Welterbe in Mali

Welterbestätten in Mali

Zum Welterbe in Mali gehören (Stand 2016) vier UNESCO-Welterbestätten, darunter drei Stätten des Weltkulturerbes und eine gemischte Kultur- und Naturerbestätte. Mali ist der Welterbekonvention 1977 beigetreten, die erste Welterbestätte wurde 1988 in die Welterbeliste aufgenommen. Die bislang letzte Welterbestätte wurde 2004 eingetragen, alle drei Kulturerbestätten stehen auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes.[1]

Welterbestätten

Die folgende Tabelle listet die UNESCO-Welterbestätten in Mali in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Welterbeliste (K – Kulturerbe, N – Naturerbe, K/N – gemischt, (G) – auf der Liste des gefährdeten Welterbes).

f1 Karte mit allen Koordinaten von Welterbestätten: OSM

BildBezeichnungJahrTypRef.Beschreibung
Alte Städte von Djenné
Alte Städte von Djenné1988K
(G)
116islamische Stadt von Djenné (mit Großer Moschee) und vorislamische Städte (Djenne-Djeno, Hambarketolo, Kaniana, Tonomba)
Timbuktu
Timbuktu
(Lage)
1988K
(G)
119Lehmmoscheen, Mausoleen und Friedhöfe von Timbuktu
Felsen von Bandiagara (Land der Dogon)
Felsen von Bandiagara (Land der Dogon)
(Lage)
1989K/N516Siedlungsgebiet der Dogon. Zum Welterbe zählt auch das Dorf Songo, welches für seine Felszeichnungen und den alle drei Jahre stattfindenden Beschneidungsritus der Dogon bekannt ist.
Grabmal von Askia
Grabmal von Askia
(Lage)
2004K
(G)
1139Das aus Lehmziegel erbaute Grabmal wurde Ende des 15. Jahrhunderts für Askia Mohammad I., den ersten König des Songhaireiches errichtet. Es liegt in der Stadt Gao in der Sahelzone.

Tentativliste

In der Tentativliste sind die Stätten eingetragen, die für eine Nominierung zur Aufnahme in die Welterbeliste vorgesehen sind.

Aktuelle Welterbekandidaten

Derzeit (2021) sind 15 Stätten in der Tentativliste von Mali eingetragen, die letzte Eintragung erfolgte am 6. Mai 2021.[2] Die folgende Tabelle listet die Stätten in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Tentativliste.

f1 Karte mit allen Koordinaten aktueller Welterbekandidaten: OSM

BildBezeichnungJahrTypRef.Beschreibung
BWBoucle-du-Baoulé
(Lage)
1999K1348Nationalpark am Fluss Baoulé mit Grabungsstätte mit jungsteinzeitlichen Funden
Essouk
Essouk
(Lage)
1999K1349archäologische Stätte mit Ruinen von Häusern, Moscheen und Nekropolen
Historische Altstadt von Hamdallaye2009K5438
Fort von Médine
Fort von Médine
(Lage)
2009K5439
Große Freitagsmoschee von Niono
Große Freitagsmoschee von Niono
(Lage)
2009K5440Moschee in Niono, dem Hauptort des Kreises Niono
Große Moschee von Komoguel
Große Moschee von Komoguel
(Lage)
2009K5442Moschee in der Stadt Mopti
Tata von Sikasso
Tata von Sikasso2009K5443Befestigungsanlagen der Stadt Sikasso
Biodiversitätspark Bafing Makana
Biodiversitätspark Bafing Makana2016N6161
Naturreservat Lac Magui2016N6162
Reservat der Biodervisität für Elefanten von Gourma2017N6270
Das Flussbett des Niger (von der Schwelle in Markala am Débo-See)
Das Flussbett des Niger (von der Schwelle in Markala am Débo-See)2017N6271
Kathedrale von Bamako
Kathedrale von Bamako2017K6273
Kirche von Mandiakuy2017K6274
Historische Stätten und Kulturlandschaften von Manden
Historische Stätten und Kulturlandschaften von Manden2017K6280Dieser Vorschlag eines seriellen, gemischten Kultur- und Naturerbes fasst vier Stätten zusammen, die zuvor als eigenständige Einträge in der Tentativliste geführt wurden: »Kamabulon«, heilige Hütte von Kangaba; Kurukan Fuga, Unterzeichnungsstätte der Manden-Charta im frühen 13. Jahrhundert; Bogen von Kamandjan; »Kamablon«, Heilige Hütte von Kéniero.
Stätte der Moschee von Kankou Moussa in Gao2021K6538

Ehemalige Welterbekandidaten

Diese Stätten standen früher auf der Tentativliste, wurden jedoch wieder zurückgezogen oder von der UNESCO abgelehnt. Stätten, die in anderen Einträgen auf der Tentativliste enthalten oder Bestandteile von Welterbestätten sind, werden hier nicht berücksichtigt.[3]

BildBezeichnungJahrTypRef.Beschreibung
Ensemble von Adrar des Ifoghas, Valle du Tilems und Essouk1987–1988K/NNur Essouk steht noch auf der Tentativliste (Ref. 1349), Adrar des Ifoghas und Valle du Tilems wurden zurückgezogen.
Menschliche Siedlungen von Falaise de Tambaoura1987–1998K
Menschliche Siedlungen in der Region Kangaba, dem Herz der Mandé-Landschaft1987–1998KDie Region Kangaba bildet das Herz der Mandé-Landschaft
Menschliche Siedlungen am Débo-See und die Bozo Kultur
Menschliche Siedlungen am Débo-See und die Bozo Kultur1987–1998K/NDer Débo-See ist der größte See Malis und eines der Siedlungsgebiete des Volks der Bozo
Trans-Sahara Spur von Gold und Salz - Thegaza, Taoudeni etc.1987–1998K
Ein Grabkammerensemble der Region Bougouni1987–1998K

Weblinks

Commons: Welterbestätten in Mali – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Mali auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch)

Einzelnachweise

  1. Mali. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 27. Juni 2017 (englisch).
  2. Tentativliste von Mali. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 17. Januar 2018 (englisch).
  3. Former Tentative Sites of Mali. In: World Heritage Site. Abgerufen am 27. Juni 2017 (englisch).

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"Road Bamako-Kayes: Low rolling hills on the way to Kayes." The Sahelian forest, in the Sahel sub-Saharan savanna ecoregion. *Trees in foreground are Acacia, note the large Baobab tree in the rear center.
  • The paved road running through image is the main Kayes to Bamako road, the paved section near Macina.
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Mud houses on the center island at Lac Debo (Lake Debo), a wide section of the Niger River, in Mali
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