Weltlandschaft

Weltlandschaft ist ein zu Beginn des 16. Jahrhunderts von Joachim Patinier begründeter manieristischer Bildstil. Dabei komponiert der Künstler aus verschiedenen Elementen, wie Bergen, Meeren, Flüssen, Wäldern etc. eine Ideallandschaft als Gesamtdarstellung des Universums. Während Patinier noch mit biblischen oder mythologischen Themen arbeitete, geriet dies im Laufe des 16. Jahrhunderts, etwa bei Pieter Bruegel d. Ä., zugunsten profaner Darstellungen in den Hintergrund. Diese Entwicklung führte schließlich zum reinen Landschaftsbild.^[1]

• Anton Lehmden (Hrsg.): Weltlandschaften. Residenz Verlag, Salzburg 1968.
• Detlef Zinke: Patiniers „Weltlandschaft“. Studien und Materialien zur Landschaftsmalerei im 16. Jahrhundert. Lang, Frankfurt am Main 1977.

• Reindert Falkenburg: Joachim Patinir. Landscape as an Image of the Pilgrimage of Life. John Benjamins Publishing Company, Amsterdam/Philadelphia 1988.
• Walter S. Gibson: Mirror of the Earth. The World Landscape in Sixteenth-Century Flemish Painting. Princeton University Press 1989.
• Christopher S. Wood: Albrecht Altdorfer and the Origins of Landscape. Reaktion Books, London 1993.
• Markus Paulußen: Jan Brueghel d. Ä. „Weltlandschaft“ und enzyklopädisches Stillleben. Dissertation, Technische Hochschule Aachen 1997.
• Silke von Berswordt-Wallrabe, Volker Rattemeyer (Hrsg.): Landschaft als Weltsicht. Kunst vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Wienand Verlag, Köln 2010, ISBN 978-3-8683-2033-6.
• Lukas Madersbacher: Erfindung der Landschaft? Zur mittelalterlichen Vorgeschichte der frühneuzeitlichen Weltlandschaft. In: Michael Kasper u. a. (Hrsg.): Entdeckungen der Landschaft. Raum und Kultur in Geschichte und Gegenwart (= Montafoner Gipfeltreffen, Bd. 2). Böhlau Verlag, Wien u. a. 2017, S. 193–211.

1. ↑ Gabriele Hoffmann: Ordnung und Natürlichkeit. Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung vom 4. Januar 2006, aufgerufen am 24. Februar 2018

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