Werner Müller-Esterl

Werner Müller-Esterl 2009

Werner Müller-Esterl (* 13. Juli 1948 in Bonn) ist emeritierter Professor für Biochemie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main (GU) und war von 2009 bis 2014[1] deren siebter Präsident.

Leben

Müller-Esterl studierte an der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) Chemie bzw. Medizin. 1974 wurde er an der Technischen Universität München sowie an der Universität Bonn in Chemie promoviert, 1979 erwarb er die ärztliche Approbation, 1985 habilitierte er sich in klinischer Biochemie. 1987 wurde er zum Professor für Klinische Biochemie an der LMU berufen, 1989 wechselte er auf eine Professur für Pathobiochemie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit 1999 lehrt er Biochemie an der GU.[2] Seit 2000 war er dort Direktor des Instituts für Biochemie II und des Gustav-Embden-Zentrums für Biologische Chemie am Fachbereich Medizin und damit für biochemische Lehre und Forschung in der Vorklinik verantwortlich.

Forschung

Müller-Esterl forscht zu molekularen Mechanismen, die das kardiovaskuläre System steuern, zur Stickstoffmonoxid-Signaltransduktion, zu G-Protein-gekoppelten Rezeptoren sowie zur Proteolyse von Prohormonen am Endothel.[2]

2004 veröffentlichte er ein Lehrbuch der Biochemie, das 2018 in dritter Auflage erschien.[3]

Ämter und Mitgliedschaften

2006 wurde Müller-Esterl Sprecher des ExzellenzclustersMakromolekulare Komplexe“, 2007 Vizepräsident für Forschung und 2009 als Nachfolger von Rudolf Steinberg Präsident der GU.[4] Seine Nachfolgerin wurde zum 1. Januar 2015 Birgitta Wolff.[1] Seit 2005 ist er Seniorprofessor am Fachbereich Medizin der GU.

„Müller-Esterl, du hast mein Studium zerstört“ – Stencil in einem Aufzug des AfE-Turms, das Müller-Esterls Rolle als Universitätspräsident in Form einer Anspielung auf einen Songtitel von Tocotronic kritisiert. Foto von 2014.
Stencil in einem Aufzug des AfE-Turms, das Müller-Esterls Rolle als Universitätspräsident in Form einer Anspielung auf einen Songtitel von Tocotronic kritisiert.[5] Foto von 2014.

Er ist Kuratoriumsmitglied der Aventis Foundation.[6]

Privates

Müller-Esterl ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Veröffentlichungen

  • Biochemie. Eine Einführung für Mediziner und Naturwissenschaftler, Berlin: Springer Spektrum 2018, 3., korrigierte Auflage.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Goethe-Universität wählt neue Präsidentin. Johann Wolfgang Goethe-Universität, 14. Juli 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. September 2014; abgerufen am 11. September 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.muk.uni-frankfurt.de
  2. a b Goethe-Universität — Müller-Esterl, Werner. Abgerufen am 20. Dezember 2023.
  3. Werner Müller-Esterl: Biochemie. Eine Einführung für Mediziner und Naturwissenschaftler. 3., korrigierte Auflage. Springer, Berlin 2018, ISBN 978-3-662-54850-9.
  4. Werner Müller-Esterl wird Nachfolger Rudolf Steinbergs (Goethe-Universität). Pressemitteilung. 29. Oktober 2008. Abgerufen am 8. Mai 2011.
  5. Sascha Zoske: Frankfurter Uni-Präsident Müller-Esterl: Der Exzellente. In: FAZ.NET. 9. März 2014, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 20. Dezember 2023]).
  6. Aventis Foundation: Kuratorium. Abgerufen am 8. April 2021.

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Graffiti in einem Aufzug des AfE-Turms der Goethe-Universität Frankfurt. Historische Relevanz durch kritische Bezugnahmen auf den Soziologen Niklas Luhmann, Universitätspräsident Werner Müller-Esterl sowie eine Anspielung auf den Titel eines Lieds der Indie-Band Tocotronic über den Autor Michael Ende. Foto aufgenommen kurz vor der Sprengung des Gebäudes im Februar 2014.
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Autor/Urheber: Morabi - Nils Bremer, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Werner Müller-Esterl, Präsident der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main