Wildwasser

Guil in den französischen Alpen
Schwarzbach in Oberbayern

Mit Wildwasser bezeichnet man ein Gewässer mit schnellen Strömungen, starken Gegenströmungen, Wirbeln, Stromschnellen und zum Teil Wasserfällen.

Natürliche Wildwasser

Wildwasser entstehen bei genügend Gefälle und/oder Verengung des Gewässerlaufs (meist durch Felsen), wodurch das Wasser nicht mehr laminar strömen kann. Außerdem ist das Gefälle der Landschaft ausschlaggebend für die Intensität der Strömung. Die meisten Wildwasser werden von natürlichen oder naturnahen Flüssen gebildet.

Künstliche Wildwasser

In jüngerer Zeit werden für den Wildwassersport, vor allem die Kanu-Wettkampfsportarten Kanuslalom und Wildwasserrennsport, auch künstliche Wildwasseranlagen gebaut – oder Wasserläufe mit ausreichendem Gefälle, Strömungsgeschwindigkeit und/oder Volumenstrom durch zusätzliche Hindernisse (oft Steinblöcke oder andere seitlich einengene Bauten, oder ein Grundwehr, um Wasser „schießen“ zu lassen) zu Wildwasserläufen ausgebaut.

In Deutschland bekannt sind der Augsburger Eiskanal und der Kanupark Markkleeberg. In Hagen gibt es einen zum Wildwasser ausgebauten Abschnitt der Lenne.[1]

In Österreich wurde 2013 die gepumptes Wasser der Donau nützende „Verbund-Wasserarena“ auf der Donauinsel in Wien eröffnet. Im Grazer Mühlgang gibt es die Gerhard-Peinhaupt-Paddelslalomstrecke und die Mugl-Wave mit schießendem Wasser für Bootakrobatik. Ebenfalls in Graz, an der Erzherzog-Johann-Brücke über die Mur wurden unterwasserseitig links des Pfeilers für die Paddelrodeo-Weltmeisterschaft 2003 eine Reihe Steinblöcke eingelegt, um eine „Walze“ zu erzielen. Im Almkanal im Süden der Stadt Salzburg wurde 2010 die Almwelle, auch Almkanalwelle, für Flusssurfen errichtet.

In der Schweiz wurde 2022 in Baden, Aargau eine Strecke der Limmat als Wildwasser ausgebaut, die Slalomanlage Oederlin.[2][3]

Wildwasser-Sport

Rafting (hier in der Imster Schlucht in Tirol) ist eine Wildwasser-Sportart, die unter Leitung eines professionellen Bootsführers (r.) ohne jegliche Vorkenntnisse betrieben werden kann

Ab einer genügenden Wassermenge und Breite werden Wildwasser zur Ausübung von Wildwassersport befahren. Bekannte Sportarten sind Wildwasserpaddeln, Playboating, Hydrospeed, Sit-on-Top und Rafting, sowie zum Trainieren und für Wettkämpfe im Wildwasserrennsport, Kanuslalom und Freestyle. Wildwasser werden in diesem Zusammenhang mit der Wildwasserschwierigkeitsskala bewertet.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Wildwasser – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Chronik "Wildwasserpark Hagen" www.kc-hohenlimburg.de, Kanu-Club Hohenlimburg e.V. Seite nicht abrufbar am 27. Januar 2024.
  2. Wildwasseranlage Oederlin, Baden (Schweiz) kcbw.ch
  3. Slolomanlage Oederlin kcbw.ch, Kanuclub Baden-Wettingen, abgerufen am 27. Januar 2024.

Auf dieser Seite verwendete Medien

AREA 47 Rafting Imster Schlucht, 2018 (cropped).jpg
Autor/Urheber: AREA 47 - Tirol, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Rafting auf dem Wildfluss Inn
Schwarzbach01.jpg
Schwarzbach, Oberbayern
Whitewater.jpg
This is a rapid called 'triple step' on the river Guil in en:French Alps.

I took this photo in July 2001, while Rob Tuley stood and stared at the rapid for about 20 minutes, deciding whether he dared to kayak down it. It was extremely high water levels that year due to snow melt. In the end he chickened out. But we went back there the next year and he did it. photo [toter Link]

Taken on my old fujifilm MX1500 digital camera. This is the "full" 640 × 480 resolution image from the camera (hey! this was 2001)