Wendell Hall

Wendell Wood Hall (* 23. August 1896[1] in St. George, Kansas; † 2. April 1969 in Alabama) war ein US-amerikanischer Folk-, Old-Time- und Novelty-Musiker, der seine größten Erfolge in den 1920er-Jahren verzeichnen konnte. Sein Spitzname war „The Red-haired Music Maker“.

Leben

Anfänge

Geboren in Kansas, begann Wendell Hall seine Karriere als Musiker bereits in der High School. 1922 wurde er bei Foster Music in Chicago als Komponist engagiert und begann, mit den Vaudevilles durch die USA zu ziehen; währenddessen lernte Hall eine große Anzahl an Instrumenten zu spielen, wie Gitarre, Xylophon, Banjo oder die Banjolele, eine Mischung aus Banjo und Ukulele, die einige Jahre zuvor von dem Instrumentenbauer Alvin D. Keech in San Francisco entwickelt worden war.[2] Sein Lieblingsinstrument, die Ukulele, lernte er jedoch erst relativ spät.

Karriere

It Ain’t Gonna’ Rain No Mo’, 1923
It Ain’t Gonna’ Rain No Mo’, 1923
Show Me the Way to Go Home, 1925
Show Me the Way to Go Home, 1925

1923 bekam er bei RCA Victor einen Schallplattenvertrag. Sein erster Song, It Ain’t Gonna Rain No Mo’, wurde im selben Jahr veröffentlicht. Im vorigen November hatte er bereits einige Demo-Versionen des Titels eingespielt. Die Platte verkaufte sich über zwei Millionen Mal und ist damit der erste Million-Seller der Country-Musik. Der Titel basiert auf einem alten Folk-Song, auf den Hall einen neuen Text dichtete. 1924 übernahm Hall die Radioshow Everyday Hour auf WEAF in New York City. Die erste Sendung startete am 4. November 1924 mit Gästen wie Carson Robison, Art Gillham und Will Rogers. Hall war innerhalb von zwei Jahren zu einem erfolgreichen Musiker und einem der ersten Radiomoderatoren der Welt geworden.

I’m Tellin’ the Birds, I’m Tellin’ the Bees, 1926

1925 veröffentlichte Hall sein Buch Ukulele Methods bei Foster Music und heiratete live im Radio. Zudem trat Hall in verschiedenen Kurzfilmen auf und veröffentlichte weiterhin bei Columbia Records und Brunswick Records Platten; bekannte Titel von Hall sind beispielsweise Big Rock Candy Mountain, It Looks Like Rain und Who Said I Was a Bum? Ende der 1920er-Jahre begann Hall, mit seinem Freund und Country-Musiker Carson Robison zusammenzuarbeiten. Aus dieser Verbindung gingen unter anderem die Hits Whistling the Blues Away, Oh! Susanna und Camptown Races hervor. Mitte der 1920er-Jahre unternahm Hall mehrere Welt-Tourneen, die ihn auch nach Asien und Europa führten.

Seit 1929 übernahm Hall weitere Radioshows und komponierte Songs wie Underneath the Mellow Moon und Carolina Rose. In den 1930er-Jahren nahm die Popularität Halls spürbar ab, und er konzentrierte sich fortan auf das Komponieren von Werbesongs. 1950 veröffentlichte er ein weiteres Buch, Famous Collection for the Ukulele.

Diskografie

Halls Platten bei Columbia wurden im Nachhinein bei Banner Records neu veröffentlicht.

JahrTitelAnmerkungen
RCA Victor
1923It Ain’t Gonna Rain No Mo’ / Red Headed Music Maker
1924It Looks Like Rain / Comfortin’ Gal
1924Land of My Sunset Dreams / Wonderful OneB-Seite von Henry Burr
1924Oh Susanna / Gwine Run All NightA-Seite mit Carson Robison; B-Seite mit dem Shannon Quartet
1924Old Plantation Medley / Pickaninny Lullaby
1924Lonely Lane / Swanee River DreamsB-Seite mit Carson Robison
1925It Ain’t Gonna Rain No Mo’ No. 2 / We’re Gonna Have WeatherB-Seite von Carson Robison
1925I Couldn’t Get To It On Time / Oh MabelB-Seite von Billy Murray
1925Don’t Say Aloha (When You Say Goodbye) / Rose Of Hawaii
1925I Struck My Funny Bone / Ain’t the Sunshine Grand
1925Farmer Took Another Load Away / Little Lindy LouA-Seite von Jimmy Miller und Charles Farrell
1925Your Shining Eyes / Over The Rainbow Trail
1925Angry / Whisp’ring Trees, Memories of You
1925We’re Gonna Have Weather / It Ain’t Gonna Rain No Mo’ No. 2
192?? / Land of My Sunset Dreams
Brunswick Records
1925Hockey Pockey Diddle Dee Dum / Paddlin’ Madeline Home
1925Kentucky’s Way of Saying Good Morning / Show Me the Way to Go Home
1926Just Around the Corner / Let’s Talk About My Sweetie
1926Say Mister, Have You Met Rosie’s Sister? / Spanish Shawl
1926I’m Gonna Let the Bumble Bee Be / Lulu Lou
1926My Dream Sweetheart / That’s Why I Love You
1926Mandy / Precious
1926No One But You Knows to Love / She’s Still My Baby
1926Just a Bird’s Eye View / Meadowlark
1926I’m Tellin’ the Birds / Take In the Sun, Hang Out the Moon
Columbia Records
1927Hot Feet / Down Kentucky Way
1927There’s a Trick in Pickin’ Chick Chick Chicken / Headin’ Home
Brunswick Records
1927Yesterday / Down Kentucky Way
1928Headin’ Home (Bound for Birmingham) / Oh! Lucindy
1928My Dream Sweetheart / Polly Wolly Doodle
1928I Told You I’d Never Forget You / Will You Remember (What I Can’t Forget)?
1928Hot Feet / Oh! LucindyWiederveröffentlichung
1928Headin’ Home (Bound for Birmingham) / Old Fashioned Locket
1928Easy Goin’ / My Dream Sweetheart
1928If I Only Knew / Polly Wolly Doodle
1929Dear Heart of Mine / Angeline
1929Ploddin’ Along / There’s a Four Leaf Clover in My Pocket
1929Seven Times Seven Is Forty-Nine / Eleven Cent Cotton and Forty Cent Meat
1930Underneath the Mellow Moon / Land of Sunset Dreams

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wendell Woods Hall, Sr in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 17. August 2019 (englisch).
  2. Alvin Keech, Kelvin, and the Banjulele, ukulele.fr (französisch); abgerufen am 18. April 2014.

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Schallplatte "It Ain't Gonna Rain No Mo'", von Wendell Hall

I'mTellin'TheBirdsI'mTellin'TheBees.ogg
Wendell Hall sing I'm Tellin' The Birds, I'm Tellin' The Bees, dass er 1926 für Brunswick Records aufnahm. Mit Halls bekanntem Pfeifen ist es einer seiner typischen Titel.
ShowMeTheWayToGoHome.gif
Eine Schallplatte von Wendell Halls Show Me The Way To Go Home, Brunswick Records