Wiener Wäschermädeln
Wiener Wäschermädeln sind eine in der Österreichischen Küche bekannte warme Mehlspeise mit Marillen.
Zubereitung
Die Marillen werden kurz blanchiert, die Steine ausgelöst und die entsteinten Früchte mit Staubzucker (Puderzucker) und Likör mariniert. Statt der Steine werden Marzipankugeln eingefüllt. Danach wird ein Backteig hergestellt. Die gefüllten Früchte werden mit Hilfe einer Gabel durch den Backteig gezogen und die "Wäschermädeln" in heißem Fett goldbraun gebacken. Danach lässt man sie auf Küchenkrepp abtropfen und bestreut sie vor dem Servieren mit Staubzucker.
Wissenswertes
Der Name „Wiener Wäschermädeln“ kommt von einem Berufsstand, der im Wien des 19. Jahrhunderts den Ruf hatte, fröhlich und lebenslustig zu sein.[1][2] So wurden die „Wäschermädeln“ in Genre-Bildern, wie etwa von Josef Engelhart ebenso verewigt, wie in Filmen.[3][4]
Literatur
- Süsses aus dem Sacher. Hrsg. von Christoph Wagner und Hotel Sacher. Pichler, 2007, ISBN 978-3-85431-440-0.
Einzelnachweise
- ↑ Käthe Leichter (Hg.): Frauenarbeit in Österreich, Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien, 1930. Seite 570
- ↑ Wäsche waschen: Volkskunde aus dem Lebensraum der Donau, Band 10 von Niederösterreichische Volkskunde, Verlag Niederösterreichisches Heimatwerk, 1978
- ↑ Film der Kaiser und das Wäschermädel (abgerufen am 12. Oktober 2009)
- ↑ Josef Engelhart im Wien Museum: Das Bild „Ball in der Hängstatt“ von 1890 zeigt fröhliche Wäschermädeln beim Tanz (abgerufen am 12. Oktober 2009)