Wierzbna (Grodków)

Wierzbna
Würben
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Wierzbna
Würben
Basisdaten
Staat:Polen
Woiwodschaft:Opole
Powiat:Brzeg
Gmina:Grodków
Geographische Lage:50° 40′ N, 17° 16′ O
Höhe:200-240 m n.p.m.
Einwohner:165 (31. März 2011[1])
Postleitzahl:49-200
Telefonvorwahl:(+48) 77
Kfz-Kennzeichen:OB
Wirtschaft und Verkehr
Straße:DW 385 JaczowiceTłumaczów
Nächster int. Flughafen:Breslau



Wierzbna (deutsch Würben) ist ein Dorf in der Gemeinde Grodków (Grottkau) in der Woiwodschaft Opole in Polen.

Geographie

Geographische Lage

Das Straßendorf Wierzbna liegt im Westen der historischen Region Oberschlesien im Grottkauer Land. Wierzbna liegt acht Kilometer südwestlich vom Gemeindesitz Grodków, etwa 35 Kilometer südwestlich der Kreisstadt Brzeg (Brieg) und etwa 45 Kilometer westlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole.

Wierzbna liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Równina Grodkowska (Grottkauer Ebene). Durch den Ort verläuft die Woiwodschaftsstraße Droga wojewódzka 385. Westlich des Dorfes liegt die Grenze zur Woiwodschaft Niederschlesien.

Nachbarorte

Nachbarorte von Wierzbna sind im Südwesten Gierów (Gührau), im Norden Mikołajowa (Niklasdorf) und im Osten Jędrzejów (Endersdorf).

Geschichte

„Wyrbna“ war ein Rittersitz, der 1343 von der Stadt Grottkau erworben wurde, mit der es ein Jahr später an das bischöfliche Fürstentum Neisse (Bistumsland) gelangte, das seit 1342 ein Lehen der Krone Böhmen war. Für das Jahr 1379 ist eine Scholtisei belegt. 1370 war es im Besitz eines Neffen des Bischofs Preczlaw von Pogarell. 1371 wird das Dorf als Wirbin erwähnt, 1379 wiederum als Wirbna.[2] 1425 bestand es aus vier zinsbaren Hufen, wovon zwei wüst lagen. Auf zwei Hufen mussten jährlich drei Pfund Pfeffer entrichtet werden, die der Bischof dem Erben von Kühschmalz, der sein Gefolgsmann war, überlassen hat. 1579 war das Vorwerk im Besitz des Melchior Seidlitz. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Würben verwüstet.

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Würben mit dem größten Teil des Fürstentums Neisse an Preußen. Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Würben ab 1816 zum Landkreis Grottkau im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf eine katholische Schule, ein Gutshof, ein Vorwerk und 30 weitere Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Würben 193 Menschen, davon 23 evangelisch.[2] 1855 wurde im Dorf eine Schule errichtet. 1855 lebten in Würben 265 Menschen. 1865 bestanden im Ort 21 Gärtner- und sechs Häuslerstellen. Die zweiklassige katholische Schule wurde im gleichen Jahr von 115 Schülern besucht.[3] Seit 1874 gehörte Würben zum Amtsbezirk Striegendorf, mit dem es bis 1945 verbunden blieb.[4] 1885 zählte Würben 195 Einwohner.[5]

1933 lebten in Würben 197 Menschen, 1939 waren es 176. Bis Kriegsende 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Grottkau.[6] Bis 1945 gehörte das Dorf zu den Besitzgütern der Familie Endersdorf.

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Würben 1945 wie der größte Teil Schlesiens unter polnische Verwaltung. Nachfolgend wurde es in Wierzbna umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Die deutsche Bevölkerung wurde weitgehend vertrieben. 1950 wurde Wierzbna der Woiwodschaft Opole eingegliedert. Mit Abschluss des Zwei-plus-Vier-Vertrages endete die völkerrechtliche Verwaltung des Ortes und er wurde Teil Polens. 1999 kam es zum neu gegründeten Powiat Brzeski (Kreis Brieg).

Sehenswürdigkeiten

  • Sühnekreuz

Literatur

  • Bernhard W. Scholz: Das geistliche Fürstentum Neisse. 2011 Böhlau Verlag Köln Weimar Wien, ISBN 978-3-412-20628-4, S. 41.153, 55, 83, 197.20, 200, 251, 272 und 395f.
  • G. Wilczek: Gruß aus dem Grottkauer Lande. Bundesverband der Grottkauer e. V. – Heimatgruppe Kreis und Stadt Grottkau/Oberschlesien. 1996, S. 152

Einzelnachweise

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 27. Januar 2019
  2. a b Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 758–759.
  3. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865, S. 1200 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Territorial Amtsbezirk Striegendorf
  5. Kreis Grottkau. In: agoff.de, AGoFF, abgerufen am 8. Februar 2020.
  6. Verwaltungsgeschichte – Kreis Grottkau (Memento vom 3. September 2017 im Internet Archive)

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