Wervicq-Sud

Wervicq-Sud
Zuid-Wervik
StaatFrankreich
RegionHauts-de-France
Département (Nr.)Nord (59)
ArrondissementLille
KantonLambersart
GemeindeverbandMétropole Européenne de Lille
Koordinaten50° 46′ N, 3° 3′ O
Höhe12–58 m
Fläche5,03 km²
Einwohner5.353 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte1.064 Einw./km²
Postleitzahl59117
INSEE-Code
Websitewww.wervicq-sud.com

Kirche Unbefleckte Empfängnis

Wervicq-Sud (flämisch: Zuid-Wervik) ist eine französische Gemeinde mit 5353 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2019) im Département Nord in der Region Hauts-de-France. Sie gehört zum Arrondissement Lille und ist Teil des Kantons Lambersart. Die Einwohner werden Wervicquois genannt.

Geografie

Wervicq-Sud befindet sich etwa 15 Kilometer nördlich von Lille an der Leie (französisch: Lys) unmittelbar an der französisch-belgischen Grenze. Umgeben wird Wervik-Sud von den Nachbargemeinden Wervik (Belgien) im Norden, Bousbecque im Osten, Linselles im Süden sowie Comines im Westen.

Durch die Gemeinde führt die frühere Route nationale 345.

Geschichte

Als gallorömische Siedlung Viroviacum liegen die Ursprünge der Gemeinde weit zurück. Auch auf der Tabula Peutingeriana wird der Ort als Virovino verzeichnet. Mehrfach wurde der Ort zerstört. Bis zum Vertrag von Madrid 1527 gehörte der Ort zur Grafschaft Flandern. Dann wurde er der spanischen Krone unterstellt. Schließlich konnte das Gebiet unter Ludwig XIV. 1667 erobert werden. 1713 wurde der Ort durch den Frieden von Utrecht geteilt. Der nördliche Teil ging als Wervik nach Flandern, der südliche blieb französisch.

Bevölkerungsentwicklung[1]
Jahr179318511896195419621968197519821990199920062017
Einwohner152518722311207425933114399141634328428846885413

Gemeindepartnerschaften

Seit 1974 besteht eine Partnerschaft mit der deutschen Gemeinde Roetgen in Nordrhein-Westfalen. Mit der gleichnamigen Gemeinde Wervik auf der belgischen Seite der Leie wird ebenfalls eine intensive Partnerschaft gepflegt.

Persönlichkeiten

  • Léon Vandermeersch (1928–2021), Sinologe
  • Bernard Vandermeersch (* 1937), Paläoanthropologe und emeritierter Professor

Sehenswürdigkeiten

Das sog. Weiße Schloss
  • Schloss und Park Dalle-Dumont, im Ersten Weltkrieg als Lazarett von den Deutschen genutzt (u. a. Adolf Hitler wurde hier behandelt), mit Soldatenfriedhof; das Herrenhaus, auch weißes Schloss (flämisch: 't wit kasteel) genannt, wurde 1910 errichtet[2]
  • Schloss Léon Vandermeersch – Marie Prouvost, 1926 gebaut
  • Kirche Unbefleckte Empfängnis, 1827 im neoromanischen Stil errichtet,
  • Kapellen Notre-Dame des Sept Douleurs, Sainte-Anne und Notre-Dame de la Délivrance, entstanden im 19. und 20. Jahrhundert

Der Riese von Wervicq-Sud ist seit 1954 Jehan van d’Helle. Er wird begleitet von der Riesin Sabine de Snuif.

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Nord. Flohic Editions, Band 2, Paris 2001, ISBN 2-84234-119-8, S. 1402–1405.

Weblinks

Commons: Wervicq-Sud – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. bis 1962: Cassini, ab 1968: INSEE@1@2Vorlage:Toter Link/www.statistiques-locales.insee.fr (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 714 kB)
  2. Deutsches Denkmal

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WervicqSudEglise.JPG
Wervicq-Sud (France, dépt. Nord), église de Notre Dame de l'Immaculée Conception.
Wervik-Zuud kasteel.jpg
Le château Dalle-Dumont.
Blason Wervicq-Sud 59.svg
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