Welterbe in Georgien

Zum Welterbe in Georgien gehören (Stand 2021) vier UNESCO-Welterbestätten, davon drei Stätten des Weltkulturerbes und eine des Weltnaturerbes. Georgien ist der Welterbekonvention 1992 beigetreten, die ersten beiden Welterbestätten wurden 1994 in die Welterbeliste aufgenommen. Die bislang letzte Welterbestätte wurde 2021 eingetragen, 2017 wurde ein Teil einer Welterbestätte gestrichen.[1]

Welterbestätten

Aktuelle Welterbestätten

Die folgende Tabelle listet die UNESCO-Welterbestätten in Georgien[2] in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Welterbeliste (K – Kulturerbe, N – Naturerbe, K/N – Naturerbe, K/N – gemischt, (G) – auf der Liste des gefährdeten Welterbes).

f1 Karte mit allen Koordinaten von Welterbestätten: OSM

BildBezeichnungJahrTypRef.Beschreibung
Historische Denkmäler von Mzcheta
Swetizchoweli-Kathedrale
Historische Denkmäler von Mzcheta1994K708Historische Kirchen und Klöster in Mzcheta, der ehemaligen Hauptstadt Georgiens, darunter die Swetizchoweli-Kathedrale (Lage), das Dschwari-Kloster (Lage) und das Samtavro-Kloster (Lage).
Kloster Gelati
Kloster Gelati
(Lage)
1994K710Klosteranlage aus dem 12. Jahrhundert unweit der Stadt Kutaissi.

Ursprünglich gemeinsam mit der Bagrati-Kathedrale gemeinsam in die Welterbeliste aufgenommen, die 2017 aus der Welterbestätte gestrichen wurde.

Oberswanetien
Oberswanetien
(Lage)
1996K709Dörfer der Region Oberswanetien im Oberen Kaukasus
Kolchische Regenwälder und Feuchtgebiete
Kolchische Regenwälder und Feuchtgebiete
(Lage)
2021N1616Die Naturerbestätte besteht aus sieben Wald- und Moorgebieten, die sich entlang der Ostküste des Schwarzen Meeres erstrecken. Die extrem feuchten Laubwälder beherbergen eine äußerst vielfältige Flora und Fauna mit einer sehr hohen Dichte an endemisch-relikten Arten sowie einer beträchtlichen Anzahl weltweit bedrohter Reliktarten, die die Gletscherzyklen des Tertiärs überlebt haben.

Ehemalige Welterbestätte

f1 Karte mit allen Koordinaten ehemaliger Welterbestätten: OSM

BildBezeichnungJahrTypRef.Beschreibung
Bagrati-Kathedrale und Kloster Gelati
(c) Vladimer Shioshvili, CC BY-SA 2.0
Bagrati-Kathedrale und Kloster Gelati
(Lage)
1994–2017K7101994 war die Bagrati-Kathedrale zusammen mit dem ebenfalls in Kutaissi liegenden Kloster Gelati in die Welterbeliste aufgenommen worden (s. Archiv). Weil die Kathedrale entgegen der Empfehlung des ICOMOS rekonstruiert wurde, wurde sie 2017 aus der Welterbestätte gestrichen, nur das Kloster Gelati verbleibt.[3]

Tentativliste

In der Tentativliste sind die Stätten eingetragen, die für eine Nominierung zur Aufnahme in die Welterbeliste vorgesehen sind. Mit Stand 2021 sind 14 Stätten in der Tentativliste von Georgien eingetragen, die letzte Eintragung erfolgte 2007.[4] Die folgende Tabelle listet die Stätten in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Tentativliste.

f1 Karte mit allen Koordinaten aktueller Welterbekandidaten: OSM

BildBezeichnungJahrTypRef.Beschreibung
Alawerdi-Kloster
(Lage)
2007K5221
Ananuri
(Lage)
2007K5222
Klöster und Eremitage von Dawit Garedscha
(Lage)
2007K5224
Hominine Fossilienfundstätte von Dmanissi
Hominine Fossilienfundstätte von Dmanissi2007K5225in der Nähe der Stadt Dmanissi
Kirche der Erzengel und der Königsturm in Gremi
(Lage)
2007K5226
Kirche von Kwetera
(Lage)
2007K5227Kirche in der Festung Kwetera
Mta-Tusheti
Mta-Tusheti2007K5228
Nikorzminda-Kathedrale
Nikorzminda-Kathedrale2007K5229
Samtawissi-Kathedrale
Samtawissi-Kathedrale2007K5230
Schatili
Schatili2007K5232
Altstadt von Tiflis
Altstadt von Tiflis2007K5233war bereits 2001 nominiert und wurde von ICOMOS zurückgewiesen
Höhlenstadt Uplisziche
Höhlenstadt Uplisziche2007K5234
Wani2007K5235
Wardsia - Khertvisi
Wardsia
Wardsia - Khertvisi2007K5236umfasst die Höhlenstadt Wardsia (Lage) und die Festung Khertvisi (Lage)

Weblinks

Commons: Welterbestätten in Georgien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Georgien. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 8. August 2021 (englisch).
  2. Deutsche Bezeichnungen entsprechend Welterbeliste. In: www.unesco.de. Deutsche UNESCO-Kommission, abgerufen am 8. August 2021., ggf. mit Anpassung der Transkription
  3. "Committee...Approves the significant boundary modification of Bagrati Cathedral and Gelati Monastery, Georgia to exclude Bagrati Cathedral"
  4. Tentativliste von Georgien. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 8. August 2021 (englisch).

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Twierdza Ananuri.JPG
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Twierdza Ananuri
Alaverdi monastery in Kakheti, Georgia (3).jpg
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Earliest structures of Alaverdi monastery date back to 6th century. The present day surviving cathedral is part of an 11th century Georgian Orthodox monastery. Located in 20 km from Telavi, in the Kakheti region of Eastern Georgia.

The Monastery was founded by the Assyrian monk Joseph (Yoseb, Amba) Alaverdeli, who came from Antioch and settled in Alaverdi, then a small village and the former pagan religious center dedicated to moon. At the beginning of XI century Kakhetian King Kvirike the Great built a cathedral in the place of a small church of St. George, which today is know as Alaverdi Cathedral. Alaverdi is the second tallest, after the recently consecrated Tbilisi Sameba Cathedral, religious building in the country and its height is more than 55 meters.
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Swetizchoweli-cathedral, Mzcheta, Georgia
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Cranium D2700 from Dmanisi, Georgia (replica)
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Kathedrale von Samtawisi, georgisch-orthodoxe Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert in Schida Kartli.
Gelati-Georgien1.jpg
Autor/Urheber: Paata Vardanashvili from Tiflis, Georgia, Lizenz: CC BY 2.0
Das Kloster Gelati nahe Kutaissi in der Region Imeretien in Georgien zählt zum Weltkulturerbe. Es war über lange Zeit ein kulturelles und intellektuelles Zentrum Georgiens. In Gelati existierte eine Akademie von georgischen Theologen, Wissenschaftlern und Philosophen. Das Kloster wurde durch den bedeutendsten König der georgischen Geschichte, David der Erbauer (დავით IV აღმაშენებელი, * 1073, † 1125), begründet, der auch dort begraben ist.
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Uplistsiche
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Kolkheti National Park located in western Georgia. It includes the Black Sea coastline and the Paliastomi lake pool. The National Park is designed for the preservation and preservation of the ecosystems of international importance of Kolkheti.
David Gareja Monastery Complex.jpg
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David Gareja Monastery Complex, Georgia
Bagrati Cathedral 01.jpg
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Bagrati Cathedra was built in the 10th century. But then it was partially destroyed by Turks in 1691. It is now part of the Unesco World heritage.
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Shatili village, Khevsureti, Georgia