Wilhelm Franz Reuss

Wilhelm Franz Reuss (* 17. März 1886 in Karlsruhe; † Mai 1945 in Königsberg)[1][2][3] war ein deutscher Dirigent und Komponist.

Leben

Als Sohn des Franz-Liszt-Schülers Eduard Reuss (1851–1911) und der Sängerin Luise Reuss-Belce (1862–1945) geboren, studierte Wilhelm Franz Reuss unter anderem bei Felix Draeseke, Max von Schillings und Felix Mottl. Über mehrere deutsche Bühnen kam er 1918 als 1. Kapellmeister an das Stadttheater Königsberg, das Ende August 1918 als reines Opernhaus wiedereröffnet wurde. Besonders verbunden war Reuss dem Werk von Richard Wagner und Richard Strauss. In der Weimarer Republik war er von 1923 bis 1927 in Berlin und dirigierte auch die Berliner Philharmoniker. 1927 wurde er Staatskapellmeister in Kassel. Seit 1932 wieder in Königsberg, leitete er neben der Oper auch die Königsberger Symphoniekonzerte. 1934 brachte er La fanciulla del West an der Deutschen Oper Berlin.[4] Nach der sowjetischen Eroberung von Königsberg verhaftet, fand er nach mehreren Verhören den Tod.[5]

Er war mit Margararete, geb. Wessel, verheiratet († 1965 in Lübeck).[6]

Literatur

  • Die Musik in Geschichte und Gegenwart: Königsberg. Musik in Geschichte und Gegenwart, S. 42643 (vgl. MGG Bd. 7, S. 1379) Bärenreiter-Verlag 1986

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Geburtsregister Nr. 359/1886 des Standesamts Karlsruhe
  2. Sterberegister Nr. 20548/1948 des Standesamts I in Berlin-Ost
  3. Sterberegister Nr. 6592/1951 des Standesamts I in Berlin-West
  4. Deutsche Oper Berlin
  5. Robert Albinus: Königsberg Lexikon. Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1.
  6. Todesanzeige. In: Das Ostpreußenblatt. 10. Juli 1965, S. 22.