Weng im Gesäuse

Weng im Gesäuse (Dorf)
Ortschaft Weng
Weng im Gesäuse (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, BundeslandLiezen (LI), Steiermark
GerichtsbezirkLiezen
Pol. GemeindeAdmont  (KG Weng)
Koordinaten47° 35′ 57″ N, 14° 30′ 10″ Of1
Höhe608 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft558 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand238 (2001f1)
Fläche75,63 km²
Postleitzahl8913f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer15900
Zählsprengel/ -bezirkWeng (61253 006)
Bild
Ortszentrum mit Kirche, Feuerwehrhaus und Freibad - mit Blick auf den Gesäuseeingang
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk
f0
558

Weng im Gesäuse (bis 2003: Weng bei Admont) war eine Gemeinde mit zuletzt 586 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2014) im Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Liezen im Bundesland Steiermark. Seit 1. Jänner 2015 ist sie im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform mit den Gemeinden Hall, Johnsbach und Admont zusammengeschlossen, die neue Gemeinde führt den Namen „Admont“.[1] Diese neue Marktgemeinde Admont hat seither rund 5.000 Einwohner und eine Fläche von 300 km².

Geografie

Weng im Gesäuse liegt im östlichen Admonter Becken an der Enns und im seit 2002 bestehenden Nationalpark Gesäuse im Bezirk Liezen in der Steiermark. Höchster Berg im ehemaligen Gemeindegebiet ist der Große Buchstein mit 2224 m.

Gliederung der ehemaligen Gemeinde

Das Gemeindegebiet umfasste folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[2]):

  • Gstatterboden (38) samt Gstatterboden-Zerstreute Häuser
  • Weng im Gesäuse (558) samt Buchau, Geiergraben, Kletzenberg, Schröckendorf, Schwaighof und Steinfeldsiedlung

Die Gemeinde bestand aus der Katastralgemeinde Weng.

Nachbargemeinden bzw. -orte sind Admont, Hall, Hieflau, Johnsbach, Landl, St. Gallen und Weißenbach an der Enns.

Im Ortsteil Gstatterboden befindet sich der am weitesten von der Staatsgrenze entfernte Punkt Österreichs (47° 35′ 30″ N, 14° 38′ 0″ O).

Geschichte

Weng wird urkundlich 1135 erwähnt. Die Kirche von Weng wurde 1393 erbaut. Das Stift Admont betreute die Kirche über lange Jahrhunderte, konnte aber das zeitweilige Ausbreiten des Protestantismus in der Gegend nicht verhindern. Erst mit Gegenreformation und Vertreibung konnte sich die katholische Kirche wieder durchsetzen. Die Aufhebung der Grundherrschaften erfolgte 1848. Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850. 1889 zerstörte ein Brand die Kirche in Weng, schon 1890 erfolgte der Wiederaufbau.

1923 kaufte Dr. Finze den Schröckhof und errichtete 1928 dort eine Spiritusbrennerei. Nach der „Anschluss Österreichs“ 1938 kam die Gemeinde zum Reichsgau Steiermark. 1939 wurde der Betrieb der Spiritusfabrik eingestellt. Ende 1944 wurde die Metallbaufabrik Hitzel aus Marburg an der Drau in die stillgelegte Fabrik verlegt. 1945 wurde Weng von den Amerikanern besetzt. 1945 bis 1955 war Weng Teil der britischen Besatzungszone in Österreich. Die Metallbaufabrik Hitzel wurde später Teil der Palfinger-Gruppe.

Am 26. Oktober 2002 entstand der Nationalpark Gesäuse, weshalb sich die Gemeinde auch umbenannte.

Politik

Gemeindeamt der ehemaligen Gemeinde Weng im Gesäuse
Feuerwehrhaus in Weng
  • Bürgermeister war bis zum 31. Dezember 2014 Gerald Lattacher (Österreichische Volkspartei).

Der letzte Gemeinderat setzte sich nach den Wahlen von 2010 wie folgt zusammen: 6 ÖVP, 3 SPÖ, - FPÖ.

Wappen

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Juni 1989.
Wappenbeschreibung: In Blau zwischen zwei silbernen Leisten, die obere zweifach gesparrt, ein rotes mit silbernen Grasbüscheln bestreutes Feld, darin ein schreitender silberner Marder.[3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten

Ehrenbürger:

  • Johann Gassner, Ehrenbürger
  • Hubert Maunz, Ehrenbürger

Freizeit und Sport

  • Durch die Ortschaft bzw. das Gemeindegebiet führen die Alpentour bzw. der Ennsradweg R7.
  • Grabnerstein: ein Wanderberg in der Nähe des Admonter Hauses bzw. der Grabneralm; er gilt als der schönste Blumenberg der Steiermark.
  • Schutzhütten, Almen, Berggipfel: Stützpunkte im Gemeindegebiet sind u. a. Grabneralm, Admonter Haus, Buchsteinhaus, Ennstaler Hütte, Kroisenalm und Lahnalm. Markante Berge sind Tamischbachturm, Tieflimauer, Großer Buchstein, Kleiner Buchstein und Grabnerstein.
  • Mountainbike: Auf die Grabneralm bzw. die Kroisenalm / Hochscheiben führen anspruchsvolle Mountainbikestrecken.

Einzelnachweise

  1. Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 10. Oktober 2013 über die Vereinigung der Marktgemeinde Admont und der Gemeinden Hall, Johnsbach und Weng im Gesäuse, alle politischer Bezirk Liezen. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 15. November 2013. Nr. 119, 32. Stück. ZDB-ID 705127-x. S. 631.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  3. Heinrich Purkarthofer: Die im Jahre 1989 verliehenen steirischen Gemeindewappen. In: Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs. 40, 1990, ZDB-ID 510427-0, S. 29–52, hier S. 52, (Digitalisat (PDF; 2,5 MB)).

Weblinks

Commons: Weng im Gesäuse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Gemeindeamt Weng im Gesäuse.jpg
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Gemeindesaal - Gemeindeamt - Kindergarten der bis Ende 2014 selbständigen Gemeinde Weng im Gesäuse
Ansicht zu den Gesäusebergen.jpg
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Das Ortszentrum mit Kirche, Feuerwehrhaus und Freibad von Weng / Admont
Fire station Weng 01.jpg
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Das Feuerwehrhaus in Weng im Gesäuse. Im Hintergrund die Reichensteingruppe mit Admonter Reichenstein und Sparafeld.