Werner Boie (Offizier)

Werner Boie (* 19. Mai 1913 in Barsfleth; † 21. März 2012 in Plön) war ein deutscher Offizier der Luftwaffe der Wehrmacht und der Bundeswehr, Angehöriger von Fremde Luftwaffen Ost sowie der Organisation Gehlen.

Werdegang

Nach einer kontinuierlichen Entwicklung als Offizier der Wehrmacht und später der Luftwaffe besuchte Boie ab Ende 1941 die Generalstabsausbildung an der Luftwaffenakademie Berlin-Gatow. Mit seinem Abschluss wurde er als Ic-Offizier (Feindlage) im Bereich des XI. Fallschirmkorps eingesetzt. Von Juli 1943 bis Kriegsende war Boie in der Unterabteilung Fremde Luftwaffen Ost in der 5. Abteilung des Generalstabes der Luftwaffe und übernahm im September 1943 im Dienstgrad eines Majors i. G. die Leitung der Unterabteilung.[1]

In der Organisation Gehlen, dem Vorläufer des Bundesnachrichtendienstes (BND), war Boie von 1948 bis 1955 Referatsleiter Auswertung Luftstreitkräfte.[2] Nach der Gründung der Bundeswehr trat er wieder in die Luftwaffe ein und war unter anderem Kommandeur des Luftwaffenausbildungsregiments 2, Chef des Stabes der Luftwaffengruppe Nord und Leiter des Militärattaché-Stabes in Washington, D.C. Ab 1963 war er Brigadegeneral und von 1. Oktober 1969 bis zu seiner Zurruhesetzung am 31. März 1973 Amtschef des Streitkräfteamts.[3]

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. Dermot Bradley, Heinz Peter Würzenthal, Hans Georg Model, Die Generale und Admirale der Bundeswehr, Teil 6b: Die Generale und Admirale der Bundeswehr 1955–1997, Bd. 1: Adam–Fuhr, Biblio-Verlag Osnabrück 1998, S. 222
  2. Thomas Wolf: Die Entstehung des BND. Aufbau, Finanzierung, Kontrolle. Hrsg.: Jost Dülffer et al. (= Veröffentlichungen der Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes 1945–1968. Band 9). Ch. Links Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-96289-022-3, S. 127.
  3. Deutsches Institut für Zeitgeschichte, Institut für Internationale Politik und Wirtschaft (Hrsg.): Dokumentation der Zeit, 1969
  4. Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In: Bundesanzeiger. Jg. 25, Nr. 85, 8. Mai 1973.

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Wappen des Streitkräfteamtes der Bundeswehr

Das Wappen des Streitkräfteamts zeigt im Schildhaupt das schwarz-silberne kurkölnische Kreuz und dokumentiert den Status Bonns als kurkölnische Stadt. Der schreitende gelbe Löwe (heraldisch Panther) auf rotem Grund ist dem Wappen der Stadt Bonn entnommen. Der Bonner Löwe und das kurkölnische Kreuz symbolisieren die Verbundenheit des SKA zum Standort und dessen Geschichte. Das Eiserne Kreuz im Schildfuß dient als Hinweis, dass das SKA eine teilstreitkraftübergreifende Dienststelle ist. Die Farbgebung schwarz (Kreuz), rot (Hintergrund) und gold (gelber Löwe) entspricht den Nationalfarben der Bundesrepublik Deutschland.