Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf

Koordinaten: 49° 19′ 14″ N, 12° 13′ 57″ O

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WAA Wackersdorf
(c) Avarim (cropped by Wikida), CC BY-SA 3.0 de
Weithin sichtbares Gebäude für die Modulteststände der geplanten WAA; im Vordergrund der Murner See (geflutete Braunkohlegrube)

Die Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf (WAW) in Wackersdorf im bayerischen Landkreis Schwandorf in der Oberpfalz sollte die zentrale Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) für abgebrannte Brennstäbe aus Kernreaktoren in Deutschland werden. Der aus Steuermitteln finanzierte Bau, begonnen 1985, wurde von massiven Protesten von Teilen der Bevölkerung begleitet und 1989 eingestellt. Er gilt als eines der umstrittensten Bauprojekte in der Geschichte der Bundesrepublik. Das WAA-Baugelände wurde danach mit erheblichen Steuermitteln zum Gewerbegebiet Innovationspark Wackersdorf umgestaltet.

Technik

Anlage

Schienenzufahrt zum Brennelemente-Eingangslager, heute wird das Gebäude von BMW genutzt (Geb. 80.0).[1][2]()
Gebäude für die Modulteststände[1] ()
Brennelement mit Brennstäben

Mit einer Fläche von ca. 120 Hektar grenzt das WAA-Gelände an die Bahnstrecke Schwandorf–Furth im Wald. Das vormals gemeindefreie Waldgebiet wurde der Gemeinde Wackersdorf zugesprochen.

Auf dem Gelände waren neben der eigentlichen Wiederaufbereitungsanlage große Lagerhallen für den Atommüll sowie eine MOX-Brennelementefabrik geplant.[3]

Geplante Einrichtungen:[4]

  • Brennelement-Eingangslager[1] (): Baubeginn im März 1987;
    das Gebäude – es ist eines von zwei Gebäuden, die noch von der WAA Wackersdorf übrig geblieben sind – wird von BMW seit 1990 als „Halle 80.0“ zur Lagerung von Material genutzt.[2] Die 50 Millionen Mark teure[5] Eingangshalle für Brennstäbe bzw. das Brennelemente-Eingangslager ist ein lang gestreckter Bau mit grünem Dach, mit einer eigenen Lüftung und Gleisanschluss – das Gebäude ist gegen Flugzeugabstürze und Erdbeben gesichert. Ursprünglich sollten hier die Brennstäbe in ihren Transportbehältern zwischengelagert werden – ein Teil des Rechtsstreites um die WAA drehte sich um die Frage, ob eine atomrechtliche Genehmigung für das Eingangslager notwendig ist.[6]
  • Infrastrukturversorgung einschließlich des Brennelementeingangslagers
  • Anlagenwache und Anlagenzaun (Fertigstellung an Ostern 1986).
    Der 4,8 km lange, dunkelgrüne Sicherungszaun aus Stahl war drei Meter hoch und hatte eine Krone aus NATO-Draht. Nach dem WAA-Aus wurde er zerlegt und verkauft.[7] – Im Bayerischen Polizeimuseum sind Teile des massiven Metallzauns ausgestellt.[8] Der Zaun kostete 11 Millionen DM, der Betongraben davor 15 Millionen, weitere Sicherheitsanlagen wie Scheinwerfer und die Straße für den Sicherheitsdienst weitere vier Millionen Mark.[6]
  • Haupt- bzw. Zentralwerkstatt, Servicebereich mit „heißer“ und „warmer“ Werkstatt, Zuluftanlage
  • Modulteststände[1], weithin sichtbares Gebäude ()
  • Regenrückhaltebecken, Löschwasserpumpenhaus, Sandfänge, Entsorgungseinrichtungen für Niederschlagswasser
  • Wasserversorgung und Wasserentsorgung
  • Hauptprozessgebäude (rund 500.000 m³ umbauter Raum) mit Pulskolonnen, Mischabsetzer
  • Nebenprozessgebäude mit den Abfall-Lägern und dem Kamingebäude
    Bestimmte radioaktive Stoffe (Tritium, Strontium, Caesium, Krypton, Kohlenstoff, Ruthenium u. a.) sollten in begrenzten Mengen über Abwasser und Abluft an die Umwelt abgegeben werden.[9] Ein 200 Meter hoher Abluft-Kamin sollte radioaktiven Feinstaub weitläufig verteilen[10] und das Abwasser über eine 15 km lange Leitung in den Vorfluter Naab entsorgt werden.[11]
  • Prozessgebäude Uranreinigung
  • Prozessgebäude LAW (LAW: Low Active Waste; leichtradioaktiv)
  • Pufferlager MAW-Endabfallgebinde (MAW: Medium Active Waste; mittelradioaktiv)
  • Pufferlager LAW-Endabfallgebinde
  • Pufferlager zementierte tritiumhaltige Wässer
  • Chemikalienlager
  • Verglasungsanlage
    Für die Verglasung des hochaktiven flüssigen Abfalls (HAWC, engl. high active waste concentrate) war ein einstufiger Prozess mit einem direktbeheizten und flüssiggespeisten keramischen Schmelzofen vorgesehen.
  • Modultransportkanäle
  • Fernhantierungsgerechte Modultechnik (FEMO-Technik) mit Video-Sichteinrichtungen
  • Brennelementefabrik mit Fertigungseinrichtungen für Mischoxidbrennlemente (MOX)
  • Versorgungs- und Sozialgebäude
  • Energie- und Medienversorgung
  • Materialwirtschaftsgebäude
  • Verwaltung und Zentrale Dienste

Bei der WAA Wackersdorf sollte durch bauliche Maßnahmen das Mehrbarrierenkonzept zum Einschluss radioaktiver Stoffe eingehalten und damit der erforderliche Grundwasserschutz gewährleistet werden. Flüssigkeitsundurchlässige Schichten im Untergrund hätten die Funktion einer zusätzlichen Sicherheitsbarriere gehabt.[12] Die WAA wurde nach den Richtlinien der Reaktor-Sicherheitskommission auf die Belastung durch einen einschlagenden Phantom-Jagdbomber ausgelegt – andere Militärmaschinen blieben unberücksichtigt.[13]

Die Wiederaufbereitungsanlage wurde mit einem Tagesdurchsatz von 2 t Schwermetall geplant und erstmals wurde in einer kommerziellen WAA beabsichtigt, das in die wässrige Phase verschleppte Tritium auf einen relativ geringen Abwasserstrom zu konzentrieren, der gesondert behandelt werden kann.[14]

Verfahren

Schema des PUREX-Prozesses

In der WAA Wackersdorf sollten jährlich maximal 500 Tonnen[15] abgebrannter Kernbrennstoff nach dem PUREX-Verfahren (vgl. WAA Sellafield) wiederaufbereitet werden. Geplant war die Wiederaufarbeitung und die Herstellung von MOX-Brennelementen (BE).[16] MOX-BE enthalten gegenüber den herkömmlichen Uran-Brennelementen bis zu 3,5 % Plutonium.[17] Prinzipiell hätte daher auch die Möglichkeit bestanden, waffenfähiges Plutonium, welches in entsprechend niedrig abgebrannten Brennstoff produziert werden kann, chemisch abzutrennen und für Bomben zu nutzen, und einige Parteien vermuteten einen „Schleichweg zum Atomwaffenstaat“.[18]

Die WAW Wackersdorf sollte zum einen Plutonium-Brennstoff für den Schnellen Brüter liefern und aus den verbrauchten Brennstäben von Leichtwasserreaktoren noch verwendbares Uran und Plutonium mit Hilfe chemischer Prozesse herauslösen.

Dabei werden die abgebrannten Brennstäbe mit ferngelenkten Greifarmen in „Heißen Zellen“ hinter meterdicken Bleiglasscheiben zerkleinert. Die Bruchstücke fallen in einen „Auflöser“ und werden dort von kochender Salpetersäure zersetzt. Danach werden Plutonium und wiederverwendbares Uran aus der Säure herausgelöst (vgl. Flüssig-Flüssig-Extraktion). Übrig bleiben stark radioaktiv strahlende Schlacken, Flüssigkeiten, Metalle und Gase.[19] Es war vorgesehen, innerhalb der gesetzlich erlaubten Grenzwerten einige Substanzen über den Schornstein oder das Abwasser zu entsorgen, der Rest sollte in Glas eingeschlossen und in Endlagerstätten eingelagert werden. Die Abtrennung von minoren Actinoiden, von Spaltprodukten voneinander oder die Nutzung stabiler bzw. medizinisch oder industriell nutzbarer Isotope war nicht vorgesehen und ist auch Stand 2022 beim PUREX-Verfahren nicht Standard. Andere Verfahren der Wiederaufarbeitung wären dazu prinzipiell in der Lage, sind jedoch kaum oder gar nicht großtechnisch erprobt.

Geschichte

Standortentscheidung und Beginn des Widerstands

Position der Wiederaufarbeitungsanlage im Brennstoffkreislauf mit Versorgung, Entsorgung und Wiederaufarbeitung

In den 1980er Jahren waren Atomanlagen einerseits durch die Debatte um Atomrüstung und andererseits durch die Reaktorunglücke von Harrisburg und später Tschernobyl sehr stark umstritten. Seit den frühen 1970ern wuchs die Anti-Atom-Bewegung, durch die auch der Erfolg der Grünen beflügelt wurde.

Die geplanten WAA-Standorte in Rheinland-Pfalz (Hambuch, Illerich), Hessen (Frankenberg-Wangershausen) und Niedersachsen (Gorleben) waren zuvor gescheitert.[20] Die WAA-Standortentscheidung war u. a. auch die Geschichte eines Kleinkriegs zwischen den unionsregierten Bundesländern Bayern und Niedersachsen und Ministerpräsident Franz Josef Strauß und seinem Rivalen um die Kanzlerkandidatur für die Bundestagswahl 1980, Ernst Albrecht.[21] Nachdem Pläne zur Errichtung einer Wiederaufarbeitungsanlage in Dragahn in Niedersachsen gescheitert waren, erklärte Bayerns Ministerpräsident Franz Josef Strauß am 3. Dezember 1980 die Bereitschaft der bayerischen Landesregierung (Kabinett Strauß I), im Freistaat nach einem geeigneten Standort zu suchen.[22] Strauß versprach den Anlagebetreibern stabile politische Verhältnisse sowie Akzeptanz für das Projekt auf Seiten einer „industriegewohnten Bevölkerung“. Die Standortentscheidung für das stille Kiefernwäldchen in der Oberpfalz würde eine „rasche und ungestörte Realisierung des Projekts“ garantieren.[23]

Nachdem das oberpfälzische Wackersdorf in die Auswahl gekommen war, gründete sich am 9. Oktober 1981 eine Bürgerinitiative gegen die WAA.[24] Die große Mehrheit der Anwohner und der Landrat Hans Schuierer waren strikt gegen das Projekt, wobei der Konflikt quer durch Familien und Freundeskreise verlief.[25]

Am 7. Oktober 1981 wurde die „Bürgerinitiative Schwandorf“[26] gegründet und viele weitere folgten kurz darauf, die schließlich unter einem Dachverband geschlossen auftraten.[27] Die erste Anti-WAA-Demonstration fand im Dezember 1981 mit etwa 3000 Personen in der Oberpfalzhalle in Schwandorf statt, wo versammelte CSU-Politiker auf die konsequente Pro-WAA-Linie eingeschworen werden sollten.[28]

Die „Wackersdorf-Koalition“ war ein Protest aus der breiten gesellschaftlichen Mitte. Pfarrer und Mitglieder bürgerlicher Parteien waren vertreten, was den WAA-Befürwortern erschwerte, die Protestler zu diffamieren.[29]

Anders als im britischen Sellafield und im französischen La Hague liegt der Standort Wackersdorf im Binnenland und nicht an einer Küste, sodass insbesondere wegen der geplanten Entsorgung radioaktiver Abwässer in Naab/Donau/Schwarzes Meer, neben möglichen Störfällen, nicht nur die einheimischen Bürger Bedenken hatten.[13] Weitere Kritikpunkte der WAA-Gegner waren unter anderem die hohe Zahl der nach Inbetriebnahme der Anlage anfallenden Atommülltransporte sowie Gesundheitsgefährdungen durch die aus der WAA über einen über 200 m hohen Kamin austretende Abluft. Zudem argumentierten die Gegner, dass mit dem bei der Wiederaufarbeitung gewonnenen Plutonium grundsätzlich die Entwicklung von Atomwaffen ermöglicht werde.

Die WAA entwickelte sich zum dominierenden Thema der 10. Legislaturperiode unter dem Kabinett Strauß II. Erstmals beschäftigte die Thematik den Landtag am 13. Oktober 1983.[30] Da die Arbeitslosenquote in Wackersdorf nach dem Ende des Abbaus im Oberpfälzer Braunkohlerevier 1982 auf über 20 Prozent gestiegen war, hoffte die bayerische Staatsregierung, einen möglichen Widerstand mit dem Arbeitsplatzargument kontern zu können. Zudem befand sich der überwiegende Teil des 130 ha großen Baugeländes bereits im Besitz des Freistaats.

Entscheidung für Wackersdorf 1985

Nachdem sich die Deutsche Gesellschaft für Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen (DWK) am 4. Februar 1985 definitiv für Wackersdorf als Standort entschieden hatte[31][32], demonstrierten am 16. Februar 1985 rund 35.000 Menschen bei eisigen Temperaturen auf dem Schwandorfer Marktplatz friedlich gegen die WAA.[33]

Am 24. September 1985 erteilte das bayerische Umweltministerium unter Alfred Dick (Kabinett Strauß II) die erste atomrechtliche Teilerrichtungsgenehmigung.[24] Geplant waren neben der eigentlichen Wiederaufarbeitungsanlage die Errichtung einer MOX-Brennelemente-Fabrik und Lagerhallen für den Atommüll. Die wasser- und baurechtliche Genehmigung wurde am 29. Oktober 1985 nicht durch das Landratsamt erteilt, sondern nach Inkrafttreten der Lex Schuierer von der Regierung der Oberpfalz im Wege des Selbsteintritts. Im Oktober 1985 verkaufte der Freistaat Bayern das WAA-Gelände (138 ha) für rund 3 Millionen DM an die DWK.[34] Im Oktober 1985 formierte sich in München ein Protestzug von 50.000 Menschen gegen das WAA-Projekt.[35] Die Bauarbeiten im Taxölderner Forst begannen im Dezember 1985.

Nachdem der Bayerische Verwaltungsgerichtshof am 10. Dezember 1985 die Rodung des Taxölderner Forstes genehmigt hatte, errichteten die Atomkraftgegner dort am 14. Dezember das erste Hüttendorf („Freie Oberpfalz“), in dem etwa 1000 Menschen bei klirrender Kälte übernachteten.[36] Dieses wurde zwei Tage später durch 3700 Polizisten geräumt; 869 Demonstranten wurden festgenommen.[24]

Am 21. Dezember stand das nächste Hüttendorf („Freie Republik Wackerland“ – so benannt in Anlehnung an die „Freie Republik Wendland“)[37] mit 158 Hütten,[38] Zelten und Baumhäusern. Nach dem eingehaltenen Weihnachtsfrieden[39] räumten am 7. Januar 1986 2000 Polizisten das Hüttendorf.[40] Bei der Räumung, die bis in die Nacht andauerte, wurden über 1000 Menschen zur erkennungsdienstlichen Erfassung festgenommen.[41]

Die Situation eskalierte immer stärker; die Rechte der Anwohner der umliegenden Gemeinden, die die Atomkraftgegner unterstützten, wurden eingeschränkt. Die Polizei beklagte die wachsende Solidarisierung der Einheimischen mit den auswärtigen Atomkraftgegnern.[24] Die Worte „Besetzung“ und „Bürgerkrieg“[42] wurden zur Schilderung der Situation in der Presse populär, zumal das Ende der 1970er Jahre erschienene Buch Der Atomstaat von Robert Jungk eine solche Entwicklung prognostiziert hatte. Von 1985 bis 1989 gehörten Demonstrationsverbote, Hausdurchsuchungen, Umstellen von Dörfern,[43] Verhaftungen sowie der Einsatz großer Polizeiverbände aus dem gesamten Bundesgebiet und des Bundesgrenzschutzes zur politischen Szenerie in der Region.

Im August 1987 lehnte der Bayerische Verfassungsgerichtshof den Antrag von 40.000 Kernkraftgegnern für ein Volksbegehren gegen den Bau der WAA Wackersdorf ab.[44]

Demonstrationen und Ausschreitungen

„Beim Roten Kreuz“ (): Westlich der WAW und unweit vom „Chaoten-Eck“ war ein beliebter Treffpunkt vieler Anti-WAA-Demonstranten.

An der Ostermontags-Demonstration am 31. März 1986 nahmen erstmals über 100.000 Menschen teil.[45] Bei Ausschreitungen am sogenannten „Chaoten-Eck“[46] im Laufe der österlichen Demonstrationen kam es auch zum bundesweit ersten Einsatz von CS-Gas gegen Demonstranten.[47] Der Tod des 38-jährigen Ingenieurs und Demonstrationsteilnehmers Alois Sonnleitner am 31. März 1986 nach einem Asthmaanfall wurde mit diesem CS-Gas-Einsatz in Verbindung gebracht.[24][47] Auch „friedliche Leute“ solidarisierten sich danach mit den gewalttätigen Autonomen und unterstützten sie.[48] Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl ab dem 26. April 1986 verstärkte sich der Protest gegen die WAA, deren Baugelände durch einen 4,8 km langen und 15 Millionen Mark[31] teuren stählernen Bauzaun gesichert wurde.[24]

Bei den Demonstrationen an Pfingsten („Pfingstschlacht“[49] von Wackersdorf im Mai 1986) eskalierte die Gewalt auf dem Baugelände, als Autonome die Polizisten mit Steinen und Stahlkugeln („Wackersdorf-Tango“[50]) beschossen[51] und Hubschrauber des Bundesgrenzschutzes Reizstoffwurfkörper (CS-Gas-Kartuschen) in die Menge warfen.[52] Demonstranten zündeten daraufhin zwei Polizeifahrzeuge an.[53] 44 Wasserwerfer aus dem gesamten Bundesgebiet waren im Einsatz und spritzten mit Reizstoff vermengtes Wasser.[54] Insgesamt wurden an den Pfingstfeiertagen auf beiden Seiten über 400 Menschen[55] verletzt.

Nach diesen Ereignissen wurde im Mai 1986 der verantwortliche Einsatzleiter,[56] der Polizeipräsident für Niederbayern/Oberpfalz, Hermann Friker, abgelöst und durch Wilhelm Fenzl ersetzt. Die bayerische Staatsregierung warf Friker „halbherziges“[24] und „liberales“ Vorgehen vor.[57] Günter Schröder (Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei) äußerte die Befürchtung, im Kampf um Wackersdorf werde das Verhältnis zwischen Gesellschaft und Polizei ramponiert.[58] Über 100 Beamte schieden nach der „Pfingstschlacht“ freiwillig aus dem Polizeidienst aus.[59]

In Bayern führte die Nichtausstrahlung einer Folge der Kabarettsendung Scheibenwischer am 22. Mai wegen Anspielungen auf die negativen Folgen von Atomenergie zu einer weiteren Verschärfung. Bei vielen Aktivisten verfestigte sich die Meinung, dass der Bayerische Rundfunk von der Landesregierung als politisches Instrument gegen die Protestierenden benutzt würde und Zensur betreibe.[60]

Am 7. Juni 1986 kam es bei einer Demonstration am Bauzaun erneut zu schweren Auseinandersetzungen zwischen 30.000 Demonstranten und 3.000 eingesetzten Polizisten. Etwa 400 Personen wurden verletzt, mindestens 50 mussten ärztlich versorgt werden. Die Polizei nahm 48 Demonstranten fest. Die bayerische Regierung verweigerte aus Österreich anreisenden WAA-Gegnern den Grenzübertritt, ebenso am 29. Juni.[61]

Im Sommer 1986 gab die Staatsregierung der Polizei neue Einsatzmittel gegen Demonstranten an die Hand: Blendschockgranaten und Gummischrotgeschosse.

Am 7. September 1986 kam es zu einem Unfall: Ein Zug der Bundesbahn rammte an der Bahnstrecke Schwandorf–Cham einen Polizeihubschrauber, der gerade drei Polizisten aufnahm und in einem Meter Höhe über den Gleisen schwebte. Seine fünf Insassen wurden zum Teil schwer verletzt; ein 31-jähriger Kriminalhauptmeister starb zwei Wochen später.[62]

Im Zuge der Auseinandersetzungen um die WAA Wackersdorf wurde das Amtsgericht Schwandorf „terroristensicher“ aus- und umgebaut.[63] Das nahegelegene Sulzbach-Rosenberg wurde zum Standort der Bayerischen Bereitschaftspolizei. Allein für das Jahr 1986 erhöhten sich im bayerischen Staatshaushalt die Ausgaben für überörtliche Polizeieinsätze von geplanten 2,5 Millionen auf 50,7 Millionen DM. Das bayerische Polizeigesetz wurde 1988 so geändert, dass Demonstranten bis zu 14 Tage in Gewahrsam genommen werden können („Lex Wackersdorf“).[64]

Zu einer lautstarken Demonstration kam es am 29. September 1986, als Franz Josef Strauß zu einer Wahlkampf-Rede im Schwandorfer Sepp-Simon-Stadion auftrat und sich mehrere Hundert Kernkraftgegner durch ein Pfeif- und Brüllkonzert im und außerhalb des Stadions bemerkbar machten. Strauß wurde vom größten Polizeiaufgebot gesichert, das je eine Wahlkundgebung in Bayern schützte.[65]

Im Oktober 1986 spielte die Initiative Klassische Musiker gegen die WAA Haydns Oratorium Die Schöpfung. Das Konzert der 150 Musiker fand vor ca. 2000 Besuchern in der evangelischen Dreieinigkeitskirche in Regensburg statt. Luise Rinser verfasste dazu einführende Worte über „Haydns Schöpfung gegen die WAA“.[66]

In Salzburg fanden 1986 Anti-WAA-Demonstrationen am Rande der Salzburger Festspiele statt.[67] 1986 entstand auch eine „Anti-Atom-Partnerschaft“ zwischen Salzburg und Schwandorf,[68] die am 18. November 1986 (auf Weisung der Staatsregierung) vom Kreistag Schwandorf wieder beendet wurde.[69]

In Wien fand 1987 die erste Opernballdemo aus Protest gegen die geplante WAA und gegen den Opernball-Besuch von Franz Josef Strauß statt.[70] Bei der Kundgebung am 26. Januar sollte symbolisch ein Wackersdorfzaun aufgestellt werden; die Polizei verbot ihn aber und transportierte ihn ab.[71]

Am 10. Oktober 1987 sorgte der massive Einsatz der Berliner Einheit für besondere Lagen und einsatzbezogenes Training für Schlagzeilen. Die Polizisten gingen mit einer noch nie dagewesenen Brutalität auch auf friedliche Demonstranten los. Von „Knüppelorgien“ und „Hetzjagden gegen friedliche Demonstranten“ war die Rede. Zahlreiche Protestierer wurden dabei zum Teil schwer verletzt.[72] Der Regensburger Polizeipräsident Wilhelm Fenzl, der zuvor mühsam versucht hatte, mit WAA-Gegnern ins Gespräch zu kommen, bat die Staatsanwaltschaft umgehend, Ermittlungen gegen die gewalttätigen Polizeibeamten aufzunehmen.[73]

Am 1. Oktober 1988 demonstrierten ca. 600 Ärzte aus Deutschland und Österreich. Sie marschierten teils in ihrer weißen Dienstkleidung vom Wackersdorfer Marktplatz zum WAA-Gelände. Der teilnehmende Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter nannte die WAA ein Symbol technokratischer Hybris.[74]

Anti-WAAhnsinns-Festival

Am 26. und 27. Juli 1986 traten zahlreiche Musikstars auf einer Protestveranstaltung, dem Anti-WAAhnsinns-Festival in Burglengenfeld auf. Das bis dahin größte Rockkonzert der deutschen Geschichte mit über 100.000 Besuchern (auch „deutsches Woodstock“ genannt) markierte den Höhepunkt der Bürgerproteste gegen die WAA.

Die Wende bis zur Einstellung des Baus (1989)

Demonstration am Bauzaun zur geplanten WAA – im Hintergrund die ersten Rohbauten, März 1989

Bundesweit formierte sich Protest unter dem Slogan „Stoppt den WAAhnsinn“, hervorgebracht sowohl von Umweltschutzorganisationen, Bürgerinitiativen und Wissenschaftlern als auch von Politikern.[75] Selbst aus Österreich sprachen sich Politiker und Organisationen gegen das Projekt aus,[76] was u. a. bayerische Politiker verstimmte („Alpenfehde“).[77] Die Bischöfe der an Bayern angrenzenden österreichischen Diözesen, wie z. B. Maximilian Aichern, bekundeten ihre Ablehnung der WAA bzw. der Atomkraft.[78] Mehrere Umweltschutzorganisationen riefen zum Boykott des COGEMA-Anteilseigners Siemens auf.

Der juristische Protest gegen die WAA hatte inzwischen Erfolge erzielt. So hob der bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) am 2. April 1987 die erste Teilerrichtungsgenehmigung auf;[79] am 29. Januar 1988 erklärte der VGH dann den ganzen Bebauungsplan für nichtig, nicht zuletzt, weil das Hauptprozessgebäude wesentlich größer ausfallen sollte, als es die bewilligte Planung vorgesehen hatte. Allerdings wurde auf Grund von Einzelbaugenehmigungen stets weitergebaut.[24] Für die zweite Teilerrichtungsgenehmigung fand im Sommer 1988 der vorgeschriebene Erörterungstermin in Neunburg vorm Wald statt. Hierzu ergingen 881.000 Einwendungen von Bürgern (420.000[80] bzw. 453.000[81] davon aus Österreich),[3] die das Verfahren zum bis dahin größten seiner Art werden ließen. Die Erörterung der Einwendungen wurde nach einigen Wochen von Seiten der Genehmigungsbehörde, dem Bayerischen Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen, vorzeitig für beendet erklärt,[82] was von den Gegnern der Anlage als Ausdruck der Hilflosigkeit der Behörden gegenüber den vorgebrachten Einwänden empfunden wurde. Franz Josef Strauß, der behauptete, dass die WAA „kaum gefährlicher als eine Fahrradspeichen-Fabrik“[83] werden würde und nur „Gspinnerte“ etwas gegen die „ungefährliche“ Atomfabrik haben könnten,[84] starb im Oktober 1988.

1989 entschieden sich die Betreiber für eine Kooperation mit Frankreich. VEBA-Manager Rudolf von Bennigsen-Foerder hatte den Ausstieg aus Wackersdorf verkündet, weil die Atomfabrik mit zehn Milliarden Mark zu teuer wurde, der Widerstand vor Ort die Stromkonzerne an der Verwirklichung des Projekts zweifeln ließ, durch die massiven juristischen Probleme beim Genehmigungsverfahren die WAA frühestens 1998 hätte den Betrieb aufnehmen können und das finanzielle Angebot der Franzosen sehr attraktiv war (La Hague: 2000 – 3300 DM/kg,[85] WAW: 4500 DM/kg).[86] Die vorgeschriebene Entsorgungssicherheit für den Weiterbetrieb sämtlicher bundesdeutscher Kernkraftwerke stand mit der WAW auf wackeligen Füßen und so befürchteten die Atom-Manager nicht nur rechtliche Probleme für die laufenden Reaktoren, sondern bei einem Regierungswechsel in Bonn auch den politischen Atomausstieg.[87] Die VEBA sah auch die „Chance, die heißgelaufene Diskussion über die Kernenergie in der Bundesrepublik zu entlasten.“[88]

Nach der Entscheidung der VEBA für die atomare Wiederaufarbeitung in Frankreich reagierte die Politik überrascht und erwog anfänglich eine „Zwei-Säulen-Theorie“, welche das Bestehen von zwei Standorten von Wiederaufarbeitungsanlagen in Frankreich und in der Bundesrepublik einschloss.[89] Der Nachfolger von Strauß, Max Streibl, bereitete Bayern „überraschend flott“ auf den Ausstieg in Wackersdorf vor.[90] Siemens war mit dem Unternehmensbereich Kraftwerk Union in Wackersdorf mit einem Auftrag von gut zwei Milliarden Mark beteiligt und lehnte den VEBA-Plan zunächst vehement ab.[91]

Am 31. Mai 1989 wurden die Bauarbeiten eingestellt, nachdem der Energiekonzern VEBA (heute E.ON) als wichtigster Anteilseigner der zukünftigen Betreibergesellschaft mit der Cogema, der Betreiberfirma der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague am 3. April einen Vertrag zur Kooperation unterzeichnet hatte[92] und die WAA Wackersdorf als „zu langwierig, zu teuer“[93] bezeichnete. Am 6. Juni unterzeichneten Deutschland (Umweltminister Klaus Töpfer) und Frankreich (Industrieminister Roger Fauroux) die Verträge über eine gemeinsame Wiederaufarbeitungsanlage in La Hague[94] und am 18. Januar 1990 die Musterverträge[95] mit England über die Wiederaufarbeitung in Sellafield/Windscale. Die Anlage Wiederaufarbeitungsanlage THORP des Unternehmens British Nuclear Fuels ging 1994 in Cumbria (England) an der Irischen See in Betrieb. Dort wird vor allem die Aufarbeitung von ausländischen Brennelementen vorgenommen. Ein Großteil des Materials stammte aus Deutschland.

Die Demonstrationen gegen die WAA traten eine Prozesslawine[96] los und beschäftigten jahrelang die Gerichte. Nach 3400 Strafverfahren gegen Atomgegner wurde der letzte WAA-Fall erst Mitte der 1990er Jahre abgeschlossen.[97] Während der acht Jahre dauernden WAA-Auseinandersetzung wurden 4000 Kernkraftgegner festgenommen und über 2000 verurteilt, meist zu Geldstrafen, jedoch auch zu Haftstrafen, zum Teil auch ohne Bewährung. Von 400 Strafanzeigen aus den Reihen der Demonstranten gegen Polizeieinsatzkräfte wurden nur 21 Ermittlungsverfahren eingeleitet und alle wieder eingestellt.[98]

Untersuchungsausschuss zum Vorwurf der Gutachtenmanipulation

Details aus der Forschungsarbeit der Bayerischen Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau zur Gutachtenerstellung für die erste Teilerrichtungsgenehmigung führten zum Vorwurf, auf den Gutachter der Landesanstalt sei von Beamten des Bayerischen Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen Einfluss genommen worden, um die Ergebnisse in einem bestimmten Sinne zu korrigieren.[99] Diese Vorwürfe wurden auch Teil der Arbeit eines späteren Untersuchungsausschusses des Bayerischen Landtages, der am 28. September 1988 von Abgeordneten der SPD und der Grünen-Fraktion beantragt[100] und am 2. Februar 1989 eingesetzt[101] wurde. Einige Mitglieder des Untersuchungsausschusses stellen in ihrem abschließenden Minderheitenbericht u. a. fest, das Bayerische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen sei „nicht als unabhängiger Sachwalter der Interessen der Bevölkerung Bayerns, sondern als Förderer und Helfer für die möglichst rasche Errichtung der WAA“ tätig geworden und habe zugunsten der ersten Teilerrichtungsgenehmigung „Meßwerte für den Jodtransfer Boden-Weidebewuchs mißachtet, welche die Genehmigungsfähigkeit infrage gestellt hätten“.[102]

Umwandlung zum „Innovationspark Wackersdorf“

Nach der Projekteinstellung konnte das Gelände von den Managern der WAA innerhalb weniger Wochen an Industriefirmen vermietet oder veräußert werden.[103] BMW schloss zum Jahresende 1989 einen Vertrag zum Kauf eines Teilgeländes (50 ha)[104] ab, seit 1990 werden hier Fahrzeugkarosserien gefertigt. Ab 1994 wurde dieser BMW-Standort zum Industriepark ausgebaut. 1998 wurde der BMW Industriepark Wackersdorf in Innovationspark Wackersdorf umbenannt.[105]

Gegenwärtig sind dort folgende Unternehmen ansässig:

BMWGrammerPolytec InteriorComline
SGL Automotive Carbon FibersHAGA MetallbauRecticelModine
CaterpillarHochtief Facility ManagementGillhuber Logistik
FehrerIntier Automotive EyblSennebogenTuja
Gerresheimer WerkzeugbauLear CorporationGünter Stahl GmbHNorsk Hydro
Possehl Electronics GmbH

Ein Kernstück der Anlage, das Manipulatorträgersystem, wurde dem Institut für Werkstoffkunde in Hannover übergeben und bildet die Basis des Unterwassertechnikums in Garbsen (UWTH). Dort wird damit unter anderem Forschung zur autonomen Zerlegung von Kernkraftwerken betrieben.

Die Gemeinde Wackersdorf bekam nach dem WAA-Aus rund 1,5 Milliarden Mark als Ausgleichszahlung.[106] Die DWK musste noch 500 Millionen DM dazugeben.[107]

Auch vom Industriepark Wackersdorf profitiert heute vornehmlich die Gemeinde Wackersdorf, die deshalb zu den reichen Kommunen in Bayern gehört.[108] Nach Einschätzung des Bürgermeisters Thomas Falter (CSU) sind 2014 in Wackersdorf durch den Innovationspark und die Ausgleichszahlung von 1,5 Milliarden Mark mehr Arbeitsplätze vorhanden als mit der WAA.[109]

Bekannte Anti-WAA-Aktivisten

  • Armin Weiß – „grüner“ Kopf des Widerstandes gegen die WAA; der Chemieprofessor spielte eine maßgebliche Rolle beim WAA-Genehmigungsverfahren in Neunburg vorm Wald mit 881.000 Bürgereinwendungen.[110]
  • Hans Schuierer – ehemaliger SPD-Landrat des Landkreises Schwandorf. Er lehnte es ab, die Pläne für die WAA zu unterschreiben, bis dies von der bayerischen Staatsregierung mit der „Lex Schuierer“ umgangen wurde.[111] Nach Inkrafttreten des Gesetzes im Oktober 1985 erteilte daraufhin die Regierung der Oberpfalz wasser- und baurechtliche Genehmigungen zum Bau der WAA.[112] Der „Blockade-Landrat“[113] wurde mit 18 Anklagen[114] und mehreren Disziplinarverfahren abgestraft.[115] Im April 1989 wurde das Verfahren gegen die „Ikone des Widerstands“[116] von der Disziplinarkammer des Regensburger Verwaltungsgerichts eingestellt.[117] – Rückblickend war die WAA für Schuierer „ein einziges Lügenpaket von Anfang bis zum Ende“.[118] Schuierer erhielt später mehrere Auszeichnungen, u. a. 2005 das Bundesverdienstkreuz am Bande.[119]
  • Dietmar Zierer, der Landrat Schuierer vertrat, weigerte sich ebenfalls, der ultimativen Weisung des Regierungspräsidenten Karl Krampol auf Erteilung der WAA-Baugenehmigung bis zum 25. Oktober 1985 nachzukommen.[120]
  • Hildegard Breiner – führende österreichische Aktivistin gegen die WAA Wackersdorf; – Österreichische „Öko-Aktivisten“ zogen u. a. gegen Wackersdorf, weil Radioaktivität nicht an Staatsgrenzen halt mache.[121]
  • Leo Feichtmeier – damals Religionslehrer und katholischer Pfarrer in Nittenau. Er war bei den allsonntäglichen Gottesdiensten am Franziskus-Marterl aktiv und bekam vom bayerischen Kultusministerium ein Disziplinarverfahren, weil er sich „agitatorisch“ gebärdet und so gegen das Mäßigungsgebot des Beamtengesetzes verstoßen habe.[122]
  • Richard Salzl – ehemaliger Pfarrer von Penting. Er organisierte mit Kollegen eine Glaubensgemeinschaft von Atomgegnern. Sie richteten eine Gebetsstelle neben dem WAA-Gelände ein und kamen jeden Sonntag zum Sprechen, Beraten und Beten.[123]
  • Andreas Schlagenhaufer – damals Pfarrer von Kohlberg. Er kam 1985 zur Bürgerinitiative und übernahm dort häufig die Rolle des Redners. Wegen dieser Position und seines Einsatzes musste Schlagenhaufer mehrmals Vorladungen bei seinem Regensburger Bischof Manfred Müller nachkommen.[124]
  • Irene Maria Sturm – Vorsitzende der Oberpfälzer Bürgerinitiativen, Vorstandsmitglied der Bürgerinitiative Schwandorf gegen Atomanlagen und des Bayerischen Elternverbands im Kreisverband Schwandorf, außerdem Sprecherin der Umweltinitiative Müll/Recycling Schwandorf und des Dachverbands der Oberpfälzer Bürgerinitiativen gegen die Errichtung von Atomanlagen sowie ehrenamtliche Mitarbeiterin im Anti-WAA-Büro.[125][126][127]
  • Helmut Wilhelm – damaliger Amberger Richter und Mitglied des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs. Gegen Grünen-Mitglied Wilhelm wurde seit 1986 ermittelt, da er sich „nicht mit voller Hingabe seinem Richteramt gewidmet“ und „Rechtsabbau und Entdemokratisierung“ rund um die WAA beim Namen genannt hatte.[122] Der Nürnberger Generalstaatsanwalt Kurt Pfeiffer leitete ein Disziplinarverfahren gegen Wilhelm ein.[128]
  • Michael Meier – Kläger gegen die WAA und WAA-Grundstücksanlieger. Der arbeitslose Nebenerwerbslandwirt weigerte sich, sein Grundstück an die WAA-Betreiberfirma zu verkaufen, obwohl diese ihm Millionen dafür bot. 1985 reichte er als einziger von acht Anliegern der geplanten WAA Klage vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof ein.[129] 1988 gewann Meier den Prozess und der Bebauungsplan für die WAA wurde für ungültig erklärt.[130]
  • Max Bresele – Künstler und Filmemacher. Er beteiligte sich in den 80er Jahren am Widerstand gegen die WAA, wo er im Taxöldner Forst mit Notstromaggregat und Filmprojektor selbstgemachte Kurzfilme zeigte.[131]
  • Irmgard Gietl – aus Maxhütte-Winkerling; organisierte Demonstrationen und Mahnwachen am WAA-Bauzaun, mobilisierte Freunde und Bekannte und strickte tausende „Widerstandssocken“ für die Demonstrierenden. – „Aufrechter Gang“-Preisträgerin[132]
  • Wolfgang Nowak – „Widerstands-Chronist“, „Mann der ersten Stunde“ im Widerstand gegen die WAA, Teilnehmer am „Kreuzweg für das Leben“, bei dem die Wackersdorfer zu Fuß ein Holzkreuz nach Gorleben trugen.[133]

Protestdenkmäler

Franziskus-Marterl ()
Anti-WAAhnsinns-Festival-Gedenkstein ()
Votivtafel in der Kreuzbergkirche
Der Zaun des Anstoßes am Mozartplatz in Salzburg ()
Anti-WAW-Tafel in Pfreimd ()

Zur Erinnerung an den Widerstand gegen die WAA wurden einige Denkmäler errichtet:

  • Franziskus-Marterl[134] (Kapellen-Bildstock) mit dem „Kreuz von Wackersdorf“.[135] Am Marterl, wo nach Ansicht von Franz Josef Strauß „das Werk des Teufels[122] betrieben wurde, trafen sich Mitte der 1980er Jahre jeden Sonntag um 14:00 Uhr WAA-Gegner zu einer ökumenischen Andacht und zogen danach ins Gelände bzw. zum Bauzaun. Noch heute trifft sich die „Marterlgemeinde“ viermal im Jahr zu einer Andacht – an den Tschernobyl- und Hiroshima-Gedenktagen, zur Erinnerung an den Marterl-Patron Franz von Assisi am 3. Oktober und am Heiligen Abend.
  • Anti-WAAhnsinns-Festival-Gedenkstein am Lanzenanger in Burglengenfeld[136]
  • Anti-WAA-Votivtafel in der Klosterkirche Zu Unserer Lieben Frau vom Kreuzberg in Schwandorf
  • WAA-Widerstand-Denkmal in den Seeanlagen vor dem Bregenzer Festspielhaus[137]
  • Zaun des Anstoßes auf dem Mozartplatz in Salzburg.[138] Das 2,5 m hohe „Wackersdorf-DenkMal“, in dem Originalteile des Bauzauns um die WAA verarbeitet sind, wurde am 20. Juli 2000 zwischen Mozartsteg und Mozartplatz von der Salzburger Plattform gegen Atomgefahren aufgestellt. Anwesend waren u. a. Hans Schuierer, Josef Reschen und Bürgermeister Heinz Schaden.
  • Widerstandseiche mit Gedenktafel in Pfreimd: Als am 30. Mai 1989 der Baustopp der WAA bekannt gegeben wurde, pflanzte man vor der evangelischen Pauluskirche eine „Widerstands-Eiche“ als Symbol für eine „unverstrahlte“ Zukunft. 2009 wurde dort eine Gedenktafel enthüllt und die Eiche gesegnet.[139]
  • Seit 2015 bzw. 2016 erinnern zwei offizielle Informationstafeln des Landkreises Schwandorf an den Bau und den Widerstand gegen die WAW.[140]

Filme

Zum Thema WAA wurden einige Dokumentarfilme gedreht.

Spielfilm

Weitere Wiederaufbereitungsanlagen

Literatur

  • Janine Gaumer: Wackersdorf. Atomkraft und Demokratie in der Bundesrepublik 1980–1989. München 2018, ISBN 978-3-96238-073-1.
  • Dietmar Zierer: Radioaktiver Zerfall der Freiheit – WAA Wackersdorf. Lokal-Verlag, 1988, ISBN 978-3-925603-06-8.
  • Gerhard Götz: WAA Wackersdorf – Vor und hinter dem Zaun. Fotodokumentation mit über 500 Fotos. Amberg 2018, Büro Wilhelm Verlag, ISBN 978-3-943242-94-2.
  • Gisela Herzig: WAA-Schlagzeilen 1986, 1987, 1988, 1989. (Erfasst sind tausende Zeitungsartikel, aus der Mittelbayerischen Zeitung, der Donau-Post, der Süddeutschen Zeitung und der Zeit.)

Siehe auch

  • Unfertige Bauwerke

Weblinks

Commons: Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d Der Kampf gegen die WAA in Bildern - Bund Naturschutz Perspektivische Darstellung der Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf
  2. a b Auf einem fast vergessenen Schlachtfeld. In: die tageszeitung vom 4. Februar 2006.
  3. a b Wiederaufbereitungsanlagen. In: Planet Wissen, 29. Juli 2010.
  4. Sammlung der Vorträge anläßlich des 7. Statusberichtes des Projektes Wiederaufarbeitung und Abfallbehandlung am 15./16. März 1988, Kernforschungszentrum Karlsruhe, Oktober 1988
    Wackersdorf vor 25 Jahren: Demonstranten „abgeräumt“ – Eine Perspektivzeichnung der geplanten Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf im Landkreis Schwandorf. In: Nordbayern.de vom 5. Januar 2011.
  5. Notfalls sprengen – Bayern will sich für das Debakel mit der Wiederaufarbeitungsanlage satt entschädigen lassen. Vorschläge für die Verwendung des Areals reichen vom Provinzflughafen bis zum Technologiezentrum. In: Der Spiegel vom 22. Mai 1989.
  6. a b Das war Wackersdorf - Dokumentation der Mittelbayerischen Zeitung
  7. Schlacht am Zaun – Wie in Heiligendamm zog vor zwei Jahrzehnten schon einmal ein Sperrwerk den Protest an – an der geplanten atomaren Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf. In: Die Zeit vom 31. Mai 2007.
  8. Mit wenig Mitteln viel erreicht – Das Bayerische Polizeimuseum bietet einen guten Überblick über die Arbeit der Ordnungshüter von 1918 bis heute (Memento vom 29. Juli 2014 im Webarchiv archive.today) In: Bayernkurier vom 28. Januar 2012.
  9. Wiederaufarbeitung: Vier Fräsen zu Wackersdorf – Keine Denkpause vor der Wahl – Selbst in der bayerischen Regierungspartei regen sich Zweifel am technischen und politischen Nutzen des Projekts. In: Die Zeit vom 19. September 1986.
  10. Als der Ausnahmezustand herrschte, Mittelbayerische Zeitung vom 8. Juni 2014
    Hans Schuierer über das Lehrstück WAA – Aus kam vor 20 Jahren – Ehemaliger Landrat erinnert sich, Nürnberger Nachrichten vom 13. Juni 2009.
  11. Probleme um die Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf. Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage des Abgeordneten Daniels (Regensburg) und der Fraktion DIE GRÜNEN. In: Drucksache 11/5253. Deutscher Bundestag, Bonn, 27. September 1989, abgerufen am 18. Januar 2020.
  12. BT-Drs. 11/5253: Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage des Abgeordneten Daniels (Regensburg) und der Fraktion DIE GRÜNEN – (Deutscher Bundestag 27. September 1989)
    BT-Drs. 11/4105, Große Anfrage: Probleme um die Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf vom 1. März 1989
  13. a b Monströse Gefährlichkeit – Eine neue Risikostudie über die geplante Wackersdorfer Atommüll-Fabrik stellt das Sicherheitskonzept der Betreiber in Frage. Im Ernstfall ist ganz Europa betroffen. Der Spiegel vom 19. Dezember 1988.
  14. The PUREX process as designated for the Wackersdorf reprocessing plant In: Internationale Atomenergie-Organisation 1989.
  15. Die Versuchskaninchen von Wackersdorf – Aufständische und Ordnungshüter, Pilzsammler und eine Atomfabrik. In: Die Zeit vom 23. August 1985.
  16. Gemeinsames Übereinkommen über die Sicherheit der Behandlung abgebrannter Brennelemente und über die Sicherheit der Behandlung radioaktiver Abfälle. (Memento vom 25. Juli 2014 im Internet Archive) In: BMU 2006.
  17. Gefahr MOX-Brennelemente, in: contrAtom, 12. Dezember 2011.
  18. Schleichweg zum Atomwaffenstaat? – Möglichkeiten der Gewinnung von Plutonium für den Bau von Atombomben in Wackersdorf. In: Der Spiegel vom 10. November 1986.
  19. Erst Soße, dann entrahmte Milch – Zweifel am Nutzen der Wiederaufarbeitung von Reaktor-Brennstäben. In: Der Spiegel vom 28. Januar 1995.
  20. Wackersdorf: Eine Wiederaufberaitungsanlage wurde nie verwirklicht. Rhein-Zeitung vom 14. August 2013.
  21. Schlacht um Wackersdorf kostete Menschenleben. Schwäbische Zeitung, 22. April 2008, archiviert vom Original am 11. August 2014; abgerufen am 23. Mai 2019.
    Auf dem Schlauch – Niedersachsens Ministerpräsident Albrecht hat beim Kampf um die Wiederaufarbeitungsanlage übertaktiert – und verloren. In: Der Spiegel vom 11. Februar 1985.
  22. Amberger Bürgerinitiative e. V.: Geschichte der WAA. 1998 (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive) (26. Oktober 2006)
  23. Wie sie ihre Wut loswerden… – Die „Pfingstschlacht“ von Wackersdorf. Der Spiegel vom 26. Mai 1986.
  24. a b c d e f g h Bernd Siegler: „Mir san die Chaoten“ – Der Widerstand in Wackersdorf. Eine Chronologie des Widerstandes gegen die Wiederaufarbeitungsanlage in der Oberpfalz bis zu dem gestern von der DWK verkündeten Baustopp. In: die tageszeitung, 31. Mai 1989, S. 9.
  25. Sie hoffen für ihre Kinder…, Die Zeit vom 15. Februar 1985.
  26. Geburtswehen des Widerstands – Vor 30 Jahren: Im Oktober 1981 gründet sich Bürgerinitiative gegen die WAA. In: Oberpfalznetz vom 15. Oktober 2011.
  27. Von der Kraft zu widerstehen – Hans Schuierer schöpfte sie in der WAA-Zeit aus mehreren Quellen – Ehrung durch BI. Oberpfalznetz vom 28. Januar 2011.
  28. Das Ende das WAAhnsinns – Großprojekt, Großprotest und schließlich großer Erfolg: Der Kampf gegen die Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf in den 1980ern könnte als Vorbild für die Proteste gegen Stuttgart 21 dienen (Memento vom 17. August 2014 im Internet Archive), marx21 vom Dezember 2011.
  29. Roland Roth: 25 Jahre Wackersdorf – „Politiker müssen ihre Allmacht zugunsten der Bürger zurücknehmen“. In: Focus vom 18. Mai 2011.
  30. Der bayerische Landtag 1982–1986, 10. Legislaturperiode – (Grabendoerfer)
  31. a b Bayerischer Rundfunk: Der Weg in den WAAhnsinn (Memento vom 28. April 2009 im Internet Archive), BR Online, 5. Dezember 2005 (zuletzt aktualisiert am 6. Oktober 2006).
  32. 23 Jahre Aus für WAA Wackersdorf, in: contrAtom – Informationsnetzwerk gegen Atomenergie, 6. Juni 2012.
  33. Es stand in der Amberger Zeitung – 35.000 gegen die WAA, Oberpfalznetz vom 23. Februar 2010
    Marterl für den Widerstand – Vor 30 Jahren: Wackersdorf sollte Standort für WAA sein – Hunderttausende protestierten, Oberpfalznetz vom 4. Februar 2015.
  34. Schlussbericht des Untersuchungsausschusses „Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf.“ Bayerischer Landtag, Drucksache 10/10914 vom 1. Juli 1986, S. 13.
  35. 1986: Pfingstschlacht, in: der Freitag vom 11. Mai 2016.
  36. Die WAA mobilisierte die ganze Republik – Acht Jahre kämpften die Menschen gegen die WAA in Wackersdorf, in: Mittelbayerische Zeitung vom 20. Mai 2014
    Ein Hüttendorf gegen den Bau der Wiederaufarbeitungsanlage, in: Mittelbayerische Zeitung vom 22. Dezember 2005.
  37. Werner Grassl, Klaus Kaschel: Kein Friede den Hütten … die Tage der freien Republik Wackerland. Burglengenfeld 1986, ISBN 978-3-925603-02-0
    Wackersdorf 1986 – 62 Bilder vom Hüttendorf (Memento vom 9. März 2016 im Internet Archive), reisefoto.net, abgerufen am 29. Juli 2014.
  38. Weck die tote Christenheit – Anfang dieser Woche wurden in Wackersdorf die Besetzer von der Polizei vertrieben. In: Die Zeit vom 10. Januar 1986
  39. Der andere Weg nach Bethlehem – Weihnachten vor 20 Jahren auf dem WAA-Gelände – Der Christbaum im Hüttendorf. Oberpfalznetz vom 30. Dezember 2005.
  40. 2000 Polizisten beenden den Traum vom Wackerland – Von 14. Dezember 1985 bis 7. Januar 1986 leisteten 500 WAA-Gegner in der „Freien Republik Wackerland“ Widerstand, in: Mittelbayerische Zeitung vom 5. Januar 2006
    Vor 20 Jahren begann die Eskalation am WAA-Zaun – Polizei reißt im Januar 1986 Hüttendorf „Freies Wackerland“ ein, in: Mittelbayerische Zeitung vom 10. Januar 2006.
  41. Es begann im Morgengrauen – Am 7. Januar 1986 zogen über 2000 Sicherheitskräfte zur Räumung des WAA-Hüttendorfes auf, Oberpfalznetz vom 11. Januar 2006.
  42. Wenn der erste auf Demonstranten schießt… – Schlacht um die Kernkraft (I), in: Der Spiegel vom 21. Juli 1986.
  43. Haben wir denn schon Rußland? – Wie Bayerns Polizei Bauernhöfe nach Kernkraftgegnern durchstöbert, in: Der Spiegel vom 7. April 1986.
  44. Gericht verhindert WAA-Volksbegehren (Memento vom 16. August 2014 im Webarchiv archive.today), Nordbayerischer Kurier, abgerufen am 17. August 2014.
  45. Ostermontag im Taxöldener Forst bei Wackersdorf: Das ist Krieg gegen die Oberpfalz. Zeit Online vom 4. April 1986.
  46. WAA Wackersdorf 1980–1989 – Die wichtigsten Stationen im Überblick (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), Gemeinde Markt Wernberg-Köblitz, abgerufen am 14. Mai 2019.
  47. a b Vorzügliches Arrangement – In Bayern versprühte die Polizei erstmals aus Wasserwerfern den chemischen Reizstoff CS. In: Der Spiegel vom 7. April 1986.
  48. Als gäb’s nur Verbrecher und Terroristen, in: Der Spiegel vom 28. Juli 1986
    Wackersdorf: Wachsende Verbitterung, in: Die Zeit vom 30. Mai 1986.
  49. 25 Jahre Wackersdorf – Die Pfingstschlacht am Bauzaun. In: Focus, 18. Mai 2011.
  50. Harter Aufschlag! Große Genauigkeit! – Chaoten-Kampfmittel Präzisionsschleuder: Gefährlich wie Schußwaffen. In: Der Spiegel vom 21. Juli 1986.
  51. 25./26.Mai 1986: Wackersdorf. SWR2 Archivradio (18 Min., Rohmaterial vom Pfingstwochenende)
    „Es waren bürgerkriegsähnliche Zustände“ – Zwei Polizeibeamte erinnern sich an ihre Einsätze am und über dem Bauzaun. In: Abendzeitung vom 18. Mai 2011.
  52. Polizei Bayern: Die Geschichte der bayerischen Bereitschaftspolizei (Memento vom 16. April 2014 im Internet Archive) (PDF; 7,6 MB), S. 30.
  53. Autonome Demos 80er Part 4 mit Tagesschau vom 19. Mai 1986 – Pfingstschlacht (YouTube)
  54. Nur naß werden, das juckt die nicht – Polizei-Kampfmittel Wasserwerfer: Vom Spritzenwagen zum Knochenbrecher. In: Der Spiegel vom 21. Juli 1986.
  55. Als in Wackersdorf Bürgerkrieg herrschte – Der Konflikt um die WAA erreichten vor 30 Jahren, an Pfingsten 1986, eine neue Dimension. 400 Menschen wurden verletzt. In: Mittelbayerische Zeitung vom 17. Mai 2016.
  56. Warf er einen Stein? – Der angeklagte Polizist. In: Die Zeit vom 5. Dezember 1986.
  57. „Die 68er waren Idioten. Wir auch!“ – Gauweiler – einst Büchsenspanner von FJS selig, heute abwägend sanft. regensburg-digital vom 8. November 2012.
  58. Angst vor dem politischen Super-Gau – Schlacht um die Kernkraft (III). Der Spiegel vom 4. August 1986.
  59. Wackersdorf ist überall – Aufstand in der bayerischen Provinz. Neues Deutschland vom 31. Mai 2014.
  60. Frieder Leipold: Der „Scheibenwischer“-Diskurs 1986. Kampf um die Öffentlichkeit in Bayern. In: Academia. Abgerufen am 6. Juli 2023.
  61. Die Chronik Bayerns. Chronik Verlag, 3. Aufl. 1994, S. 592.
  62. Der letzte Pilot von Franz Josef Strauß. In: Münchner Merkur vom 12. September 2007.
  63. Stehn’S auf! Sind’S fußkrank?! – Der letzte von rund 1000 Wackersdorf-Prozessen endete mit einer Geldbuße. In: Die Zeit vom 22. November 1991.
  64. Schlafende Hunde – Bayrischer Alleingang bei der Verschärfung des Demonstrationsrechts: Jetzt droht Vorbeugehaft. Der Spiegel vom 1. August 1988.
  65. Nina Grunenberg:Stunde der Staatsmacht – Strauß in Wackersdorf: Dank an die anständigen Oberpfälzer, Die Zeit vom 3. Oktober 1986
    20 Jahre nach der Reaktorkatastrophe – „Tschernobyl – wo liegt das eigentlich?“, Süddeutsche Zeitung vom 17. Mai 2010.
  66. Angst vor Haydns Schöpfung, Die Zeit vom 31. Oktober 1986.
  67. Helmut Schödel: WAA-Devotionalien in Salzburg – Vom Versuch, in der Stadt der Festspiele zu demonstrieren. In: Die Zeit vom 1. August 1986.
  68. Anti-Atom-Partnerschaft – Händedruck übers Gitter, Die Zeit vom 28. November 1986
    ↑ Johannes Straubinger: Salzburgs Kampf gegen die WAA Wackersdorf, in: Sehnsucht Natur: Ökologisierung des Denkens. 1. Auflage, Books on Demand, 2009, ISBN 978-3-8391-0890-1, S. 246–260.
  69. SCHWALL – Geschichte der WAA in der Schwandner Allgemeinen. (Freies Wackerland Anti-WAA Wackersdorf, abgerufen am 20. Juni 2014).
  70. Februar 1987 – Die erste große Anti-Opernballdemonstration war eigentlich eine Demonstration von Gegnern der WAA. In: Der Standard vom 19. Februar 2009.
  71. Robert Foltin: Und wir bewegen uns doch – Soziale Bewegungen in Österreich, Edition Grundrisse, Wien 2004, ISBN 3-9501925-0-6, S. 174 f.
  72. Berliner Polizei schlug zu – Die Wiederaufarbeitungsanlage ist Geschichte, aber nicht in Vergessenheit geraten. Bilder vom „blutigen Herbst“ 1987 haben sich ins Gedächtnis eingebrannt. In: Mittelbayerische Zeitung vom 12. Oktober 2012.
  73. Prügel statt Gespräche – Eine Berliner Polizeitruppe wird angeklagt. In: Die Zeit vom 6. November 1987.
  74. Ärzte in Wackersdorf – Protest als Prophylaxe. In: Die Zeit vom 7. Oktober 1988.
  75. Mittelbayerische Zeitung: Dokumentation - Acht Jahre Streit um die WAA in der Oberpfalz. In: Nachdruck der Sonderbeilage. Mittelbayerische Druckerei- und Verlagsgesellschaft MBH Regensburg, 25. Juli 1989, abgerufen am 3. Januar 2020.
    Süddeutsche Zeitung: Proteste in der Oberpfalz: Das Erbe von Wackersdorf. Abgerufen am 2. Januar 2020.
    "Glücksfall" hätte kein Glück gebracht. Oberpfalz Medien „Der neue Tag – Oberpfälzischer Kurier“, Weiden, abgerufen am 2. Januar 2020.
  76. Goldene Regeln – Tausende von Einwendern gegen die atomare Wiederaufarbeitung erhalten Hilfe aus Österreich: Das Nachbarland attackiert Bayern auf allen Ebenen. In: Der Spiegel vom 18. Juli 1988.
  77. So a G'schiß – Neue Eskalation im Grenzkonflikt: Erst konnten österreichische Demonstranten nicht nach Bayern rein, jetzt dürfen prominente Christsoziale nicht aus Bayern raus. In: Der Spiegel vom 13. April 1987
    Ganz übel – Bayern-König Strauß setzt die Alpenfehde fort: Er will einen Atomvertrag mit Österreich verhindern. In: Der Spiegel vom 21. September 1987.
  78. Kirche: Kartoffeln und Kraut – Mit ihrer Haltung zur Kernkraft verkörpern die katholischen Bischöfe ein breites Meinungsspektrum – von CSU-fromm bis grün. In: Der Spiegel vom 29. September 1986.
  79. Willy Kuhn: Ein halber Sieg – Das bayerische Verwaltungsgericht hob die atomrechtliche Baugenehmigung auf. In: Die Zeit vom 17. April 1987.
  80. Wo der Zorn auf taube Ohren stößt – Die Bürgeranhörung zur WAA bleibt eine Farce. In: Die Zeit vom 12. August 1988.
  81. Die Wackersdorf-Story, PLAGE, abgerufen am 10. Juli 2019.
  82. WAA: Handstreich nach Ganovenmanier. In: Der Spiegel vom 15. August 1988.
  83. Los, jetzt sogts amoi was! – Siegel-Reporter Hans-Joachim Noack über das Wackersdorf-Hearing in Neunburg vorm Wald. (Nicht mehr online verfügbar.) Der Spiegel, 15. August 1988, archiviert vom Original am 5. Mai 2015; abgerufen am 7. März 2013., in: Bayern 2 vom 26. November 2014.
  84. Nur Gspinnerte können dagegen sein – Atomare Wiederaufarbeitung: Wackersdorf oder Dragahn – ein umstrittenes Großprojekt wird durchgesetzt. In: Der Spiegel, 28. Januar 1985.
  85. Teurer Abfalleimer – Die Wiederaufarbeitung in Frankreich, die angeblich preiswerte Alternative zu Wackersdorf, kostet deutlich mehr als erwartet. In: Der Spiegel vom 17. Juli 1989.
  86. Von Brennstäben zu Bremsen – Über Nacht kam das Aus für die Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf. In: Die Tageszeitung vom 22. Mai 1999.
  87. Ab nach La Hague – Todesstoß für Wackersdorf. In: Die Zeit vom 21. April 1989.
  88. Fällt das Atomstaats-Monument? - (Der Spiegel vom 17. April 1989)
  89. Verschleierungsspiele um Wackersdorf – Die Bonner Politiker im Energie-Notstand. In: Der Spiegel vom 24. April 1989.
  90. Laues Lüftchen – Ministerpräsident Max Streibl bereitet sein Land überraschend flott auf den Ausstieg in Wackersdorf vor. In: Der Spiegel vom 24. Juni 1989.
  91. Wackersdorf wackelt – Die billigere französische Wiederaufarbeitung macht die bayerische Anlage überflüssig. In: Die Zeit vom 21. April 1989.
  92. „Es lag jenseits unserer Vorstellungskraft“ – SPIEGEL-Gespräch mit Veba-Chef Rudolf von Bennigsen-Foerder über das mögliche Ende der WAA Wackersdorf. In: Der Spiegel. Nr. 16, 1989, S. 22–28 (online).
  93. Energiekonzerne kippten die WAA, Mittelbayerische Zeitung vom 7. Juni 2013
    Zu langwierig, zu teuer – Vor 25 Jahren wurde das Aus für die umstrittene Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf besiegelt. Dem Entschluss waren schwere Zusammenstöße zwischen Polizisten und Demonstranten vorausgegangen. Der Baustopp wurde zum Erfolg für die Anti-Atomkraft-Bewegung. bpb vom 6. Juli. 2014.
  94. Landkreis Schwandorf: WAA Wackersdorf 1980–1989. www.landkreis-schwandorf.de, 26. Oktober 2006.
  95. Exchange of notes constituting an agreement concerning contracts between British Nuclear Fuels plc and the Deutsche Gesellschaft fuer Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen for the reprocessing by British Nuclear Fuels plc of certain quantities of irradiated nuclear fuel elements. In: United Nations Treaty Collection. United Nations, 21. März 1991, S. 629ff, abgerufen am 5. Juni 2020.
  96. Katz und Maus vor Gericht – Wie Demonstranten zu Gewalttätern gemacht werden. In: Die Zeit vom 6. Juni 1986.
  97. Blutige Schlachten gegen den „WAAhnsinn“. In: Stern vom 19. September 2003.
  98. Als die WAA ihr Waterloo erlebte – Acht Jahre war der Name Wackersdorf Synonym für die erbitterte Auseinandersetzung um die Wiederaufarbeitung. In: Mittelbayerische Zeitung vom 19. Mai 2009.
  99. Tom Schimmeck, Andreas Schmidt: Der Beweis. In: Tempo. Hamburg August 1986, S. 42–45.
  100. Antrag "Enquete-Ausschuß WAA". In: Drucksache 11/7949. Bayerischer Landtag, 28. September 1988, abgerufen am 4. Mai 2020.
  101. 85. Sitzung. In: Plenarprotokoll 11/85. Bayerischer Landtag, 2. Februar 1989, abgerufen am 4. Mai 2020.
  102. Schluß-Bericht des Enquete-Ausschusses WAA. In: Drucksache 11/17054. Bayerischer Landtag, 2. Juli 1990, abgerufen am 4. Mai 2020.
  103. Ein seltenes Glück – Das teuerste Industriegelände, das je in Deutschland zu vergeben war, wird nun von kleinen und großen Unternehmen besiedelt. In: Der Spiegel vom 24. Juli 1989.
  104. Autositze statt Autonome – Neue Nutzung für Gelände der atomaren Anlage Wackersdorf. In: Neue Zürcher Zeitung vom 17. November 2003.
  105. Innovationspark Wackersdorf – Historie (Memento vom 25. Oktober 2014 im Internet Archive)
  106. Prügelorgien und Nervengas – Vor 25 Jahren wurde ein Baustopp für die atomare Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf verfügt … Bei der Rückschau drängen sich Parallelen zur Auseinandersetzung um den Tiefbahnhof Stuttgart 21 auf. In: Kontext: Wochenzeitung vom 25. Juni 2014.
  107. Wehrt euch, leistet Widerstand – Vor 25 Jahren begann die Schlacht um Wackersdorf. Ein Erweckungserlebnis der Anti-Atom-Bewegung. In: Der Tagesspiegel vom 17. Februar 2007.
  108. Drei Buchstaben, zwei Lager, ein Wunder – 1989 kam das Aus für die Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf. Die MZ fragt Experten, wie die WAA die Oberpfalz verändert hätte. In: Mittelbayerische Zeitung vom 20. Mai 2014.
  109. Als die Bürger über die Politik siegten – Die geplante atomare Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf entfachte einen nie da gewesenen Bürgerprotest. Vor 25 Jahren wurde der Baustopp verfügt – ein Sieg, von dem manch einer heute noch zehrt. In: Die Welt vom 31. Mai 2014.
  110. Erfolgsmodell Wackersdorf – Die geplante atomare Wiederaufbereitungsanlage entfachte einen unerhörten Bürgerprotest. Vor genau 25 Jahren wurde der Baustopp verfügt. In: Die Welt vom 1. Juni 2014.
  111. „Lex Schuierer“ kam nur einmal zur Anwendung – Legislative SPD-Landtagsabgeordneter Franz Schindler fordert, dass die sogenannte „Lex Schuierer“ ersatzlos gestrichen wird. In: Mittelbayerische Zeitung, 3. März 2012.
  112. SPD: Lex Schuierer endlich wieder aufheben (Memento vom 30. Juni 2013 im Webarchiv archive.today), in: SPD Bayern, 16. Oktober 2012.
  113. Kämpfer im Wald – Der Landrat von Schwandorf und die Atomfabrik. In: Die Zeit vom 13. Juni 1986.
  114. „Wir haben mit friedlichen Mitteln Goliath bezwungen!“ – Eine Widerstands-Eiche kündet vom Kampf der Bevölkerung. Zum 20. Jahrestag des WAA-Endes wurde eine Gedenktafel dort enthüllt. In: Mittelbayerische Zeitung vom 25. Mai 2009.
  115. Wackersdorf – Erinnerungen an den Ausnahmezustand (Memento vom 7. Dezember 2013 im Internet Archive) Helge Holler, Greenpeace, 29. Mai 2009.
  116. Drei Buchstaben als Magnet: „WAA“ – Vernissage im Rathaus: Ehrenbürger Hans Schuierer erinnert an Widerstand – Material von Wolfgang Nowak (Memento vom 15. Juli 2014 im Internet Archive), in: Oberpfalznetz vom 26. Oktober 2013.
  117. Nicht diszipliniert – Eine Altlast entsorgt. In: Die Zeit vom 21. April 1989.
  118. Rede Hans Schuierer zu 25 Jahre Baustopp WAA Wackersdorf am 30. Mai 2014 in Schwandorf, YouTube (34 Min., abgerufen am 3. Juli 2014; Zitat bei 10'05).
  119. Video: Atom-Streit in Wackersdorf (Memento vom 21. September 2017 im Internet Archive), Das Erste, Reportage & Dokumentation vom 18. September 2017 (44:03 Min.)
  120. Bayern: Auch eine Diktatur – Der Streit um die geplante Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf beschäftigt die höchsten Gerichte Bayerns und der Bundesrepublik. In: Der Spiegel, 4. November 1985.
  121. Die Heimat nicht billig verspielen. In: Der Spiegel vom 30. September 1985.
  122. a b c Tom Schimmeck: Ihr schaut’s ja aus wie die Raubritter – Siegel-Redakteur Tom Schimmeck über Wackersdorf und den Atomstaat in der Oberpfalz. In: Der Spiegel, 11. Juli 1988.
  123. Tausende kämpften vor 20 Jahren gegen eine atomare Wiederaufbereitungsanlage: Erinnerungen an Wackersdorf, Domradio, 22. April 2008
    Fragen an einen Pfarrer – Hätte Christus mitgemacht?, Die Zeit vom 10. Januar 1986.
  124. „Ihr wart dabei“ – Bürgerinitiative ehrt Brigitte Hese und Andreas Schlagenhaufer. (Memento vom 21. Juli 2014 im Internet Archive) In: OberpfalzNetz, 26. Januar 2013.
  125. Konfrontationen wie im Krieg - (Mittelbayerische Zeitung vom 12. Dezember 2013)
  126. - Irene Maria Sturm - (Die Tageszeitung vom 30. Januar 1993)
  127. - Anna Maria und Irene Maria Sturm - (Mittelbayerische YouTube vom 11. Dezember 2018)
  128. Disziplinarverfahren: Förmlich angekreidet – Ein Richter muß sein politisches Engagement verteidigen. In: Die Zeit vom 30. Januar 1987.
  129. Wackersdorf-Urteil: Der Sieg des Michael Meier – Ein Mann hat standgehalten. In: Die Zeit vom 5. Februar 1988.
  130. Wackersdorf: Bruch im Keller – Auch nach dem Urteil des Münchner Verwaltungsgerichtshofs halten Bonn und Bayern am Konzept der Wiederaufarbeitung fest. Die Gegner hoffen auf Baustopp. In: Der Spiegel vom 1. Februar 1988.
  131. Ein Künstler in der Oberpfalz – Max Bresele 1944–1998 (Memento vom 17. März 2014 im Internet Archive), Kunstverein Pertolzhofen, abgerufen am 11. Juni 2014.
  132. Festakt zur Preisverleihung an Irmgard Gietl (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive), Humanistische Union 1988
    Irmgard und die Widerstandssocken. Bayerischer Rundfunk – Lebenslinien vom 16. Juli 2018 (ca. 44 Min.).
  133. Drei Buchstaben als Magnet: "WAA" - Vernissage im Rathaus: Ehrenbürger Hans Schuierer erinnert an Widerstand - Material von Wolfgang Nowak, Oberpfalznetz vom 26. Oktober 2013
    Der sanfte Kämpfer gegen die WAA, Mittelbayerische Zeitung vom 1. Juni 2019.
  134. Franziskus-Marterl bei Altenschwand (Memento vom 21. Oktober 2016 im Internet Archive)
  135. Das Kreuz von Wackersdorf – Zigtausende Menschen demonstrierten 1986 gegen die atomare Aufbereitungsanlage Wackersdorf, unter ihnen sehr viele Christen: Ihr Kruzifix im Hüttendorf wurde zu einem umstrittenen Symbol. In: Chrismon, August 2011.
  136. Eine bunte Masse im Kampf gegen die WAA – 100.000 Menschen feierten im Juli 1986 das Anti-WAAhnsinns-Festival. Organisator Walter Dürr erinnert sich an wilde Tage. In: Mittelbayerische Zeitung, 29. Juli 2011.
  137. Atom-Widerstandsgeschichte(n) – Hildegard Breiner (Memento vom 15. November 2013 im Internet Archive). In: Ulrich Nachbaur, Alois Niederstätter (Hrsg.): Aufbruch in eine neue Zeit – Vorarlberger Almanach zum Jubiläumsjahr 2005. Bregenz 2006, S. 275–278 (PDF; 175 KB).
  138. Wackersdorfdenkmal. (Memento vom 10. Mai 2013 im Internet Archive) In: PLAGE – Plattform gegen Atomgefahren Salzburg.
    Enthüllung zur Festspieleröffnung am 20. Juli – Das WAAhnMal. (Memento vom 2. November 2013 im Internet Archive) (PDF; 5,1 MB) In: PLAGE-News vom 12. Juli 2000, S. 2–3.
    Kirche unterstützt Mahnwache am Wackersdorfdenkmal. In: Salzburger Nachrichten auf YouTube (ca. 5 Min.).
  139. „Wir haben mit friedlichen Mitteln Goliath bezwungen!“ – Eine Widerstands-Eiche kündet vom Kampf der Bevölkerung. Zum 20. Jahrestag des WAA-Endes wurde eine Gedenktafel dort enthüllt. In: Mittelbayerische Zeitung, 25. Mai 2009.
    Gedenktafel bei der "Widerstandseiche" – Anti-WAA-Aktivisten erinnern an eine schwere Zeit – Der Ärger sitzt immer noch tief, Oberpfalznetz vom 25. Mai 2009.
  140. Lektion in neuer deutscher Geschichte – Zuerst umstritten, dann beschlossen: Der Landkreis hat die erste Infotafel über Aufstieg und Niedergang der WAA aufgestellt. In: Mittelbayerische Zeitung vom 11. November 2015
    Marterlgemeinde enthüllt Infotafel – Vor dem 30. Jahrestages der Katastrophe von Tschernobyl erinnern die WAA-Aktivisten an den Widerstand in der Oberpfalz. In: Mittelbayerische Zeitung vom 25. April 2016.
  141. WAAhnsinn – Der Wackersdorf-Film In: Vimeo ca. 90 Min.
  142. Spaltprozesse, YouTube, Trailer zum Film (ca. 6 Min.)
  143. Restrisiko, YouTube, Trailer zum Film (ca. 7 Min.)
  144. Das achte Gebot, YouTube, Trailer zum Film (ca. 6 Min.)
  145. Halbwertszeiten, YouTube, Trailer zum Film (ca. 6 Min.)
    Das geht unter die Haut – „Halbwertszeiten“: Ein Film über die WAA und die Menschen damals und heute. In: Oberpfalznetz vom 18. November 2006.
  146. Albtraum Atommüll, YouTube-Playlist 1–10 (je 10 Min.)
  147. WAA Wackersdorf: Strahlende Zukunft für die Oberpfalz, Monitor-Beitrag, auf YouTube.
  148. 18 Tage Freies Wackerland 2-3, YouTube (ca. 13 Min.)
    18 Tage Freies Wackerland, Vimeo (ca. 32 Min.)
    18 Tage Freies Wackerland 3-3, YouTube (ca. 11 Min.)
  149. Schreckgespenst WAA, YouTube (ca. 4 Min.)
    Schreckgespenst WAA, Vimeo (ca. 26 Min.)
  150. WAA-Schlachten, YouTube (ca. 2 Min.)
  151. Lieber heute aktiv als morgen radioaktiv, YouTube (ca. 6 Min.)
  152. Zaunkämpfe, YouTube (ca. 4 Min.)
  153. Als der Tod mit dem Fahrrad fuhr – Mit ihrem Feature „Der Fahrradspeichenfabrikkomplex“ erinnern Angela Kreuz und Dieter Lohr an die Ereignisse in Wackersdorf vor zwanzig Jahren. In: Mittelbayerische Zeitung vom 28. April 2009
    „Die Leute wurden für dumm verkauft“ – 20 Jahre nach dem Aus der WAA Wackersdorf erinnert der Regensburger LohrBär-Verlag an die turbulente Zeit. In: Oberpfalznetz vom 2. Mai 2009.
  154. Doku: Atom Streit in Wackersdorf - HD 2017, BR Mediathek (ca. 45 Min.)
  155. Marcel Kehrer: Wackersdorf-Film feiert Premiere beim Filmfest München. In: BR.de (Bayerischer Rundfunk). 6. Juni 2018, abgerufen am 9. September 2019.
  156. Die Milliarden-Euro-Suppe der Atomenergie. In: Neue Ruhr Zeitung vom 6. Mai 2009.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Brennelemente-Eingangslager-WAA-Wackersdorf-2014-b.jpg
Brennelemente-Eingangslager der Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf; Karl-Rapp-Straße 3, 92442 Wackersdorf
Anti-WAA-Wackersdorf-Franziskus-Marterl.jpg
(c) Wikida in der Wikipedia auf Deutsch, CC BY-SA 3.0
Franziskus-Marterl (Anti-WAA-Wackersdorf-Kapellenbildstock) mit dem „Kreuz von Wackersdorf“ in Altenschwand (Bodenwöhr).

Marterl-Inschriften:

  • Holztafel: Hl. Franziskus bitte für uns
  • Tontafel: Zum Dank - Michael Meier - *12.6.1934 †26.10.2005
  • Tontafel: WAA-Opfer 1986: Alois Sonnleitner, Johann Hirschinger, Erna Sielka, Willi Gleikner
  • Tontafel: Die Atomstrahlung bewirkt die Abtreibung der Schöpfung und es ist ein tödlicher Witz, an die Unfehlbarkeit des Menschen zu glauben.
WAA BMW 5.jpg
Autor/Urheber: Tony Mach, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Schienenzufahrt zum Brennelemente-Eingangslager auf dem ehemaligen Gelände der Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf, heute von BMW als "Geb. 80.0" genutzt.
Kreuz-am-Roten-Kreuz-an-der-WAA-Wackersdorf-2014.jpg
Autor/Urheber: Benutzerin:Wikida, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kreuz am "Roten Kreuz" an der Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf

Inschrift:

Oh Herr - bleibe bei uns, denn es will Nacht werden.
Lanzenanger Gedenkstein.jpg
Gedenkstein beim Lanzenanger in Burglengenfeld für das Anti-WAAhnsinns-Festival zur Unterstützung der Proteste gegen die geplante Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf.
Schema radioaktiver Abfaelle.svg
vereinfachtes Schema der Entstehung radioaktiver Abfälle
Brennelement-Kernkraftwerk.jpg
Autor/Urheber: Der ursprünglich hochladende Benutzer war Wittkowsky in der Wikipedia auf Deutsch, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Brennelement in einem Kernkraftwerk
  • Motiv: Kopfbereich eines Brennelementes (Originallänge eines Brennelementes: 483 cm). Links Ausschnittvergrößerung der Uran-Tabletten (Pellets) in den Brennstäben.
  • Foto: Wilfried Wittkowsky, 2005
Salzburg - Altstadt - Mozartplatz 'Der Zaun des Anstoßes' - 2018 11 21-1.jpg
Autor/Urheber: Ewald Ehtreiber, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Salzburg, Altstadt: Der Zaun des Anstoßes ist ein am Mozartplatz befindliches Denkmal an den Widerstand gegen die Errichtung des Atom-Wiederaufbereitungsanlage im bayerischen Wackersdorf (Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf).

Inschrift:

Der Zaun des Anstoßes
Erfolgreicher Widerstand gegen den "Atomstaat" 1985-1989
grenzüberschreitend - parteiübergreifend - bürgerinitiativ
Stopp der Atommüllaufbereitungsanlage Wackersdorf (WAA) in Bayern (D)
Den mündigen Bürgerinnen und Bürgern, aktiven Politikern,
Persönlichkeiten von Robert Jungk bis Erzbischof Karl Berg und
dem "Unbekannten Chaoten" gewidmet
Salzburger Plattform gegen Atomgefahren (PLAGE)
Anti WAA Votivtafel in Schwandorf Kreuzberg.jpg
(c) Wikida in der Wikipedia auf Deutsch, CC BY-SA 3.0
Anti-WAA-Votivtafel in der Klosterkirche der Karmeliten Zu Unserer Lieben Frau vom Kreuzberg in Schwandorf.

Votivtafel-Inschrift:

In dieser Zeit, in der unsere Umwelt von Vernichtung bedroht ist, durch
Vergiftung von Luft, Wasser und Erde, droht unserer Heimat Oberpfalz
die Gefahr der atomaren Verseuchung für uns und kommende Generationen
durch den Bau einer Wiederaufbereitungsanlage. Maria, Mutter Gottes,
Patronin unserer Heimat, Schutzfrau des Kreuzberges, bitte für uns
bei Deinem Sohn um Schutz für unsere Heimat. 
Vor der Vergiftung der Erde verschone uns o Herr!
-
WAA Mrz 1989 1.jpg
Autor/Urheber: Kasa Fue, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Demonstration am Bauzaun zur geplanten Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf (WAA), Mrz 1989