Wilhelm Krieger (Politiker)

Wilhelm Krieger (1914)

Wilhelm Krieger (* 20. Mai 1850 in Hildesheim; † 6. Dezember 1928 in Detmold) war ein deutscher Ökonomierat und lippischer Landtagsabgeordneter.

Leben

Wilhelm Krieger war Pächter der Meierei in Blomberg. Er war von 1888 bis 1908 Mitglied der Lippischen land- und forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft, 1908 bis 1909 stellvertretender Vorsitzender und ab 1910 Vorsitzender des Genossenschaftsvorstandes.[1]

Krieger war auch politisch tätig. Er war Amtsrat bis 1918, konservativer Landtagsabgeordneter von 1884 bis 1888, 1892 bis 1896 und 1908 bis 1918.[2]

Im September 1917 bildete sich die rechtsradikale Deutsche Vaterlandspartei. In Lippe bestanden die Mitglieder im Wesentlichen aus denselben Personen wie der Unabhängige Ausschuss für einen Deutschen Frieden, darunter der Landgerichtspräsident Otto Preuß, der Keksfabrikant Wilhelm Pecher, Oberbürgermeister Robert Wittje und der Amtsrat Krieger.[3]

Wilhelm Krieger schloss sich der neugegründeten DNVP an und vertrat diese im Lippischen Landtag nach den Wahlen im Jahr 1919. Er legte am 14. Februar 1928 sein Landtagsmandat nieder (Nachrücker wurde Wilhelm Tölle) und verstarb noch im selben Jahr.[2]

Literatur

  • Karin Jaspers / Wilfried Reinighaus: Westfälisch-lippische Kandidaten der Januarwahlen 1919. Eine biographische Dokumentation, Münster: Aschendorff 2020 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen – Neue Folge; 52), ISBN 9783402151365, S. 221f.

Einzelnachweise

  1. Das Reichs-Versicherungsamt und die Deutsche Arbeiterversicherung. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg, S. 201, doi:10.1007/978-3-662-26485-0 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b Regional-Dokumentation der Lippischen Landesbibliothek
  3. Jürgen Hartmann: Gegen die Juden und gegen die Republik! Die antidemokratische Rechte in Detmold 1914–1933. In: Krieg – Revolution – Republik: Detmold 1914–1933 (= Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe. Band 78). Aisthesis Verlag, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-89528-606-3, S. 271–272 (PDF).

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