Werner von der Schulenburg
Leopold Wilhelm Werner von der Schulenburg (* 2. August 1841 in Salzwedel; † 28. September 1913 ebenda) war preußischer Landrat und Politiker.
Familie
Schulenburg entstammte dem 1237 erstmals urkundlich erwähnten altmärkischen Adelsgeschlecht derer von der Schulenburg. Er war der Sohn des preußischen Landrats und Landesdirektors der Altmark Wilhelm von der Schulenburg (1806–1883), Stifter des Fideikommiss Beetzendorf und Propstei Salzwedel sowie Erbküchenmeister der Kurmark Brandenburg, und dessen zweiter Ehefrau Klara von Lattorff (1819–1890).
Schulenburg heiratete am 15. April 1879 in Berlin Elise von Wuthenau (* 1. August 1856 auf Gut Groß-Paschleben, Landkreis Anhalt-Bitterfeld; † 4. September 1941 auf Gut Beetzendorf), die Tochter des Gutsbesitzers Fedor von Wuthenau, Gutsherr auf Groß-Paschleben, und der Luise von Kotze (Haus Groß-Germersleben). Aus der Ehe ging unter anderem der 1896 geborene Sohn Wedige von der Schulenburg hervor. Erbe von Beetzendorf wurde der Sohn Hans Joachim von der Schulenburg, der seine Laufbahn auf der Ritterakademie Brandenburg begann und Land- und Forstwirtschaft erlernte, unter anderem auf der Forstakademie Eberswalde eingeschrieben war.[1] Sein Gut Beetzendorf II umfasste ohne die Nebengüter in Klein- und Groß Wismar, und Weitere, im Umfang 477 ha.[2]
Leben
Schulenburg war Fideikommissherr auf Beetzendorf und Probstey Salzwedel und Erbküchenmeister der Kurmark Brandenburg. Er war königlich-preußischer Major und von (1880) 1881 bis 1912 Landrat des Kreises Salzwedel, Rechtsritter des Johanniterordens und Mitglied des Preußischen Herrenhauses. Zwischen 1890 und 1893 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Regierungsbezirk Magdeburg 1 Salzwedel, Gardelegen und die Deutschkonservative Partei. Von 1882 bis 1890 war er Mitglied des Sächsischen Provinziallandtages.
Gutshaus in Beetzendorf
Propstei Salzwedel, Sachsen-Anhalt
Literatur
- Dietrich Werner Graf von der Schulenburg, Hans Wätjen: Geschichte des Geschlechts von der Schulenburg 1237–1983. Niedersachsen-Druck und Verlag Günter Hempel, Wolfsburg 1984, ISBN 978-3-87327-000-8. S. 242–425 (Beetzendorf Großer Hof), Tafeln 16, 42
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A, Band V, Seite 509, Band 29 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1962, ISSN 0435-2408
Weblinks
- Werner von der Schulenburg in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
Einzelnachweise
- ↑ Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705 – 1913. In: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. (Hrsg.): Schüler-und Alumnatsverzeichnis. I von IV, von der Schulenburg, Friedrich Wilhelm Hans-Joachim-Zögling-RA-No. 1605. Selbstverlag. Gedruckt in der Buchdruckerei P. Riemann, Belzig / Ludwigslust 1913, DNB 361143532, S. 368 (staatsbibliothek-berlin.de [abgerufen am 9. August 2022]).
- ↑ Oskar Köhler, Gustav Wesche, H. Krahmer: Niekammer’s Landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher, Band V, Provinz Sachsen. 1922. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter und Güter von ungefähr 20 ha herab mit Angabe der Gutseigenschaft, des Grundsteuerertrages, der Gesamtfläche und des Flächeninhalts der einzelnen Kulturen. In: Mit Unterstützung der Landwirtschaftskammer zu Halle a. S. (Hrsg.): Verzeichnis der für die Landwirtschaft wichtigen Behörden und Körperschaften. 3. Auflage. V der Reihe von Paul Niekammer, Kreis Salzwedel. Reichenbach’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1922, S. 72–73 (slub-dresden.de [abgerufen am 9. August 2022]).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Schulenburg, Werner von der |
ALTERNATIVNAMEN | Schulenburg, Leopold Wilhelm Werner von der (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | preußischer Landrat und Politiker, MdR |
GEBURTSDATUM | 2. August 1841 |
GEBURTSORT | Salzwedel |
STERBEDATUM | 28. September 1913 |
STERBEORT | Salzwedel |
Auf dieser Seite verwendete Medien
Salzwedel, Kreis Salzwedel, Lithografie aus dem 19. Jahrhundert
de:Werner von der Schulenburg (1841-1913), member of the prussian Herrenhaus (first chamber)
Autor/Urheber: Kirchenfan, Lizenz: CC0
Haus an der Goethestraße 23 in Beetzendorf, 1891 von Werner von der Schulenburg (1841-1913) und seiner Ehefrau Elise geborene von Wuthenau (1856-1941) erbaut.
Rittergut Beetzendorf, Apenburger Hof, Kreis Salzwedel, Provinz Sachsen, Lithografie aus dem 19. Jahrhundert
Autor/Urheber: Kirchenfan, Lizenz: CC0
Inschrift und Wappen von Werner von der Schulenburg (1841-1913) am Eingangstor des Apenburger Hofes in Beetzendorf.