Wiesengrund
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 51° 42′ N, 14° 34′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Spree-Neiße | |
Amt: | Döbern-Land | |
Höhe: | 87 m ü. NHN | |
Fläche: | 50,44 km2 | |
Einwohner: | 1351 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 27 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 03149 | |
Vorwahlen: | 035694 (nur Gosda), 035695 | |
Kfz-Kennzeichen: | SPN, FOR, GUB, SPB | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 71 414 | |
Gemeindegliederung: | 5 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Forster Straße 8 03159 Döbern | |
Bürgermeister: | Norman Schlüter | |
Lage der Gemeinde Wiesengrund im Landkreis Spree-Neiße | ||
Wiesengrund, niedersorbisch Łukojce, ist eine Gemeinde im Landkreis Spree-Neiße und liegt im südöstlichen Teil von Brandenburg. Sie gehört zum Amt Döbern-Land, das seinen Sitz in der Stadt Döbern hat. Die Gemeinde liegt im sorbischen Siedlungsgebiet.[2][3]
Geographie
Die Gemeinde Wiesengrund grenzt im Norden an Heinersbrück, im Nordosten an die Stadt Forst (Lausitz), im Osten an Groß Schacksdorf-Simmersdorf, im Südosten an Neiße-Malxetal, im Süden an Felixsee, im Südwesten an die Stadt Spremberg, im Westen an Neuhausen/Spree und im Nordwesten an das Stadtgebiet von Cottbus. Auf dem Gemeindegebiet wird ein Restloch des Braunkohlebergbaues geflutet. Daraus entsteht gegenwärtig durch allmähliche Flutung der Klinger See.
Weiterhin gibt es im an den See grenzenden Ortsteil Klinge eine geologisch wertvolle Eem-Grabung, die besichtigt werden kann. Der Ortsteil Mattendorf grenzt im Süden an den Ausläufer des ebenfalls geologisch interessanten Muskauer Faltenbogens. Die längste Straßenverbindung von Nord nach Süd beträgt zwischen Mattendorf (Süd) und Klinge (Nord) 15 km; die Gemeinde Wiesengrund nimmt eine Gesamtfläche von 50 km² ein.
Gemeindegliederung
Wiesengrund besteht aus folgenden Orts- und bewohnten Gemeindeteilen sowie Wohnplätzen:[4][5]
- Gahry (niedersorbisch Garjej)
- Gosda (Gózd) mit den Gemeindeteilen Dubrau (Dubrawa) und Klinge (Klinka)
- Jethe (Jaty) mit dem Gemeindeteil Smarso (Smaržow) und dem Wohnplatz Kreuzschänke (Kśicna Kjarcma)
- Mattendorf (Matyjojce)
- Trebendorf (Trjebejce)
Geschichte
Gahry, Gosda, Mattendorf und Trebendorf gehörten seit 1816 zum Kreis Cottbus, Jethe zum Kreis Sorau in der preußischen Provinz Brandenburg. Nach der Auflösung des Landkreises Sorau am 1. April 1946 wurde Jethe in den Landkreis Spremberg umgegliedert. 1952 wurden alle Gemeinden in den neu gebildeten Kreis Forst im DDR-Bezirk Cottbus eingegliedert. Seit 1993 liegen sie im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße.
Die Gemeinde Wiesengrund entstand im Rahmen der brandenburgischen Gemeindegebietsreform durch freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Gahry, Gosda, Jethe, Mattendorf und Trebendorf zum 31. Dezember 2001.[6]
Bevölkerungsentwicklung
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember[7][8][9], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Religion
Die Dörfer Gahry, Trebendorf und Mattendorf sind schon vor 1812 in die evangelische Kirchengemeinde Komptendorf eingepfarrt worden, da sie keine eigene Kirche besitzen. Die Kirche von Klinge wurde zu DDR-Zeiten dem Braunkohleabbau geopfert. Jetzt gehen die Klinger, Gosdaer und Dubrauer in die Fachwerkkirche in den Ortsteil Dubrau.
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Wiesengrund besteht aus 10 Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[10]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
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Freie Wählergemeinschaft Wiesengrund | 85,8 % | 9 |
Wählergruppe Zukunft Wiesengrund | 10,0 % | 1 |
Die Linke | 4,2 % | – |
Bürgermeister
- 2002–2019: Egbert S. Piosik (Freie Wählergemeinschaft Wiesengrund)[11]
- seit 2019: Norman Schlüter (Wählergruppe Pro Trebendorf)
Schlüter wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 mit 52,0 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[12] gewählt.[13]
Ortsvorsteher
- Gahry: Klaus Vatter (seit 2. November 2011)
- Gosda (mit Dubrau und Klinge): Dieter Stodian (seit 2003)
- Jethe (mit Smarso): Dietmar Zech (seit 1. Januar 2013)
- Mattendorf: Sigrun Grabinski (seit 1. Juli 2019)
- Trebendorf: Roland Weiß (seit 2020)
Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
In der Liste der Baudenkmale in Wiesengrund stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale. Zu diesen gehören unter anderem das Gutshaus im Ortsteil Gahry und die Fachwerkkirche im Gemeindeteil Dubrau.
Das Bahnhofsgebäude in Klinge befindet sich im Aufnahmeverfahren. Weitere sehenswerte Gebäude sind die Tiefkirche und der alte Schafstall im Ortsteil Gosda, das Schloss Trebendorf und die 1907/08 gebaute ehemalige Mattendorfer Schule.
Eingangsbereich zum Museum Zeitsprung
Tiefkirche in Gosda, Kirchturmnachbau der ehemaligen Klinger Kirche
Alter Schafstall Gosda
Gutshaus Gahry, 2012
Fachwerkkirche in Dubrau
Parks
Der alte Park zwischen Trebendorf, Mattendorf und Gahry mit der Begräbnisstätte der früheren Eigentümer des Trebendorfer Schlosses (von Natzmer) stellt die Verbindung zwischen dem Gutshaus Gahry und dem Schloss in Trebendorf her.
Wetterlehrpfad
Im Ortsteil Mattendorf existiert eine Wetterstation. Der Verein Wetter-Ost begann im Jahr 2006 mit dem Aufbau eines „Wetterlehrpfades“, der Interessierten, insbesondere aber auch Kindern und Jugendlichen, das Entstehen des Wetters nahebringen soll (z. B. Blitzmaschine, Windmaschine, aber auch Energiegewinnung mit einem neuen Windrad). Am 5. Mai 2007 wurde im Beisein des Ministers (und heutigen Ministerpräsidenten) Dietmar Woidke der Prototyp eines neuartigen (quer liegenden) Windrades eingeweiht. Dieses erhebt sich am Rande des Muskauer Faltenbogens über Mattendorf.
Verkehr
Wiesengrund liegt an der Landesstraße L 49 zwischen Cottbus und Forst (Lausitz). Die L 481 verbindet die Ortsteile Trebendorf und Gahry miteinander und führt zur Bundesstraße 115 (Forst–Döbern). Die Bundesautobahn 15 (Dreieck Spreewald–polnische Grenze) durchquert das Gemeindegebiet. Die nächstgelegenen Anschlussstellen sind Roggosen bzw. Forst.
Der Bahnhof Klinge liegt an der Bahnstrecke Cottbus–Forst (Lausitz) und wird von der Regionalbahnlinie RB 46 Cottbus–Forst (Lausitz) bedient.
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstandim Land BrandenburgDezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Pressemitteilung Land Brandenburg: Wiesengrund gehört zum Siedlungsgebiet der Sorben. 9. Dezember 2015, abgerufen am 9. Juli 2016.
- ↑ Gesetz über die Ausgestaltung der Rechte der Sorben/Wenden im Land Brandenburg (Sorben/Wenden-Gesetz – SWG), Anlage. 7. Juli 1994, abgerufen am 9. Juli 2016.
- ↑ Hauptsatzung der Gemeinde Wiesengrund vom 10. Februar 2009 (Memento vom 6. März 2013 im Webarchiv archive.today)
- ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg: Gemeinde Wiesengrund
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Spree-Neiße. S. 37
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Spree-Neiße. S. 30–33
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 33
- ↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019
Weblinks
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Wiesengrund in Brandenburg (Country) - District Spree-Neiße
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Fachwerkkirche, errichtet 1818
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Eingangsbereich zum Museum mit Hinweis zum Mammut von Klinge
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sanierter ehemaliger Schafstall in der Gemeinde Wiesengrund im Ortsteil Gosda, heute Bürgerhaus
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Der Nachbau wurde zur Erinnerung an die durch den Tagebau Jänschwalde abgebrochene Klinger Kirche im Nachbarort Gosda errichtet.
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Gutshaus im Ensemble Parkanlage und Wirtschaftsgebäude