Wies (Kleines Wiesental)
Wies Gemeinde Kleines Wiesental | |
---|---|
Koordinaten: | 47° 45′ N, 7° 46′ O |
Höhe: | 591 m ü. NN |
Fläche: | 21,8 km² |
Einwohner: | 628 (1. Jan. 2020) |
Bevölkerungsdichte: | 29 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 2009 |
Postleitzahl: | 79692 |
Vorwahl: | 07629 |
Lage von Wies in der Gemeinde | |
Blick über Wies |
Wies ist seit dem 1. Januar 2009 ein Ortsteil der Gemeinde Kleines Wiesental im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg. Es ist nach der Fläche der mit Abstand größte Ortsteil, der 28 % der Gesamtfläche einnimmt und nach der Einwohnerzahl der zweitgrößte mit einem Anteil von knapp 22 %.
Geografie
Lage
Wies liegt im Naturpark Südschwarzwald im Tal der Köhlgartenwiese in 520 bis 1220 Meter Höhe abseits der Haupftverkehrswege. Der Hauptort liegt beidseitig des Flusses auf rund 590 Meter, nördlich der Landesstraße 140, die von Tegernau kommend hinauf zum Lipplepass ins Kandertal führt.
Mehr als die Hälfte des früheren Gemeindegebiets ist bewaldet und wird von mehreren Bächen durchflossen. Die weiteren Ortschaften zu Wies liegen in den weit verzweigten Seitentälern.
Gliederung
Im Gebiet der früheren Gemeinde Wies liegen die Dörfer Wies, Demberg,[1] Fischenberg,[2] Kühlenbronn,[3] Stockmatt[4] und Wambach[5] und die Höfe Ritterhof[6] und Sägmatt.[7] Im früheren Gemeindegebiet liegt die Wüstung Burgacker.[8]
Geschichte
Wies wurde erstmals 1259 als Wisa urkundlich erwähnt. Schon zuvor wurde 1100 Dembach als Eigentum des Klosters St. Blasien erwähnt. 1278 fielen auch Wies und Kühlenbronn an das Kloster St. Blasien. 1809 wurde Wies dem Bezirksamt Schopfheim zugeordnet, 1936 kam es zum Landkreis Lörrach. Am 1. Januar 2009 wurde die zuvor selbstständige Gemeinde Wies in die neu gegründete Gemeinde Kleines Wiesental eingegliedert.[9]
Bauwerke
Politik
Beteiligung am Gemeinderat
Die frühere Gemeinde Wies gehört bis zu dessen Auflösung am 1. Januar 2009 dem Gemeindeverwaltungsverband „Kleines Wiesental“ mit Sitz in Tegernau an.
Die politischen Organe der ehemaligen Gemeinde bestanden aus einem ehrenamtlichen Bürgermeister und acht Gemeinderäten. In den Gemeinderat der neuen Gemeinde Kleines Wiesental entsendet Wies zwei Mitglieder. Der Ort hat zudem einen Ortsvorsteher und einen Ortschaftsrat mit vier weiteren Mitgliedern.[10]
Wappen
Blasonierung: „In Grün ein goldener Rechen.“[11] Der Rechen als Heuernte-Gerät soll auf den Ortsnamen „Wies“ anspielen.
Wirtschaft
Mit dem Rückgang der Landwirtschaft wurde Wies zum Wohnort für Berufspendler, die ihren Lebensunterhalt in Lörrach und im Raum Basel verdienen. Einen Aktivposten des Orts stellt jedoch der Fremdenverkehr dar: Das Feriendorf bei Stockmatt und verschiedene Gasthäuser bilden die touristische Infrastruktur.
Persönlichkeiten
In Wambach praktizierte der spätere Nobelpreisträger für Medizin Werner Forßmann von 1945 bis 1956. Hier verbrachte er auch die letzten Jahre bis zu seinem Tod 1979.
Literatur
- Abteilung Landesbeschreibung des Staatsarchivs Freiburg im Breisgau (Bearbeiter): Kreisbeschreibungen des Landes Baden-Württemberg. Der Landkreis Lörrach. Band II. B. Gemeindebeschreibungen Kandern bis Zell im Wiesental. Herausgegeben von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Lörrach. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1994, ISBN 3-7995-1354-X, S. 838–853.
Weblinks
- Wies - Altgemeinde~Teilort – Eintrag Wies im historischen Ortslexikon Baden-Württemberg. In: LEO-BW, Landesarchiv Baden-Württemberg.
Einzelnachweise
- ↑ Demberg - Wohnplatz – Eintrag Demberg im historischen Ortslexikon Baden-Württemberg. In: LEO-BW, Landesarchiv Baden-Württemberg.
- ↑ Fischenberg - Wohnplatz – Eintrag Fischenberg im historischen Ortslexikon Baden-Württemberg. In: LEO-BW, Landesarchiv Baden-Württemberg.
- ↑ Kühlenbronn - Wohnplatz – Eintrag Kühlenbronn im historischen Ortslexikon Baden-Württemberg. In: LEO-BW, Landesarchiv Baden-Württemberg.
- ↑ Stockmatt - Wohnplatz – Eintrag Stockmatt im historischen Ortslexikon Baden-Württemberg. In: LEO-BW, Landesarchiv Baden-Württemberg.
- ↑ Wambach - Wohnplatz – Eintrag Wambach im historischen Ortslexikon Baden-Württemberg. In: LEO-BW, Landesarchiv Baden-Württemberg.
- ↑ Ritterhof - Wohnplatz – Eintrag Ritterhof im historischen Ortslexikon Baden-Württemberg. In: LEO-BW, Landesarchiv Baden-Württemberg.
- ↑ Sägmatt - Wohnplatz – Eintrag Sägmatt im historischen Ortslexikon Baden-Württemberg. In: LEO-BW, Landesarchiv Baden-Württemberg.
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 899–900
- ↑ StBA: Gebietsänderungen am 01.01.2009
- ↑ Ortsteil Wies auf der Homepage der Gemeinde Kleines Wiesental; abgerufen am 31. Mai 2021
- ↑ Harald Huber: Wappenbuch Landkreis Lörrach. Südkurier, Konstanz 1984, ISBN 3-87799-046-0, S. 136.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: --Louis Bafrance 11:40, 4 January 2008 (UTC), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Wies, Germany
Autor/Urheber: Alabasterstein, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ortsteil Wies innerhalb der Gemeinde Kleines Wiesental
Autor/Urheber: Alabasterstein, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Karte der Gemeinde Kleines Wiesental