Wenigerath

Wenigerath
Verbandsfreie Gemeinde Morbach
Koordinaten: 49° 49′ 41″ N, 7° 8′ 12″ O
Höhe: 480 m ü. NHN
Einwohner:320 (2019)
Eingemeindung:31. Dezember 1974
Postleitzahl:54497
Vorwahl:06533
Wenigerath (Rheinland-Pfalz)

Lage von Wenigerath in Rheinland-Pfalz

Katholische Filialkirche St. Dionysius (2017)

Wenigerath ist ein Dorf und Ortsbezirk der verbandsfreien Gemeinde Morbach im Landkreis Bernkastel-Wittlich von Rheinland-Pfalz. Das Straßendorf hat etwa 320 Einwohner (2019).

Geographie

Wenigerath liegt oberhalb von Morbach im Hunsrück. Zum Ortsbezirk Wenigerath gehört auch der Wohnplatz Hegberger Hof.[1]

Geschichte

Wenigerath wird erstmals 1315 urkundlich erwähnt.[2]

Das Linke Rheinufer wurde 1794 im ersten Koalitionskrieg von französischen Revolutionstruppen besetzt. Von 1798 bis 1814 war Wenigerath ein Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Napoleonischen Kaiserreichs, zugehörig dem Saardepartement, Arrondissement Birkenfeld, Kanton Rhaunen. Auf dem Wiener Kongress (1815) kam die Region an das Königreich Preußen, der Ort wurde 1816 dem Regierungsbezirk Trier, Kreis Bernkastel, Bürgermeisterei Morbach (ab 1927 Amt Morbach, ab 1968 Verbandsgemeinde Morbach) zugeordnet.[3]

Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte das Gebiet zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Wenigerath innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Am 31. Dezember 1974 wurde aus der bis dahin eigenständige Ortsgemeinde Wenigerath mit zu diesem Zeitpunkt 230 Einwohnern und den anderen 18 Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Morbach die verbandsfreie Gemeinde Morbach (Einheitsgemeinde) gebildet.[4]

Politik

Ortsbezirk

Wenigerath ist gemäß Hauptsatzung einer von 19 Ortsbezirken der Gemeinde Morbach. Er wird politisch von einem Ortsbeirat und einem Ortsvorsteher vertreten.[5]

Der Ortsbeirat von Wenigerath besteht aus fünf Mitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsvorsteher als Vorsitzendem.[6]

Thomas Jakobs wurde im Sommer 2009 Ortsvorsteher von Wenigerath.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 75,16 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[8]

Die Vorgängerin von Jakobs, Hildegard Nauerth-Mettler, hatte das Amt von 1995 bis 2009 ausgeübt.[9]

Wappen

Das Wappen des Ortes zeigt in der oberen Hälfte ein rotes Balkenkreuz auf silbernem Grund. Darunter sind auf grünem Grund zwei silberne Rodehacken mit goldenen Stielen abgebildet. Wie auch bei zahlreichen anderen Orten in der Region verwiesen die Rodehacken auf Wenigerath als Rodungsgebiet und die entsprechende Endsilbe im Namen. Das Balkenkreuz ist das Wappen von Kurtrier.[10]

Kulturdenkmäler

  • Wasserhochbehälter (Wenigerath)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2020[Version 2022 liegt vor.]. S. 81 (PDF; 1 MB).
  2. Wenigerath will Jubiläum feiern. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 14. Mai 2012, abgerufen am 27. Dezember 2020 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  3. Historie. Gemeinde Morbach, abgerufen am 27. Dezember 2020.
  4. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (Memento vom 22. Dezember 2017 im Internet Archive) (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 188 (PDF; 2,6 MB).  Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
  5. Hauptsatzung der Gemeinde Morbach vom 20. Juni 2014, geändert durch Satzung vom 19. November 2015. § 2 Ortsbezirke. Gemeinde Morbach, abgerufen am 27. Dezember 2020.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2019 Wenigerath. Abgerufen am 27. Dezember 2020.
  7. Neuer Dorfchef will kein eigenes Süppchen kochen. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 10. Juli 2009, abgerufen am 27. Dezember 2020 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Morbach, verbandsfreie Gemeinde, vorletzte Ergebniszeile. Abgerufen am 27. Dezember 2020.
  9. Landrätin ehrt sechs Morbacher mit Ehrennadel des Landes. In: Preseerklärung. Landkreis Bernkastel-Wittlich, 30. November 2009, abgerufen am 27. Dezember 2020.
  10. Ortsbezirke: Wenigerath. Gemeinde Morbach, abgerufen am 27. Dezember 2020.

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