Wenjow

Stadt
Wenjow
Венёв
Wappen
Wappen
FöderationskreisZentralrussland
OblastTula
RajonWenjow
BürgermeisterAlexander Pugatschow
Erste Erwähnung1371
Stadt seit1777
Flächekm²
Bevölkerung15.224 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte1692 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums200 m
ZeitzoneUTC+3
Telefonvorwahl(+7) 48745
Postleitzahl301320, 301321
Kfz-Kennzeichen71
OKATO70 212 501
Websitewww.venev-adm.ru
Geographische Lage
Koordinaten54° 21′ N, 38° 16′ O
Lage im Westteil Russlands
Wenjow (Oblast Tula)
Red pog.svg
Lage in der Oblast Tula
Liste der Städte in Russland

Wenjow (russisch Венёв) ist eine kleine Stadt mit 15.224 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010)[1] in Russland in der Oblast Tula. Sie liegt etwa 50 Kilometer nordöstlich der Gebietshauptstadt Tula und rund 180 Kilometer südlich von Moskau.

Geschichte

Wenjow wurde erstmals in Urkunden von 1371 erwähnt. Namensgebend für die heutige Stadt ist das Flüsschen Wenjowka aus dem Flusssystem der Wolga.

Seit Ende des 15. Jahrhunderts war Wenjow Bestandteil des Moskauer Fürstentums und lag lange Zeit als Teil der Verhaulinie des Moskauer Staates an dessen südlichen Grenzen. Aus diesem Grund wurde der Ort im 16. Jahrhundert des Öfteren von Nomaden aus dem Süden überfallen. Nach der Expansion Moskowiens Richtung Süden verlor Wenjow seine Bedeutung als Grenzstadt. Später entwickelte sich dort zunehmend die Landwirtschaft und der Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Den Status einer Stadt erhielt Wenjow mit der Gebietsreform 1777. Bei der ersten gesamtrussischen Volkszählung von 1897 wurden für die Stadt Wenjow 5.167 Einwohner gezählt.[2]

Bevölkerungsentwicklung

JahrEinwohner
18975.167
19395.576
19596.261
19705.893
19797.124
198913.243
200216.167
201015.224

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Sehenswürdigkeiten

Kirchen des ehemaligen Erscheinungs-Klosters

Es sind in Wenjow mehrere alte Kirchenbauten bis heute erhalten, darunter Reste des ehemaligen Erscheinungs-Klosters – die aus dem 18. Jahrhundert stammenden Erscheinungs-Kirche und Gottesmutter-von-Kasan-Kirche – sowie die Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kirche aus dem Jahr 1737. Sieben Kilometer von Wenjow entfernt kann man die Stollen eines ehemaligen Kalkstein-Bergwerks besichtigen, das seit dem 15. Jahrhundert und noch bis in die 1930er-Jahre hinein in Betrieb war.

Wirtschaft und Verkehr

Der Rajon Wenjow ist bis heute vor allem landwirtschaftlich geprägt. Außerdem existieren dort Kalkstein- und Steinkohlelagerstätten. In der Stadt selbst gibt es nur wenige, kleine Industriebetriebe sowie ein Kohlebergwerk.

Nahe Wenjow verläuft die Fernstraße M4. Die Stadt liegt seit 1901 an einer Eisenbahnstrecke mit Verbindungen unter anderem nach Oscherelje (bei Kaschira) und Nowomoskowsk.

Weblinks

Commons: Wenjow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Volkszählungsergebnis 1897

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Venyov (Tula oblast), coat of arms
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Church of the Epiphany of former Bogoyavlensky Monastery in Venyov, Tula Oblast, Russia.