Wilhelm Kitz

Wilhelm Kitz (* 12. Juli 1890 in Hanau; † 13. August 1956 in Bad Godesberg) war ein deutscher Jurist und Ministerialbeamter.

Leben

Kitz wurde 1918 an der Universität Greifswald promoviert, war danach Regierungsreferendar und wirkte seit 1931 als Erster Landesrat bei der Verwaltung des Provinzialverbandes der Rheinprovinz. Kitz wurde 1942 Mitglied der NSDAP. Über seine Entnazifizierung ist nichts bekannt.[1]

1945/46 war er beim Oberpräsidenten der Nord-Rheinprovinz tätig. Von 1948 bis 1950 war er Generalsekretär der Gutachterkommission für den Lastenausgleich in Bad Homburg. Von 1946 bis 1956 war er als Ministerialrat Abteilungsleiter im NRW-Finanzministerium und von 1950 bis 1956 als Leiter der Abteilung V (Öffentliche Fürsorge, Jugendwohlfahrt und Leibesübungen, ab 1954: Sozialwesen, Soziale Angelegenheiten und Wohlfahrt) im Bundesinnenministerium beschäftigt.

Schriften (Auswahl)

  • Volksüberzeugung, Willensfreiheit und Strafrechtsform. Für juristische und nichtjuristische Leser, Vahlen, Berlin 1914.
  • Ist eine Trennung des Reichskanzlerpostens vom Posten des Preußischen Ministerpräsidenten möglich, und ist die Trennung der Ämter ein gangbarer Weg zur Entlastung des Kanzlers? Rechts- u. staatswiss. Diss., Greifswald 1918.
  • Reichsland Preußen. Ein Beitrag zur Verfassungs- und Verwaltungsreform, Schwann, Düsseldorf 1927.
  • (gemeinsam mit Heinrich Groß): Die Organisation der niederländischen Verwaltung, Düsseldorf 1941.
  • (gemeinsam mit Ernst Raue): Gesetz zur Milderung dringender sozialer Notstände (Soforthilfegesetz – SHG –). Textausgabe mit Vorwort, zusammenfassender Darstellung des SHG und der Sicherheitsgesetze, Kurzkommentar zu den einzelnen Paragraphen des SHG unter Berücksichtigung der Durchführungsverordnungen nebst Beispielen, Kohlhammer, Stuttgart/Köln 1949.

Literatur

  • Michael Heisig: Kitz, Wilhelm, in: Hugo Maier (Hrsg.): Who is who der Sozialen Arbeit. Freiburg : Lambertus, 1998 ISBN 3-7841-1036-3, S. 302f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Matthias Willing: Das Bewahrungsgesetz (1918–1967). Eine rechtshistorische Studie zur Geschichte der deutschen Fürsorge. Tübingen : Mohr Siebeck, 2003 ISBN 3-16-148204-2, S. 237