Werner Fasslabend

Werner Fasslabend (* 5. März 1944 in Marchegg) ist ein österreichischer Jurist und Politiker (ÖVP). Fasslabend war von 1990 bis 2000 Bundesminister für Landesverteidigung sowie von 1987 bis 1990 und von 2000 bis 2007 Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat. Zwischen 2000 und 2002 hatte er zudem das Amt des Dritten Nationalratspräsidenten inne.
Leben
Werner Fasslabend besuchte das Theresianum in Wien und bestand 1963 die Reifeprüfung. Danach studierte er von 1963 bis 1964 Englisch, Französisch, Spanisch und Geschichte an der Wilbraham Academy in Massachusetts, USA. Weiters studierte Fasslabend von 1964 bis 1970 Rechtswissenschaft an der Universität Wien und promovierte 1970 zum Dr. iur. Von 1970 bis 1990 war er bei der Fa. Henkel, zuletzt als Hauptabteilungsleiter, beschäftigt.
Seine politische Laufbahn begann er bei der ÖVP Marchegg und im ÖAAB. Von 1987 bis 2007 war Fasslabend Abgeordneter zum Nationalrat (unterbrochen durch die Ministertätigkeit), von 2000 bis 2002 war er Dritter Präsident des Nationalrates.
Von 1990 bis 2000 war Fasslabend Bundesminister für Landesverteidigung. Er trat für eine aktive Beteiligung Österreichs an einer europäischen Sicherheitspolitik ein, und es gelang ihm die Aufnahme von Frauen zum bewaffneten Dienst im Bundesheer sowie in Folge zur Miliz gegen die Einwände von Frauenministerin Barbara Prammer[1], umzusetzen.
Von 1997 bis 2003 war er Bundesobmann des ÖAAB. Seit 2004 ist er Präsident der Politischen Akademie der ÖVP. Zudem ist er Präsident des Vereins Austria Institut für Europa- und Sicherheitspolitik.
Fasslabend ist seit 1959 Urmitglied der K.Ö.St.V. Leopoldina Gänserndorf im MKV und seit 1995 Mitglied der MKV-Verbindung Nordmark Hohenau.
Aufgrund von Untauglichkeit musste er keinen Wehrdienst leisten.[2]
Auszeichnungen (Auszug)
- Großkreuz des italienischen Verdienstordens (1993)
- Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich[3] (1994)
- Militär-Verdienstzeichen (2002)[4]
- Silbernes Komturkreuz mit dem Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich (2004)
- Großkreuz des belgischen Kronenordens
- Großkreuz des norwegischen Verdienstordens
- Großoffizierskreuz des schwedischen Nordsternordens
- Großkreuz des spanischen Militärverdienstordens
- Ehrenritter des habsburgischen St.-Georgs-Ordens
- Rosthorn-Medaille (2022)[5]
Einzelnachweise
- ↑ Prammer gegen Milizdienst für Frauen beim Bundesheer. Abgerufen am 27. Oktober 2024.
- ↑ Kleine Zeitung: Politiker beim Bundesheer - Untauglich, unwillig, unabkömmlich. Artikel vom 17. Jänner 2013, abgerufen am 25. Oktober 2015.
- ↑ Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
- ↑ Bundesministerium für Landesverteidigung Presseaussendung vom 12. April 2002: Militär-Verdienstzeichen an 3. Nationalratspräsidenten Fasslabend, BM a. D. Abg. Ofner und an Abg. a. D. Tychtl verliehen. Zuletzt abgerufen am 13. Dezember 2017
- ↑ Österreichisch-chinesische Beziehungen: Rosthorn-Medaillen 2022 verliehen. In: ots.at. 12. September 2022, abgerufen am 14. September 2022.
Weblinks
- Werner Fasslabend auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
- Eintrag zu Werner Fasslabend im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Archivaufnahmen mit Werner Fasslabend im Onlinearchiv der Österreichischen Mediathek
Personendaten | |
---|---|
NAME | Fasslabend, Werner |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Jurist und Politiker (ÖVP), Verteidigungsminister, Abgeordneter zum Nationalrat |
GEBURTSDATUM | 5. März 1944 |
GEBURTSORT | Marchegg |
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Franz Johann Morgenbesser from Vienna, Austria, Lizenz: CC BY-SA 2.0
IMG_5323
Werner Fasslabend at the River Entrance of the Pentagon, Arlington, VA, on May 17, 1993.
Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:
Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“