Würzburg vor 600 Jahren. In: Würzburger Medizinhistorische Mitteilungen. Band 22, 2003, S. 7–20.

Anmerkungen

  1. Vgl. Robert Schwab: Über die Bedeutung des Juliusspitals für die Entwicklung der Inneren Medizin. In: Das Juliusspital Würzburg in Vergangenheit und Gegenwart: Festschrift aus Anlaß der Einweihung der wiederaufgebauten Pfarrkirche des Juliusspitals am 16. Juli 1953. Hrsg. vom Oberpflegeamt des Juliusspitals. Würzburg 1953, S. 14–24, hier: S. 15.