Werner Lesser

Werner Lesser
Werner Lesser beim Osterspringen 1956 in Oberwiesenthal
(c) Bundesarchiv, Bild 183-37342-0002 / Schlegel / CC-BY-SA 3.0

Werner Lesser beim Osterspringen 1956 in Oberwiesenthal

Voller NameWerner Lesser
NationDeutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Geburtstag22. August 1932
GeburtsortSchmalkaldenDeutsches Reich
Sterbedatum15. Januar 2005
SterbeortBrotterodeDeutschland
Karriere
VereinStahl Brotterode
ASK Vorwärts Brotterode
Karriereende1961
 

Werner Lesser (* 22. August 1932 in Schmalkalden; † 15. Januar 2005 in Brotterode) – wegen mehrerer Namensgleichheiten in Brotterode auch Werner Lesser II genannt – war ein Skispringer in der DDR.

Werdegang

Werner Lesser startete zu seiner aktiven Zeit anfangs für Stahl Brotterode. Er nahm dort an den jährlichen internationalen Skispringen auf der Inselbergschanze teil und verbesserte zweimal den Schanzenrekord. In den Jahren 1952, 1953, 1957 und 1961 war er DDR-Meister im Spezialsprunglauf. Seine beste internationale Platzierung hatte er am 9. März 1956 als Sieger auf der Skiflugschanze Kulm mit einer Weite von 122 Metern, wobei er den alten Rekord aus dem Jahr 1953 durch Sepp Bradl (120 m) verbesserte; er holte den Tagessieg am 9. März, wurde am 10. März Zweiter und sicherte sich am Schlusstag (11. März) den Gesamtsieg[1][2][3]. Zusammen mit Harry Glaß und Helmut Recknagel prägte er in den 1950er Jahren den Skisprungsport in der DDR.

Lesser war vor seinem Eintritt in die Deutsche Volkspolizei im Thüringer Kugellagerwerk in Zella-Mehlis als Buchhalter beschäftigt. 1958 wurde er Kandidat der SED.[4] Für seine sportlichen Leistungen wurde er 1958 mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Bronze ausgezeichnet.[5] Diesen Orden erhielt er auch 1974 für seine Verdienste als Trainer.[6]

Von 1962 bis 1991 war Lesser im Leistungszentrum in Brotterode als Stützpunkttrainer an der Nachwuchsgewinnung für Skispringer beteiligt. Die Brotterode Skisprungarena trägt seit dem 9. Oktober 2009 seinen Namen.[7]

Seine Söhne waren ebenfalls sportlich aktiv: Henry (* 1963) wurde Fußballnationalspieler, Ingo (* 1966) ebenfalls Skispringer.[8]

Weblinks

Commons: Werner Lesser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Neuer Schanzenrekord auf dem Kulm. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 10. März 1956, S. 8.
  2. Schnee und Wind beeinträchtigen das Skifliegen. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 11. März 1956, S. 32.
  3. 64 Flüge über 100 Meter. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 13. März 1956, S. 8.
  4. Neues Deutschland vom 13. Juni 1958, S. 8.
  5. Vaterländischer Verdienstorden für DDR-Sportler, Neues Deutschland, 13. Juni 1958, S. 1.
  6. Neues Deutschland, 18. Mai 1974, S. 3.
  7. website des Wintersportverein Brotterode e. V. (Memento desOriginals vom 20. April 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wsv-brottero.de
  8. Werner Lesser kehrte zur Springertournee zurück. In: Berliner Zeitung. 4. Januar 1986, S. 6.

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Bundesarchiv Bild 183-37342-0002, Oberwiesenthal, Oster-Skispringen, Werner Lesser.jpg
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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Zentralbild Schlegel 4.4.56 Oster-Skispringen in Oberwiesenthal Am Ostersonntag fand in Oberwiesenthal ein Spezial-Sprunglauf um den Pokal der "Volksstimme" statt. Sieger in der Gesamtnote von 232,8 wurde Harry Glass vor dem Pokalverteidiger Werner Lesser und Helmut Recknagel. UBz: Der Zweitplatzierte Werner Lesser im Sprung."