Westfriedhof (Augsburg)

Neubarocker Torbau

Der Westfriedhof von Augsburg liegt im Augsburger Stadtteil Pfersee. Er umfasst 17,69 Hektar.

Geschichte

Der parkähnlich gestaltete Friedhof wurde 1874 angelegt. Seit 1911, dem Jahr der Eingemeindung von Pfersee nach Augsburg, liegt der Friedhof auf Augsburger Stadtgebiet. Von 1913 bis 1915 erfolgten umfangreiche Neubaumaßnahmen: Ein Krematorium, ein Beamtenwohn- und Verwaltungsgebäude, eine Aussegnungshalle im Jugendstil, eine Leichenaufbewahrungshalle, eine Feuerbestattungsanlage, ein neubarocker Torbau sowie die Friedhofsummauerung wurden errichtet. Im Laufe der Jahre wurde der Friedhof immer wieder vergrößert.

Am 10. September 1950 wurde auf dem Westfriedhof der Ehrenhain zum Gedenken an die hier ruhenden 235 KZ-Opfer † 1945[1] des KZ-Außenlagerkomplexes Schwaben eingeweiht. Das Denkmal besteht aus Steinen aus dem Steinbruch des KZ Flossenbürg.

Seit 2007 existiert auf dem Friedhof ein Grabfeld für tot geborene Kinder.

Der Parkcharakter des Westfriedhofs wird unterstrichen durch kleinere Alleen.

Erinnerungsorte

Auf dem Friedhof gibt es sieben Erinnerungsorte.[2][3][4]

  • Ehrenhain zum Gedenken an 235 KZ-Opfer
  • Grabfelder Zwangsarbeiter/Kriegsgefangene Zweiter Weltkrieg aus 12 Nationen
  • Grabfelder Soldaten, zivile Opfer Zweiter Weltkrieg
  • 2 Grabfelder Soldaten Erster Weltkrieg
  • Kriegerdenkmal Artillerieregiment König

Galerie

Gräber bedeutender Persönlichkeiten

Commons: Westfriedhof (Augsburg) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. http://www.vvn-augsburg.de/4_stadtrundgang/westfriedhof/westfriedhof.htm
  2. Reinhold Forster: Der KZ-Ehrenhain auf dem Augsburger Westfriedhof. (PDF) In: geschichtsagentur-augsburg.de. Abgerufen am 14. Januar 2023.
  3. Kriegsgräberstätte im Westfriedhof in Augsburg. In: bayern.volksbund.de. Volksbund, abgerufen am 14. Januar 2023.
  4. Augsburg Westfriedhof, vier Gräberfelder. In: www.kriegsopfer.org. Abgerufen am 14. Januar 2023.

Koordinaten: 48° 22′ 5″ N, 10° 51′ 40″ O

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Josef „Bebo“ Wager (* 29. Dezember 1905 in Augsburg; † 12. August 1943 in München)[1] war ein deutscher Widerstandskämpfer, der von 1933 bis zu seiner Verhaftung im Jahr 1942 gegen das NS-Regime kämpfte. Im Juni 1933 gründete er mit Freunden aus Jugend-, Sport- und Bildungsverbänden der verbotenen Sozialdemokratischen Partei in Augsburg, Kempten (Allgäu), Ulm, Günzburg und anderen Städten Schwabens eine Widerstandsgruppe, die sich später „Revolutionäre Sozialisten“ nannte.
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Kriegerdenkmal 1866 1870-71 Westfriedhof Augsburg. Um das Denkmal zu den Kriegen von 1866 u. 1870/71 befindet sich einem Mauer mit Namen zu Gefallenen aus dem Ersten Weltkrieg.
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Lindenallee im Westfriedhof Augsburg