Werder (brandenburgisches Adelsgeschlecht)

Das Wappen des märkisch-magdeburgischen Geschlechts von Werder

Werder (früher auch von dem Werder) ist der Name eines Adelsgeschlechts aus Brandenburg, das dem Uradel entstammt.

Geschichte

Das Gutshaus in Rogäsen
Herrenhaus Sagisdorf Zustand 2012

Die Werder wurden erstmals im Jahr 1369 mit den Brüdern Albrecht, Henning und Fritz von dem Werder und ihren Vettern Busso und Konrad von dem Werder schriftlich erwähnt.[1][2] Über 500 Jahre besaß die Familie das Rittergut Rogäsen im Westen des heutigen Landes Brandenburg. Des Weiteren entwickelte sich das Rittergut Sagisdorf zu einem der Hauptsitze der Familie.

Das Geschlecht gehört zum Uradel, eine genealogische Unterlinie erhielt am 15. April 1879 den preußischen Grafenstand in der Erstgeburtslinie (Primogenitur). Seit 1920 besteht ein Familienverband.

Wappen

Wappen des Grafen August von Werder (aus dem Grafendiplom vom 15. April 1879)

Das Wappen des Geschlechts zeigt in Blau einen mit drei silbernen Lilien belegten roten Schrägrechtsbalken, begleitet oben von vier, unten von drei goldenen Sternen. Auf dem Helm mit links blau-goldenen, rechts rot-silbernen Decken ein mit drei silbernen Lilien belegter Pfahl zwischen einem offenen Flug.

Das gräfliche Wappen des August von Werder zeigt im goldenen Schild ein silbern gerandetes schwarzes Eisernes Kreuz, das mit dem Stammwappen belegt ist.

Bekannte Familienmitglieder

Siehe auch

Literatur

  • Familienchronik:
    • Nachrichten der Familie von Werder. 1854.[3]
    • Albert v. Werder: Nachrichten über die Familie von Werder. Aus den Häusern. Als Manuskript gedruckt. Eigenthum der v. Werderschen Familienstiftung B, Merseburg 1864.
    • Georg Schmidt: Zur Genealogie der v. Werder. in: Der Deutsche Herold. Hrsg. Herold (Verein), Berlin 8/1877.
    • Wolfgang von Werder: von Werder – Geschichte des märkisch-magdeburgischen Geschlechts von Werder 1-4., Band 5 als Tafelwerk mit genealogischen Übersichten, C. A. Starke, Görlitz 1937–41.
  • Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon., Band 9, Friedrich Voigt, Leipzig 1870, S. 532 ff.
  • GGT (Gotha). Auszug:
    • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch. Deutscher Uradel 1922, 23. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1921, S. 919–932. (Mit Stammreihe und Älterer Genealogie). (Erstaufnahme)
    • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1941. A (Uradel), 40. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1940, S. 591–596. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. (Letztaufnahme)
  • Genealogisches Handbuch des Adels. (GHdA). Hrsg. Deutsches Adelsarchiv. C. A. Starke, Glücksburg (Ostsee); Limburg (Lahn) ISSN 0435-2408 (Auszug):
    • Hans Friedrich von Ehrenkrook, Jürgen Thiedicke von Flotow, Friedrich Wilhelm Euler, Walter von Hueck, Christoph Franke, Gottfried Graf Finck von Finckenstein, et al:
      • Ausgaben Adelige Häuser, A (Uradel) Glücksburg (Ostsee) 1957, Limburg (Lahn) 1977, Limburg (Lahn) 2003.
      • Ausgaben Gräfliche Häuser, A (Uradel) Glücksburg (Ostsee) 1958, Limburg (Lahn) 1977 (†)
      • GHdA, Adelslexikon Limburg (Lahn) 2003.

Weitere Literatur

Einzelnachweise

  1. Philipp Wilhelm Gercken: Codex diplomaticus Brandenburgensis. Aus Originalien und Copial-Büchern gesammlet, Band 8, Daniel Christian Franz, Stendal 1785, S. 462. Bus van dem Werdere und sin Broder, in: No. XXXVIII.
  2. Gustav Hertel: Die ältesten Lehnbücher der Magdeburgischen Erzbischöfe, Hrsg. Historische Commission der Provinz Sachsen, Druck und Verlag Otto Hendel, Halle 1883; S. 68 ff. Busse, Hennyng, Albrecht, Fritze et Cone von dem Werdere.
  3. Otto Gundlach: Bibliotheca familiarum nobilium: Repertorium gedruckter Familien-Geschichten und Familien-Nachrichten. Ein Handbuch für Sammler, genealogische Forscher, Bibliothekare und Antiquare. C. Brünslow, Neubrandenburg 1883, 241.

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