Wilhelm Meister

Wilhelm Meister ist der Name des Titelhelden von Johann Wolfgang von Goethes folgenden Romanen:
- Wilhelm Meisters theatralische Sendung („Urmeister“), ab 1776, im Druck 1911
- Wilhelm Meisters Lehrjahre, erschienen 1795/96
- Wilhelm Meisters Wanderjahre, ab 1807, im Druck 1821, erweiterte Fassung 1829
Während in der theatralischen Sendung das Schwergewicht noch darauf liegt, dass Wilhelm Meister als „deutscher Shakespeare“ das deutsche Theater begründen soll, steht in den Lehrjahren und den Wanderjahren der Bildungsaspekt im Vordergrund. Wilhelm muss Lehr- und Wanderjahre durchlaufen, um am Ende dieser Bildungsromane als Arzt dazustehen, der mit seinem Beruf in der Welt tätig wird. Diese Emanzipation des Bürgers im Sinne eines Reifungsprozesses durch Bildung und Arbeit[1] wird abgesetzt von der Aristokratie, wo die Persönlichkeit auf ererbter herrschaftlicher Herkunft beruht.
Literatur
- Hellmut Ammerlahn: Imagination und Wahrheit. Goethes Künstler-Bildungsroman 'Wilhelm Meisters Lehrjahre': Struktur, Symbolik, Poetologie. Königshausen und Neumann, Würzburg 2003, ISBN 3-8260-2554-7.[2]
- Franziska Schößler: Goethes Lehr- und Wanderjahre. Eine Kulturgeschichte der Moderne. Francke Verlag, Tübingen 2002.
- Gerhard Schulz: Die deutsche Literatur zwischen Französischer Revolution und Restauration. Teil 1: Das Zeitalter der Französischen Revolution: 1789 –1806. München 1983, ISBN 3-406-00727-9, S. 302–319.
- Gero von Wilpert: Goethe-Lexikon (= Kröners Taschenausgabe. Band 407). Kröner, Stuttgart 1998, ISBN 3-520-40701-9, S. 1189, 6. Z.v.u.
Weblinks
- Wilhelm Meisters Lehrjahre bei gutenberg.de
- Wilhelm Meisters Wanderjahre bei gutenberg.de
- Lothar Bluhm: „Du kommst mir vor wie Saul, der Sohn Kis’ ...“. Wilhelm Meisters Lehrjahre zwischen ‚Heilung‘ und ‚Zerstörung‘ (PDF-Datei; 200 kB)
- Hendrik Birus: Größte Tendenz des Zeitalters oder Ein Candide, gegen die Poesie gerichtet? Friedrich Schlegels und Novalis’ Kritik des Wilhelm Meister (PDF-Datei; 200 kB)
- Katrin Fischer: Die Turmgesellschaft in Wilhelm Meisters Lehrjahre (PDF-Datei; 415 kB)
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. André Lottmann: Arbeitsverhältnisse: der arbeitende Mensch in Goethes Wilhelm Meister-Romanen und in der Geschichte der Politischen Ökonomie. Königshausen & Neumann, Würzburg 2011, ISBN 978-3-8260-4503-5.
- ↑ Inhaltsverzeichnis als PDF-Datei. Abgerufen am 13. Februar 2024.
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Goethe, Johann Wolfgang: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Ein Roman. Herausgegeben von Goethe. Erster - Vierter Band; Erstdrucke (Hagen N (Nr. 14) 3 -6) Berlin. Bey Johann Friedrich Unger. - Erster Band. Erstes/Zweytes Buch. 1795. 364 Seiten. [Mit 3 Musikbeilagen: "Was hör ich draußen vor dem Tor", "Wer nie sein Brodt mit Thränen aß", "Wer sich der Einsamkeit ergiebt"]. - Zweyter Band. Drittes/Viertes Buch. 1795. 374 Seiten. [Mit 2 Musikbeilagen: "Kennst du das Land?", "Nur wer die Sehnsucht kennt" mit Angabe des Komponisten Reichardt]. - Dritter Band. Fünftes/Sechstes Buch. 1795. 371 Seiten. [1 (von 2) Musikbeilagen: "Heiß mich nicht reden" mit Angabe des Komponisten J. F. Reichardt; es fehlt: "Singet nicht in Trauertönen"]. - Vierter Band. Siebentes/Achtes Buch. 1796. 507 Seiten. [Ohne die Musikbeilage: "So laßt mich scheinen"].
Halbleder (15 x 9,5 cm) der Zeit mit Lederecken; ledernes Rückenschild mit Goldprägung, Rückenschmuck ebenfalls goldgeprägt mit waagerechten schmalen Girlanden, dazwischen Fleurons und je ein lorbeerumkränztes Medaillon für die Bandziffer.