Welterbe in Südafrika
Welterbestätten in Südafrika |
Zum Welterbe in Südafrika gehören (Stand: 2018) zehn UNESCO-Welterbestätten, darunter fünf Stätten des Weltkulturerbes, vier Stätten des Weltnaturerbes und eine gemischte Kultur- und Naturerbestätte. Südafrika hat die Welterbekonvention 1997 ratifiziert, die erste Welterbestätte wurde 1999 in die Welterbeliste aufgenommen. Die bislang letzte Welterbestätte wurde 2018 eingetragen.[1]
Welterbestätten
Die folgende Tabelle listet die UNESCO-Welterbestätten in Südafrika in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Welterbeliste (K – Kulturerbe, N – Naturerbe, K/N – gemischt, (G) – auf der Liste des gefährdeten Welterbes).
Karte mit allen Koordinaten von Welterbestätten: OSM
Bild | Bezeichnung | Jahr | Typ | Ref. | Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|
ISimangaliso-Wetland-Park (Lage) | 1999 | N | 914 | Die Feuchtgebiete befinden sich an der Ostküste der südafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal. Hier leben die größten Krokodil- und Flusspferdbestände Südafrikas. | |
Robben Island (Lage) | 1999 | K | 916 | ehemalige Gefängnisinsel | |
Fundstätten fossiler Hominiden in Südafrika (Lage) | 1999 | K | 915 | Die Cradle of Humankind (deutsch: Wiege der Menschheit) liegt etwa 50 Kilometer nordwestlich von Johannesburg. Die ältesten Funde sind etwa 1,75 bis 1,8 Millionen Jahre alt. In Sterkfontein wurde Mrs. Ples gefunden. Die Welterbestätte umfasste ursprünglich Sterkfontein, Swartkrans und Kromdraai mit Umgebung, 2005 wurde sie um Makapansgat, und Taung erweitert. | |
Maloti-Drakensberg-Park (Lage) | 2000 | K/N | 985 | Das Welterbe umfasst den Ukhahlamba-Drakensberg Park und seit 2013 den Sehlabathebe-Nationalpark in Lesotho. Die Drakensberge im Naturpark haben eine Höhe von bis zu 3482 Meter. Sie bestehen größtenteils aus Basaltgestein. | |
Kulturlandschaft Mapungubwe (Lage) | 2003 | K | 1099 | Mapungubwe ist ein Ausgrabungsgebiet in der Nähe der Stadt Musina im Norden von Südafrika. | |
Schutzgebiete der Region Cape Floral (Lage) | 2004 | N | 1007 | Die Schutzregion besteht aus acht Naturschutzgebieten in den Provinzen Westkap und Ostkap in Südafrika. Die ursprüngliche Welterbestätte wurde 2015 erweitert | |
Vredefort-Krater (Lage) | 2005 | N | 1162 | Der Meteoritenkrater ist der größte sicher identifizierte Einschlagkrater der Erde. Er befindet sich 120 Kilometer südwestlich von Johannesburg. Der Einschlag erfolgt vor etwa zwei Milliarden Jahren. | |
Kultur- und Pflanzenlandschaft Richtersveld (Lage) | 2007 | K | 1265 | Die Landschaft befindet sich im äußersten Nordwesten Südafrikas und ist das letzte Gebiet, in dem die Ureinwohner vom Stamm der Nama als Wanderhirten leben. | |
Kulturlandschaft der Khomani (Lage) | 2017 | K | 1545 | Die Kulturlandschaft der Khomani, einer Gruppe des Volkes der San, befindet sich an der Grenze zu Botswana und Namibia und entspricht etwa dem Gebiet des Kalahari-Gemsbok-Nationalparks. | |
Barberton Mountain Land / Barberton Greenstone Belt / Makhonjwa Mountains (Lage) | 2018 | N | 1575 | Gebirge in der südafrikanischen Provinz Mpumalanga und in Eswatini, in dem die weltweit ältesten Spuren von Leben entdeckt wurden. |
Tentativliste
In der Tentativliste sind die Stätten eingetragen, die für eine Nominierung zur Aufnahme in die Welterbeliste vorgesehen sind.
Aktuelle Welterbekandidaten
Mit Stand 2022 sind zwei Stätten in der Tentativliste von Südafrika eingetragen, die letzte Eintragung erfolgte 2015.[2] Die folgende Tabelle listet die Stätten in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Tentativliste. Karte mit allen Koordinaten aktueller Welterbekandidaten: OSM
Bild | Bezeichnung | Jahr | Typ | Ref. | Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|
Die Entstehung des modernen Menschen: die Pleistozän-Wohnplätze in Südafrika | 2015 | K | 6050 | mit den archäologischen Fundplätzen Blombos, Border-Höhle, Diepkloof, Klasies-River-Höhlen, Pinnacle Point und Sibudu-Höhle | |
Menschenrechte, Befreiungskampf und Versöhnung: Vermächtnisstätten von Nelson Mandela | 2015 | K | 6051 | zu den Vermächtnisstätten von Nelson Mandela zählen: Universität von Fort Hare, Union Buildings, Sophiatown und Gedenkstätten der gewaltsamen Räumung von District Six, Kliptown (Walter Sisulu Square) und die Freiheitscharta, Haus und Museum von Chief Albert Luthuli, Ort der Verhaftung von Nelson Mandela in Howick, Manaye Hall und Versöhnungsorte in Pietermaritzburg, Nelson Mandela Centre of Memory, Justizpalast in Pretoria (Schauplatz des Rivonia-Prozesses), Gedenkorte des Massakers von 1960 in Sharpeville und Langa, Befreiungsgedenkstätte Liliesleaf Farm, Vilakazi Street und Hector-Pieterson-Museum in Soweto, Constitution Hill und Wahrheits- und Versöhnungskommission, nationale Gedenkstätte Freedom Park und Waihoek Site, Nelson-Mandela-Stätten (Qunu, Mvezo, Mqhekezweni) sowie mit Steve Biko verbundene Stätten und Zanempilo-Klinik |
Ehemalige Welterbekandidaten
Diese Stätten standen früher auf der Tentativliste, wurden jedoch wieder zurückgezogen oder von der UNESCO abgelehnt. Stätten, die in anderen Einträgen auf der Tentativliste enthalten oder Bestandteile von Welterbestätten sind, werden hier nicht berücksichtigt.[3]
Karte mit allen Koordinaten ehemaliger Welterbekandidaten: OSM
Bild | Bezeichnung | Jahr | Typ | Ref. | Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|
Heilige Stätten von Modderpoort | 1998–2011 | K | 1073 | ||
Pleistozäne Siedlungsorte des Klasies River, Border Cave, Wonderwerk Cave und vergleichbare Orte, die sich auf die Entstehung des modernen Menschen beziehen (Lage) | 1998–2015 | K | 1074 | ||
Meteoritenkrater Tswaing (Lage) | 2004–2011 | N | 1911 | vor rund 220.000 Jahren durch den Einschlag eines Meteoroiden mit einem Durchmesser von 30 bis 50 m entstanden | |
Industrieerbestätte Pilgrim's Rest Reduction Works | 2004–2015 | K | 1075 | Goldgräberstätte in Transvaal | |
Kimberley Mines und zugehörige frühe Industrien | 2004–2015 | K | 1909 | Bergbauindustrie von Kimberley mit der Diamantenmine The Big Hole | |
Alexandria Coastal Dunefield | 2009–2015 | N | 5453 | größtes Dünenfeld in Südafrika | |
Prinz-Edward-Inseln (Lage) | 2009–2015 | N | 5457 | unbewohnte Inselgruppe im südlichen Indischen Ozean | |
Kupferbergbaulandschaft Namaqualand | 2009–2015 | K | 5460 | sechs Stätten des Kupferbergbaus in Namaqualand | |
Kap-Meridianbogen | 2009–2015 | K | 5461 | elf Stätten auf einem Meridianbogen am Kap | |
Schutzgebiete der Sukkulenten-Karoo (Lage) | 2009–2022 | N | 5458 | ||
Liberation Heritage Route | 2009–2022 | K | 5459 | mit den Stationen Robben Island, Universität von Fort Hare, Walter Sisulu Square of Dedication bei Kliptown in Soweto, Nelson Mandela-Stätten (Wohnhäuser), Haus von Robert Sobukwe, Haus von Steve Biko und Zanempilo-Klinik, Constitution Hill, Chief Albert Luthuli-Museum, Hector-Pieterson-Mahnmal, Sharpeville, Haus von Sol Plaatje, Liliesleaf Farm, Avalon Cemetery | |
Frühe Gehöfte im Kapweinland | 2015–2022 | K | 6049 | Zeugnisse der frühen Agrarwirtschaft durch europäische Einwanderer in Südafrika unter besonderer Berücksichtigung des Weinbaus am Kap. |
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Südafrika. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 28. August 2017 (englisch).
- ↑ Tentativliste von Südafrika. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 28. August 2017 (englisch).
- ↑ Former Tentative Sites of South Africa. In: World Heritage Site. Abgerufen am 28. August 2017 (englisch).
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) OOjs UI Team and other contributors, MIT
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Verwendete Farbe: National flag | South African Government and Pantone Color Picker
Grün | gerendert als RGB 0 119 73 | Pantone 3415 C |
Gelb | gerendert als RGB 255 184 28 | Pantone 1235 C |
Rot | gerendert als RGB 224 60 49 | Pantone 179 C |
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Diese Mediendatei zeigt einen Ort des Kulturerbes Südafrikas mit der SAHRA-ID 9/2/228/241/2.
Autor/Urheber: User:Rüdiger Wölk, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Robben Island South Africa
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Südafrika
(c) Rialfver in der Wikipedia auf Niederländisch, CC BY-SA 3.0
Greater St. Lucia
Autor/Urheber: Andrew Hall, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Diese Mediendatei zeigt einen Ort des Kulturerbes Südafrikas mit der SAHRA-ID 9/2/066/0016.
Autor/Urheber: James St. John, Lizenz: CC BY 2.0
Verdite (fuchsite metamorphite) (6.5 cm across at its base) from the Precambrian of South Africa.
Verdite is a ~monomineralic, microcrystalline fuchsite metamorphic rock to an impure, microcrystalline fuchsite metamorphic rock. The dominant mineral, fuchsite, is a greenish, chromium-rich muscovite mica.
This rock was not accompanied by specific information, but it does come from the Archean of South Africa. It most likely comes from one of the two following South African verdite localities:
1) verdite lens in layered mafic-ultramafic dikes in shear zones in the Jamestown Schist Belt-Nelspruit Batholith transition area (the Nelspruit Batholith is Mesoarchean in age, 3.015 Ga); north or northwest of the town of Barberton, South Africa.
2) verdite lens or pod in ultramafic host rocks in the Onverwacht Group, Barberton Greenstone Belt, Paleoarchean, 3.30-3.55 Ga; southwest of the town of Barberton, South Africa.Autor/Urheber: John Atherton, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Klasies River Mouth Cave, South Africa
Autor/Urheber: South African Tourism from South Africa, Lizenz: CC BY 2.0
Arri Raats, Kalahari Khomani San Bushman, Boesmansrus camp, Northern Cape, South Africa
Autor/Urheber: M. Ecker, Lizenz: CC BY 4.0
The archaeological site of Sibudu, KwaZulu-Natal, South Africa. View on the excavation area within the rock shelter.
Autor/Urheber: Nat Gold, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Diese Mediendatei zeigt einen Ort des Kulturerbes Südafrikas mit der SAHRA-ID 9/2/111/0015.
Vredefort crater has a diameter of 300 km, and its circular structure nearly fills the complete image. The Vredefort dome, a conspicuous geologic feature about 50 km in diameter, stands out at the center.
Satellite image of South Africa's Prince Edward Islands. Prince Edward Island is the smaller island near the top; Marion Island is the larger island below.
Original NASA caption, for a version cropped to show just Marion Island:
"A dusting of ice graced the summit of Marion Island in early May 2009 as waves breaking against the island’s shore formed a broken perimeter of white. Like its smaller neighbor, Prince Edward Island, Marion Island is volcanic, rising above the waves of the Indian Ocean off the southern coast of Africa. Prince Edward and Marion are part of South Africa’s Western Cape Province. (Both islands appear in the large image.)
"The Advanced Land Imager (ALI) on NASA’s Earth Observing-1 (EO-1) satellite acquired this natural-color image on May 5, 2009. Sunlight illuminates the northern slopes of the volcanic island, leaving southern slopes in shadow. More than 100 small, reddish volcanic cones dot the island, some of the most conspicuous in the north and east. The island reaches its highest elevation, 1,230 meters (4,040 feet), near the center. Vegetation is generally sparse on Marion Island. Lichens live near the summit, and mosses and ferns grow elsewhere on the boggy surface, but trees don’t grow on the island.
"Occurring at the juncture between the African Continental Plate and the Antarctic Plate, Marion Island has been volcanically active for 18,000 years. The first historical eruption was recorded in November 1980 when researchers recorded two new volcanic hills and three lava flows. Researchers observed another small eruption in 2004.
"Besides volcanic cones, Marion Island is home to Marion Base, part of the South African National Antarctic Programme. Focusing on biological, environmental, and meteorological research, the base is situated on the island’s northeastern coast."Autor/Urheber: South African Tourism from South Africa, Lizenz: CC BY 2.0
Vue de Northern Cape en Afrique du Sud.
Autor/Urheber: Abu Shawka, Lizenz: CC0
Succulent Karoo vegetation type of South Africa. Garden using typical species.
Autor/Urheber: Ina96, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Hector Pieterson Memorial in Soweto
Autor/Urheber: Winfried Bruenken (Amrum), Lizenz: CC BY-SA 2.5
(Tylecodon paniculatus (L.f.) Tölken); Crassulaceae; Richtersveld Nationalpark, Nordkap, Südafrika
Autor/Urheber: Hilton Teper, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Table Mountain from slopes of Lion's Head
Autor/Urheber: ECSequeira, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Diese Mediendatei zeigt einen Ort des Kulturerbes Südafrikas mit der SAHRA-ID 0000.
Autor/Urheber: José Braga; Didier Descouens, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kompletter Original-Schädel (Unterkiefer und Oberkiefer-Zähne fehlen) der 2,1 Millionen Jahre alten Spezies Australopithecus africanus, Fundort Südafrika, bekannt unter dem Namen Mrs. Ples.
Sammlung des Transvaal Museums, Northern Flagship Institut, Pretoria, Südafrika. (Katalognummer STS 5, Sterkfontein-Höhle, hominides Fossil Nr. 5)