West Highland Line

West Highland Line
Zug mit Diesellokomotive der Class 37
im Bahnhof Taynuilt (1989)
Zug mit Diesellokomotive der Class 37
im Bahnhof Taynuilt (1989)
Strecke der West Highland Line
Streckenlänge:331,1 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit:110 km/h
Zweigleisigkeit:nein
Glasgow Queen Street
Queen Street Tunnel
nach Edinburgh und Dunblane
Glasgow Ashfield
Glasgow Possilpark & Parkhouse
Glasgow Gilshochill
Glasgow Summerston
Glasgow Maryhill
Maryhill Line nach Anniesland
North Clyde Line aus Edinburgh
Westerton
North Clyde Line nach Milngavie
North Clyde Line
16,1Dalmuir
North Clyde Line
26,6Dumbarton Central
Dalreoch
North Clyde Line nach Balloch
North Clyde Line
North Clyde Line nach Helensburgh Central
41,0Helensburgh Upper
Rhu
Faslane Junction, nach Faslane Naval Base
Shandon
Faslane Platform
51,9Garelochhead
Whistlefield
Glen Douglas
69,2Arrochar und Tarbet
Inveruglas
82,1Ardlui
Glen Falloch Platform
96,2Crianlarich
            
~96,8von Callander
103,8Upper Tyndrum
104,2Tyndrum Lower
123,5Dalmally
127,9Loch Awe
133,1Falls of Cruachan nur im Sommer bedient
Falls of Cruachan Railway Viaduct
Awe Crossing
Crunachy Siding
River Awe
142,4Taynuilt
Achnacloich
153,3Connel Ferry
nach Ballachulish
163,3Oban
zur Isle of Mull
116,3Bridge of Orchy
Gorton
141,2Rannoch
152,9Corrour
Fersit
Tulloch
169,0Roy Bridge
183,5Spean Bridge
nach Invergarry und Fort Augustus
197,5Fort William
nach Banavie Pier
201,2Banavie
Caledonian Canal
202,8Corpach
Corpach Paper Mill Siding
207,6Loch Eil Outward Bound
213,6Locheilside
Glenfinnan-Viadukt
224,1Glenfinnan
239,0Lochailort
246,6Beasdale
252,3Arisaig
259,5Morar
264,3Mallaig
nach Skye

Die West Highland Line ist eine nicht elektrifizierte, durchgehend eingleisige, schottische Eisenbahnlinie, die von Glasgow nach Oban bzw. über Fort William nach Mallaig führt und somit die westliche Highlands-Region erschließt. Die Infrastruktur befindet sich in Besitz der Network Rail, der operative Betrieb wird durch ScotRail ausgeführt. Sie ist neben der Kyle of Lochalsh Line, die von Inverness nach Kyle of Lochalsh führt, die einzige Bahnlinie, welche den westlichen Teil der Highlands erschließt. 2009 wurde sie von den Lesern des britischen Magazins Wanderlust zur schönsten Bahnstrecke der Welt erkoren.[1] Die größte Bedeutung der Strecke wird dem Tourismus zugeschrieben.

Verlauf

(c) David Gruar, CC BY-SA 2.0
Der höchste Punkt der West Highland Line beim Bahnhof Corrour, im Hintergrund der 935 m hohe Beinn na Lap
British Rail Super Sprinter (Class 156) im Bahnhof Oban (1989)

Die Strecke beginnt im Glasgower Kopfbahnhof Queen Street und verlässt diesen mit allen Queen-Street-Linien durch den Queen Street Tunnel, der in den nördlichen Vororten verlassen wird. Nachdem die Strecken nach Edinburgh und Dunblane sowie die Maryhill Line abgezweigt sind, mündet die West Highland Line bei Westerton in die North Clyde Line, eine der beiden teilweise unterirdischen West-Ost-Durchmesserlinien Glasgows. Diese verlässt sie in Dumbarton, um danach rechterhand ins Innere der Highlands abzuzweigen. Am Loch Lomond vorbei erreicht sie danach den Knoten Crianlarich, wo die Trennung in die beiden Linienäste vollzogen wird. Die Teilstrecke nach Oban führt am Loch Awe und nach einer finalen Steigung vorbei zum Zielbahnhof, wo Fährverbindungen zur Isle of Mull und anderen Hebrideninseln bestehen. Die Teilstrecke nach Mallaig führt durch das Rannoch Moor zum Kopfbahnhof von Fort William, danach nach Westen über Glenfinnan, in dessen Bahnhof ein Museum zur Entstehung der West Highland Line untergebracht ist,[2] und dem 380 Meter langen Glenfinnan-Viadukt nach Mallaig. In Mallaig bestehen Fährverbindungen nach Skye, den „Small Isles“ der Inneren Hebriden sowie Bootsverbindungen zur Halbinsel Knoydart.

Geschichte

Die Strecke wurde in einem Zeitraum von über 60 Jahren von diversen Bahngesellschaften erweitert, die teilweise auch Zweigstrecken betrieben, die heute stillgelegt sind.[3][4] Das erste heute von Zügen der West Highland Line genutzte Teilstück wurde 1842 im Großraum Glasgow als Teilstück einer Verbindung nach Edinburgh gelegt. 1858 eröffnete die Glasgow, Dumbarton and Helensburgh Railway die Strecke der heutigen North Clyde Line bis Helensburgh entlang des Nordufers des River Clyde.[5] 1862 ging die Gesellschaft in der Edinburgh and Glasgow Railway auf, die wiederum 1865 von der North British Railway (NBR) übernommen wurde.

1882 beantragte die Glasgow and North Western Railway mit Unterstützung der NBR im Unterhaus den Bau einer Bahnstrecke von Glasgow über Fort William und entlang des Great Glen nach Inverness. Die Highland Railway sah darin eine Gefahr für die von ihr betriebene Highland Main Line und bekämpfte den Antrag vehement, ebenso die Caledonian Railway (die die seit 1880 bis Oban reichende Strecke der Callander and Oban Railway betrieb[6]) und die den Schiffsverkehr entlang der schottischen Westküste betreibende Reederei David MacBrayne. Das Unterhaus lehnte den Antrag ab.[7]

Eine von der West Highland Railway beantragte abgespeckte Variante, die lediglich eine Strecke zwischen dem Nordufer des Clyde und Fort William vorsah, erhielt im Sommer 1889 den zustimmenden Unterhausbeschluss und am 12. August 1889 den Royal Assent. Der Bau der Strecke begann mit dem ersten Spatenstich am 23. Oktober 1889 in der Nähe von Fort William. 1891 wurde der Bau kurzzeitig unterbrochen werden, als der beauftragte Bauunternehmer wegen der schwierigen Bedingungen des Streckenbaus über das unwegsame Rannoch Moor Nachforderungen stellte. 1893 kam es erneut zu einer finanziellen Krise der Gesellschaft. Einer der Direktoren löste sie durch Zuschüsse aus seinem persönlichen Vermögen.[8] Die Strecke zwischen Craigendoran, dem Abzweig von der North Clyde Line, und Fort William ging am 7. August in Betrieb und wurde vier Tage später feierlich eröffnet. Der Bau kostete rund 1,1 Mio. Pfund Sterling (rund 122 Mio. Pfund Stand 2017).[9]

Bereits 1890 genehmigte das Unterhaus eine erste Erweiterung um eine kurze Stichstrecke von Fort William nach Banavie am Caledonian Canal. Diese wurde am 1. Juni 1895 eröffnet. 1894 erhielt auch die Erweiterung der Strecke bis nach Mallaig den Royal Assent. Die West Highland Railway hoffte, damit vor allem für den Transport von Fischen bessere Bedingungen bieten zu können, weil Fort William aufgrund seiner Lage am Ende von Loch Linnhe dafür keine guten Bedingungen bot. Diese Strecke wurde 1897 bis 1901 gebaut (Preis über 500.000 Pfund), war mit dem Glenfinnan Viaduct und mehreren Tunnels baulich deutlich aufwändiger und ging am 1. April 1901 in Betrieb.[9]

Während des Zweiten Weltkrieges entstanden noch einige Zweigstrecken zu Militärbasen, die nach Kriegsende wieder abgebaut wurden. In den 1960er Jahren war die Bahnstrecke zwischen Craigendoran und Mallaig im Report The Reshaping of British Railways des damaligen BR-Chairmans Richard Beeching zwar nicht zur Einstellung vorgesehen, es sollten jedoch die meisten Zwischenbahnhöfe zwischen Fort William und Mallaig geschlossen werden, was aber letztlich nicht umgesetzt wurde. Der sogenannten Beeching-Axt fiel 1965 jedoch der Abschnitt der Callander and Oban Railway zwischen Callander und Crianlarich zum Opfer, ein Jahr später die letzte Zweigstrecke zwischen Connel und Ballachulish. Die Züge zwischen Glasgow und Oban verkehren seitdem über die North Clyde Line und die bereits 1897 erbaute Verbindungskurve zwischen den beiden Bahnhöfen der West Highland Line und der Callander and Oban Line in Crianlarich.[6]

In den 1960er Jahren stellte British Railways den Betrieb von der bisherigen Dampftraktion auf Diesellokomotiven und Triebwagen um. Seit 1984 bot British Rail im Sommer wieder dampfbespannte Züge zwischen Fort William und Mallaig unter dem Namen West Highlander an. Sie werden seit der Privatisierung von British Rail als The Jacobite von der West Coast Railway Company betrieben.[9]

Technik

Bis auf die Vorortsabschnitte Glasgows mit der Maryhill Line und der North Clyde Line und dem Bahnhof Fort William, die elektronisch ausgerüstet sind, ist die Bahnlinie mit dem Signalsystem Radio Electronic Token Block ausgestattet, ausgeführt vom Stellwerk des Bahnhofs Banavie. Die Vorortsabschnitte sind zweigleisig und teilweise elektrifiziert, westlich von Dumbarton ist die Strecke ohne Fahrdraht und durchgehend eingleisig mit Ausweichstellen (ausgestattet mit Rückfallweichen[10]) ausgebaut, die jedoch nur einen sehr dünnen Betrieb erlauben. Der Betrieb wird mit Dieselzügen des Typs British Rail Class 156 ausgeführt.

Betrieb

Personenverkehr

Abellio ScotRail betreibt mit Stand Sommer 2022 im Personenverkehr an Werktagen sechs Zugpaare zwischen Glasgow Queen Street und Oban sowie drei zwischen Glasgow und Mallaig. Ein Teil der Züge wird nach dem Flügelzug-Konzept betrieben, die beiden Zugteile werden in Crianlarich getrennt bzw. vereinigt. An Sonntagen verkehren drei Zugpaare zwischen Glasgow und Oban, zwei zwischen Glasgow und Mallaig sowie in den Sommermonaten ein Zugpaar zwischen Edinburgh und Oban, das Glasgow umfährt.[11] Bis Ende März 2015 wurde der Personenverkehr von First ScotRail betrieben, am 1. April 2015 wechselte das Franchise zu Abellio.[12]

Außerdem verkehrt täglich außer samstags ein Zugpaar des von Serco betriebenen Caledonian Sleeper zwischen London Euston und Fort William. Zwischen London und Edinburgh Waverley wird der Zug mit den anderen beiden Zugteilen des Highland Caledonian Sleeper nach Inverness und Aberdeen gemeinsam geführt, um dann in Edinburgh gesplittet zu werden.

In den Sommermonaten führt die als Betreiberin für dampfbetriebene Charterzüge auf diversen Strecken bekannte West Coast Railway Company bis zu zwei tägliche Zugpaare des Museumszugs „The Jacobite“ zwischen Fort William und Mallaig. Regelmäßig verkehrt außerdem der Royal Scotsman, ein Luxuszug, im Rahmen seiner Schienenkreuzfahrt durch Schottland über die Strecke.

Güterverkehr

Der Güterverkehr beschränkt sich auf Anschlussfahrten zur Aluminiumschmelzanlage von Fort William und der Papierfabrik Corpach.[13]

Trivia

Die Bahnstrecke umfasst einige Besonderheiten:

  • Der Glenfinnan-Viadukt diente schon in zahlreichen Filmproduktionen als Kulisse, so auch in der Harry-Potter-Serie mit dem über die Brücke führenden Hogwarts Express.
  • Die Höchstgeschwindigkeit bei der Durchquerung des Rannoch-Moores auf dem Mallaig-Ast ist wegen möglicher Beschädigung der Trasse auf 30 Meilen pro Stunde (rund 48 km/h) reduziert.[14]
  • Das Dorf Tyndrum ist mit 167 Einwohnern die kleinste Gemeinde des Vereinigten Königreiches, die von mehr als einer Bahnstation bedient wird. Tyndrum liegt circa 7,5 km nordwestlich der Trennung der beiden Linienäste und besitzt an jedem einen Bahnhof: Tyndrum Lower am Ast nach Oban und Upper Tyndrum an der Strecke nach Mallaig sind nur etwa 600 Meter voneinander entfernt.[14]
  • Der Bahnhof Corrour westlich von Loch Ossian am Nordrand von Rannoch Moor ist eine der abgelegensten Bahnstationen der Welt und nicht an eine öffentliche Straße angebunden. Zudem ist er mit einer Höhe von 408 Metern über dem Meeresspiegel der höchstgelegene Bahnhof Großbritanniens. Des Weiteren gelangte der Bahnhof in Danny Boyles Film Trainspotting zu filmischen Ehren.
  • Der Bahnhof Arisaig nahe Mallaig ist die westlichste Bahnstation Großbritanniens.
  • Das 1901 eröffnete Teilstück zwischen Fort William und Mallaig war eine der letzten Inbetriebnahmen einer Eisenbahnhauptlinie in Schottland.
  • Die Bahnhofsschilder sind sowohl in englischer als auch in gälischer Sprache verfasst.

Zweigstrecken

Die West Highland Line besaß ursprünglich mit der Strecke nach Fort Augustus nur eine, bereits 1947 stillgelegte Zweigstrecke, die von einer eigenen Gesellschaft erbaut wurde. Die Strecke der Callander and Oban Railway kreuzte die WHL in Crianlarich und besaß zwei Zweigstrecken. Mit Ausnahme des Abschnitts von Crianlarich nach Oban, der als Zweigstrecke der WHL zugeordnet wurde, stellte British Railways diese Strecken 1965/66 ein.

Callander and Oban Railway

Callander–Oban/Ballachulish
von Dunblane
Callander
Strathyre
Kingshouse
Balquhidder
nach Comrie
vom Loch Tay
Killin Junction
Luib
Crianlarich Lower
West Highland Line
WHL
Tyndrum Lower
West Highland Line
Connel Ferry
nach Oban
Connel Bridge
North Connel
Benderloch
Barcaldine
Creagan
Appin
Duror
Kentallen
Ballachulish Ferry
Ballachulish
Bauarbeiten und Eröffnungen

Die Callander and Oban Railway wurde 1864 gegründet, mit dem Ziel, die Städte Callander und Oban miteinander zu verbinden. Callander besaß seit 1858 einen (heute nicht mehr existierenden) Bahnanschluss nach Dunblane. Die Bauarbeiten begannen 1866 von Callander her. Als erste Station wurde Killin 1870 erreicht, drei Jahre später Tyndrum und 1877 wurde das heute noch genutzte Teilstück zwischen Tyndrum und Dalmally samt dem Verzweigungs- und Kreuzungsbauwerk Crianlarich Junction eröffnet. Crianlarich besaß während der Betriebszeit der Callander and Oban Railway analog zur heutigen Situation in Tyndrum einen zweiten, Crianlarich (Lower) genannten Bahnhof, der heutige trug damals den Zusatz Upper. 1880 wurde Oban erreicht, 1903 folgte als einzige Erweiterung des Streckennetzes der Gesellschaft die Zweigstrecke von Connel nach Ballachulish, die bei Connel den Loch Etive mit der Connel Bridge, einer noch existierenden imposanten Gerberträgerbrücke überspannte. Die 1886 eröffnete Zweigstrecke von Killin Junction ins Stadtzentrum und zum Loch Tay wurde von privaten Landeigentümern unter dem Namen Killin Railway erbaut. Als Betreiber übernahm die Caledonian Railway die Strecken nach Oban und Ballachulish, die Callander and Oban Railway blieb lediglich nominell selbständig. Ab 1923 gehörten die Strecken infolge des Railways Act 1921 zur London, Midland and Scottish Railway.

Stilllegungen

Der östliche Teil zwischen Callander und Crianlarich samt der Zweigstrecke in Killin wurde im Zuge der Beeching-Axt nach Unwetterschäden am 27. September 1965 vorzeitig stillgelegt und der verbleibende Abschnitt nach Oban der West Highland Line zugeordnet. Ursprünglich war die Außerbetriebnahme erst für den 1. November dieses Jahres vorgesehen gewesen.[15] Seitdem verkehren die Züge zwischen Glasgow und Oban über Dumbarton und Ardlui. Der größte Teil der ehemaligen Bahnstrecke wurden in Radwege umgewandelt. Die restliche Trasse, vor allem zwischen Killin und Crianlarich, wurde zum Ausbau der A85 benutzt. Das Verzweigungs- und Überwerfungsbauwerk in Crianlarich ist noch vollständig erhalten, die Gleise in Richtung Callander enden im freien Feld. Die meisten Stationen wurden abgerissen, nur der Mittelbahnsteig von Killin Junction wurde beibehalten, er ist jedoch mit Bäumen und sonstigen Pflanzen beinahe zugewachsen.

Die westliche Zweigstrecke nach Ballachulish ereilte das Schicksal der Betriebseinstellung am 28. März 1966. Die Connel Bridge verlor ihre Gleise und dient seitdem nur noch dem Straßenverkehr. Die über Loch Creran führende Creagan Bridge bei Appin blieb nach der Stilllegung über 30 Jahre ungenutzt stehen, bevor sie ab 1999 für den Straßenverkehr von Grund auf neu erstellt wurde. Seit 2001 führt die A828 von Ballachulish nach Connel über die Creagan Bridge.[16]

Invergarry and Fort Augustus Railway

Spean Bridge–Fort Augustus
WHL aus Glasgow
Spean Bridge
WHL nach Fort William
Gairlochy
Invergloy Platform
Invergarry
Aberchalder
Fort Augustus
Fort Augustus Pier
Eröffnung

Die Invergarry and Fort Augustus Railway war eine Bahngesellschaft, welche 1896 die kurze Zweigstrecke von Spean Bridge nach Fort Augustus via Invergarry in Betrieb nahm. Die Motivation für den Bau war, einen Lückenschluss zwischen der West Highland Line und der Highland Main Line an den drei Seen Loch Lochy, Loch Oich und Loch Ness entlang zu schaffen. Die Fortsetzung von Fort Augustus nach Inverness wurde jedoch nie verwirklicht.

Besitzerwechsel

1903 ging die bisherige Betreibergesellschaft bankrott und die Highland Railway übernahm die Strecke, sie verpflichtete sich bei einer Bezahlung von jährlich 4000 Pfund, die Strecke über zehn Jahre zu betreiben.[17] Bereits 1907 jedoch beschränkte sich die Highland Railway auf die Infrastruktur und übergab die operative Betriebsführung an die North British Railway, welche den Zugverkehr ihrerseits per 31. Oktober 1911 einstellte. Er wurde jedoch am 1. August 1913 wieder aufgenommen und ein Jahr später übernahm die North British Railway Company die Strecke vollständig.

Stilllegung

Nach dem Ersten Weltkrieg ging die North British Railway Company in der London and North Eastern Railway (LNER) auf, welche dem Güterverkehr auf der Strecke mehr Bedeutung schenkte als der Personenbeförderung. Der Personenverkehr wurde schließlich per 1. Dezember 1933 aufgegeben, die endgültige Stilllegung erfolgte am 1. Januar 1947. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie vor allem für den Transportverkehr zum Waffendepot der Royal Navy in Fort Augustus benutzt. Zahlreiche Abschnitte wurden für den Straßenbau verwendet, Brücken und Tunnels sind heute noch sichtbar und in gutem Zustand. Auch der Great Glen Way führt über Teilstücke der Invergarry & Fort Augustus Railway. Eine Videodokumentation über die Bahnstrecke trägt den Untertitel The Line that should never have been built (Die Strecke, die nie erbaut werden sollte).

Weblinks

Commons: West Highland Line – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Highland train line best in world. BBC, 6. Februar 2009, abgerufen am 11. September 2017 (englisch).
  2. Glenfinnan Railway Station. In: road-to-the-isles.org.uk. Abgerufen am 11. September 2017 (englisch).
  3. John Thomas: The West Highland Railway. 1965
  4. John Thomas: The Callander and Oban Railway. 1966
  5. Railscot.co.uk: Glasgow, Dumbarton and Helensburgh Railway, abgerufen am 24. Mai 2023
  6. a b Railscot.co.uk: Callander and Oban Railway, abgerufen am 24. Mai 2023
  7. Railscot.co.uk: Glasgow and North Western Railway, abgerufen am 24. Mai 2023
  8. Railscot.co.uk: West Highland Railway, abgerufen am 24. Mai 2023
  9. a b c History Scotland: The story of the Jacobite steam service on the West Highland Line, abgerufen am 24. Mai 2023
  10. Streckenmitfahrtvideo
  11. Scotrail: West Highlands Timetable May 2022, abgerufen am 7. August 2022
  12. Abellio ScotRail franchise launched. In: globalrailnews.com. 1. April 2015, abgerufen am 11. September 2017 (englisch).
  13. Ewan Crawford: West Highland Railway. In: railscot.co.uk. 2. April 2012, abgerufen am 11. September 2017 (englisch).
  14. a b Michael Uhr: Die West Highland Linie. In: schottland4fans.de. 15. Februar 2007, archiviert vom Original am 5. Mai 2011; abgerufen am 11. September 2017.
  15. Keith Sanders, Douglas Hodgins :British Railways Past and Present No 31 – North West Scotland. 1998, S. 40
  16. geograph.org.uk: NM9744: Creagan Bridge, abgerufen am 10. September 2020
  17. Christopher Awdry: Encyclopaedia of British Railway Companies. 1990

Auf dieser Seite verwendete Medien

BSicon BS2c3.svg
BS2 Ecke 3. Quadrant
10890712a Taynuilt.jpg
Autor/Urheber: Roehrensee, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Taynuilt Station with Class 37
Corrour Summit - geograph.org.uk - 177748.jpg
(c) David Gruar, CC BY-SA 2.0
Corrour Summit. Just northwest of Corrour station, this is the highest point on the West Highland Railway at 411 m. Beinn na Lap is in the background.
Rail map Scotland West Highland line.png
Autor/Urheber: Cnbrb, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Railway map of Scotland showing the West Highland line
BSicon BOOT.svg
Railroad symbol "ferry"
BSicon bAKBHFl+l.svg
(Spitzkehrbahnhof) Kopfbahnhof, Strecke führt nach links
19890712a Oban.jpg
Autor/Urheber: Roehrensee, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Oban Station with BR Super Sprinter