Westendstraße (München)
Westendstraße | |
---|---|
Straße in München | |
Basisdaten | |
Landeshauptstadt | München |
Stadtbezirk, Stadtteil | Schwanthalerhöhe, Laim |
Hist. Namen | Haderer Weg |
Querstraßen | Theresienhöhe, Holzapfel-, Ligsalz- (Schießstätt-), Schrenk-, Bergmannstraße, Trappentreustraße, Schnaderböck-, Astaller-, Barth-, Ridlerstraße, Elsenheimer-, Hansa-, Zschokke-, Tübinger Straße, Würzburger-, Eichstätter-, Ludwigshafener-, Barmer Straße, Nördlinger-, Siegenburger-, Fachner-, Altdorferstraße, Stephan-Lochner-, Endelhauser-, Droste-Hülshoff-, Säuling-, Schneefernerstraße, Stegener Weg, Rubihornweg, Ammerseestraße (heute BAB), Gerty-Spies-Straße |
Nummernsystem | Orientierungsnummerierung |
Bauwerke | Nördl. Zufahrten zum Trappentreutunnel[1], Kirchen Maria Heimsuchung und St. Philippus, Überquerung (Brücke) der A96 |
U-Bahn-Stationen | U-Bahnhof Westendstraße |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Autoverkehr, Straßenbahn, Radverkehr, Fußverkehr |
Technische Daten | |
Straßenlänge | 3,9 km |
Die Westendstraße durchquert einmal den Stadtteil Westend in München.[2] Die Straße beginnt nördlich der Theresienwiese und endet nach der Überquerung der Auffahrten zur A96 bei der Schul- und Sportanlage am westlichen Ende des Westparks. Dabei quert sie die von der Donnersbergerbrücke kommende Hauptverkehrsstraße Trappentreustraße mit dem Tunnelmund von deren unterirdischer Fortsetzung nach Süden (Teil der Trappentreustraße und des Mittleren Rings). An der Kreuzung mit der Barth- und der Ridlerstraße knickt ihr insgesamt nach Westen weisender Verlauf nach Südwesten ab. Die unter Denkmalschutz stehenden älteren Gebäude dieses Arbeiterviertels stammen überwiegend aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und den ersten zwanzig Jahren des 20. Jahrhunderts.
Sie hieß ursprünglich nach einem Nachbarort Haderer Weg und war im 19. Jahrhundert die erste gepflasterte Straße des damals neu angelegten Stadtviertels.[3] Die hier zutreffenden Eingemeindungen in die Stadt München erfolgten: zum 1. Januar 1877 die Gemeinde Sendling, zum 1. Januar 1890 die Gemeinden Laim und Neuhausen (Friedenheim).[4]
Verlauf, Bauwerke und Sehenswürdigkeiten in und an der Straße
Die Straße endet auf einem großen Parkplatz. Der Parkweg Gilmstraße verläuft von dort in gleicher Richtung nach Süden weiter zwischen Westpark und dem Schul- und Sportgelände im Park der ehemaligen Taubstummenanstalt. Nun befinden sich dort zur Fürstenrieder Straße hin das Erasmus-Grasser- und das Ludwigsgymnasium sowie das Studienhaus Albertinum.
Anlieger
- Auf der Nordseite der Straße stehen entlang eines ganzen Straßenblocks (zwischen Nr. 32 und 66) die Rückgebäude der Augustiner-Brauerei
- Nr. 66 A: das Städt. Jugendzentrum/Kunstlabor Salon/Köşk. Es steht auf dem Eckgrundstück Westend-/Schrenkstraße der Kirche St. Benedikt mit Nebengebäuden (2-8); dort wurde 1882 die Benediktusschule eröffnet (vormals Nr. 8; Umbenennung 1900 in Schrenkschule). Dort gibt es auch eine kleine Gartenfläche mit Übergang in die Hinterhöfe.[5]
- Nr. 76, D’Schwanthalerhöh: Kultur- und Vereinskeller: Konzerte von Musikern und Bands aus der Region, Ausstellungen
- Nr. 86, Stadtteilbüro der Stadtverwaltung
- Nr. 95, hier war bis 1979 die ehemalige Fassfabrik Drexler. Im Hof erinnert daran eine Bronzeplastik »Fass ohne Boden« von Joseph Michael Neustifter.[6]
- Nr. 141, ein Geschäft und die Wohnung der Eheleute Leopold Moskovitz befanden sich hier. Es wurde nach Zerstörungen im November-Pogrom der Nazis in 1938 „arisiert“ (enteignet). Die Eheleute konnten noch lebend, bzw. nach den damaligen Machtverhältnissen, sie mussten emigrieren.[7]
- Nr. 173-175, Gewerbehof Westend, ehemals das Metzeler-Fabrikgelände zwischen Westend-, Gollier- und Trappentreustraße[8][9]
- Ehemaliger Tram-Betriebshof 3 zwischen Zschokke-, Barmer- und Westendstraße. Inbetriebnahme 1934; 1993 stillgelegt und abgebrochen:[10]
- Technologiezentrum
Denkmalgeschützte Gebäude
Galerie zur Straßen-Nordseite
Eine Bildergalerie denkmalgeschützter Gebäude:
- Haus-Nr. 16, von 1899
- Nr. 26, 1877
- (c) Renardo la vulpo, CC BY-SA 4.032–66, Rückgebäude dieser Brauerei
- Nr. 70, 1898
- Nr. 74, 1889
- Nr. 136 u.
- 138, Hausgruppe, 1889
- Nr. 146, 1900
- Nr. 148, 1901
Galerie von Häusern der Straßen-Südseite
- Nr. 17, um 1875
- Nr. 25, 1874
- Nr. 27, 1874
- Nr. 33, um 1875
- Nr. 45
- Nr. 47, Hausgruppe, 1874
- Nr. 51, 1894
- Nr. 55, um 1875
- Nr. 57, 1902
- Nr. 59, 1864
- Nr. 63, 1903
- Nr. 67, 1874
- Nr. 85, 1879
- Nr. 91, 1902
- Nr. 115, 1905
- Nr. 143 – Baublock mit
- Nr. 145, 1919
- Auf Nr. 155 Kirche Maria Heimsuchung, 1934
- Nr. 161, 1904
- Auf Nr. 249 St. Philippus-Kirche
- Nr. 300ff, ehemaligen Landestaubstummen-anstalt, 1849 (Foto im Jahr 2019)
Siehe auch
- Gründerzeitbauten in München und die Blockrandbebauung als damalige Problemlösung gegen Wohnungsmangel
- Straßennamensverzeichnis für München
Literatur
- Andrea Kloiber: Wege ins Westend. Ein Stadtteilrundgang, herausgegeben vom KulturLadenWestend, München 2004.
- F. Meier, S. Perouansky, J. Stintzing (Hrsg.): Das Westend. Geschichte und Geschichten eines Münchner Stadtteils. StattPlan Verlag, München 2005. ISBN 3-9801647-6-4.
- Karl Graf Rambaldi: Münchner Straßennamen und ihre Erklärung. Pilothy & Loehle, München, 1894.
- Franz Schiermeier: Westend. Reiseführer für Münchner. Franz Schiermeier Verlag, München 2014. ISBN 978-3-943866-18-6.
- Benno Zimmermann: KulturGeschichtsPfad 8 Schwanthalerhöhe. Broschüre der Landeshauptstadt München 2014 (auch online).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ KulturGeschichtsPfad-8, Seite 66–67
- ↑ Westendstraße, in: Stadtgeschichte München
- ↑ Hans Dollinger: Die Münchner Straßennamen. Ludwig Verlag, München 1996 – 3. Auflage. ISBN 3-517-01986-0.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 601.
- ↑ Zimmermann, KulturGeschichtsPfad-8, Seite 60
- ↑ Zimmermann, KulturGeschichtsPfad-8, Seite 63f
- ↑ Zimmermann, KulturGeschichtsPfad-8, Seite 73
- ↑ Zimmermann, KulturGeschichtsPfad-8, Seite 74–76
- ↑ Metzeler-Gummiwerke Aktiengesellschaft ( vom 18. August 2018 im Internet Archive), auf dm-aktie.de
- ↑ Freunde des Münchner Trambahnmuseums: Das Depot an der Westendstraße
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Westendstraße 67; Mietshaus, spätklassizistisch, 1874.
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Westendstraße 51; Mietshaus, neubarock, mit erhöhtem Eckrisalit, um 1893–94 von Karl Albert.
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Westendstraße 59; Vorstadthaus, in spätklassizistischer Tradition, 1864.
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Westendstraße 57; Mietshaus, Neurenaissance, mit Giebel und Stuckdekor, 1902 von Josef Schrank.
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Westendstraße 91; Mietshaus, deutsche Renaissance, mit zwei Erkern und Stuck, 1901–02 von Berthold und Hägele, mit Tekturen von Konrad Böhm.
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kath. Kirche St. Philippus in München-Laim, Westendstraße 249, Ansicht von Süd-Osten
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Goldschmiedplatz, Hasenbergl, München
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Westendstraße 33; Mietshaus, Eckbau in spätklassizistischer Tradition, um 1875.
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Westendstraße 85; Mietshaus, in spätklassizistischer Tradition, 1879.
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Westendstraße 47; Mietshaus, in spätklassizistischer Tradition, 1874 von Josef Wolf; gleicht Nr. 45.
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Westendstraße 55; Kleinhaus, wohl um 1875.
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Westendstraße 63; Mietshaus, Neurenaissance, mit erhöhtem Eckrisalit, 1903 von R. Barbist.
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Gustav Wenng1858
Wenng Burgfrieden 1858
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Westendstraße 26 in München-Schwanthalerhöhe
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Westend (München-Schwanthalerhöhe)
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Die leerstehenden Gebäude der früheren Bayerischen Landesschule für Gehörlose in München Sendling-Westpark
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Westendstraße 27 in München-Schwanthalerhöhe
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Westendstraße 45; Mietshaus, in spätklassizistischer Tradition, 1874 von Josef Wolf; gleicht Nr. 47.
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Westendstraße 16 in München-Schwanthalerhöhe
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Westendstraße 17 in München-Schwanthalerhöhe