Wilhelm Falta

Wilhelm Falta (* 6. Mai 1875 in Karlsbad; † 15. Juli 1950 in Obermarkersdorf) war ein österreichischer Mediziner (Internist).

Leben

Falta studierte Medizin in Prag und Straßburg und promovierte 1900 an der Karls-Universität in Prag, wo er bei Karl Hugo Huppert am Lehrstuhl für Physiologie und medizinische Chemie war. Danach war er zur klinischen Ausbildung an der Medizinischen Klinik am Bürgerspital Basel bei Friedrich von Müller und Wilhelm His, wo er sich 1904 in Innerer Medizin habilitierte und Privatdozent wurde. Anschließend war er an der Ersten Medizinischen Universitätsklinik Wien bei Carl von Noorden und Karel Frederik Wenckebach. 1914 wurde er außerordentlicher Titularprofessor und 1917 außerordentlicher Professor. Er war 1917 bis 1944 Primararzt an der Ersten Medizinischen Abteilung im Kaiserin Elisabeth Spital. Am 1. Mai 1938 trat Falta der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 6.331.006).[1][2] Sein gut ausgebautes dortiges Labor wurde bei einem Bombenangriff am 21. Februar 1945 zerstört und er wich in das Krankenhaus Am Steinhof aus, wo er noch bis 1947 aktiv war. Er war Hofrat.

Sein Hauptarbeitsgebiet war Diabetes mellitus. Er verfasste den Abschnitt Erkrankungen der Drüse mit innerer Sekretion im Handbuch der inneren Medizin in der ersten und zweiten Auflage (Band 4).

Er war Mitherausgeber des Wiener Archivs für Innere Medizin.

Schriften

  • Die Erkrankungen der Blutdrüsen, Springer 1913
  • Die Zuckerkrankheit und das Insulin, 1924

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/8320765
  2. https://web.archive.org/web/20210304162040/https://www.viszeralmedizin.com/programm/archiv/archiv/1932-2/